Kapitel 15

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„Du siehst aus wie ein kleines Kind Hawks..."
Bei der Aussage musste ich ein wenig schmunzeln. Es war ja nicht gelogen. Er blickte zu mir hinüber und ich spürte seinen blick förmlich über meinen Körper gleiten. Um ihn von seinem anstarren zu unterbrechen hustete ich kurz und sagte etwas um die Stille loszuwerden.
„Du hättest mir nicht extra Klamotten kaufen müssen Hawks."
„Doch."
Ich war überrascht. Wieso das denn?
„Was soll das denn jetzt heißen hm?"
„Naja deine anderen Klamotten sind alle dreckig... Und die extra Reinigung von Bettwäsche kostet nunmal was..."
Er hatte ein grinsen auf dem Gesicht was mich irgendwie wütend machte, aber ich ignorierte es gekonnt. Ich erwiderte mit einem leisen „Verstehe" und setzte mich zu ihm aufs Bett, starrte dann auf den Boden. Was jetzt? Diese Stille lies mich nervös werden und ich merkte das meine Hände sich erwärmten. Ich seufzte leise aus und atmete tief durch, denn das Hotelzimmer vor Nervosität in brand stecken war nun wirklich nicht meine Absicht. Ich wartete... Nein ich hoffte darauf das Hawks diese Stille unterbrach und bewegte mich keinen Millimeter.
Sicht Hawks:
Er saß leise dort und tat nichts. Es war so unangenehm leise, also wollte ich was sagen aber ich wusste einfach nicht was. Wir kennen uns eigentlich nicht gut genug um über ein Thema sprechen zu können... Ich setzte mich leise auf und schaute ihn mir genau an. An seinen Narben blieben meine Augen dann hängen... Sie waren in einem Rot-Lilanen ton und sahen rissig aus... Als ich die Klammern bemerkte welche seine Haut scheinbar zusammen hielten kam ich ihm unbewusst näher und streckte meine Hand fasziniert nach ihnen aus. Plötzlich spürte ich wie meine Hand am Handgelenk gehalten wurde und Dabi mich finster anstarrte. Ich schluckte schwer und spürte wie sich Schweißperlen auf meiner Stirn bildeten. Seine Hand wurde immer wärmer und ich bekam ein wenig Angst davor was nun passieren würde.
„Nicht... Anfassen..."
Seine Stimme war tief und kalt, sie jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken welche mich kurz zusammenzucken ließ.
„Wieso nicht?..."
Dumme frage Ich weiß. Aber ich war neugierig und fasziniert zugleich... Ich hatte so viele Fragen aber zugleich war mir bewusst das ich keine Antwort bekommen würde... Und ich hatte Recht, er antwortete nicht darauf aber schlug meine Hand dann weg. Ich nahm es einfach so hin und rückte auf dem Bett etwas weiter nach hinten, nahm mir die Fernbedienung des Fernsehers und schaltete diesen ein, um die Stille zu brechen. Als ich durch die Sender switchte blieb ich an einer Art Dokumentation über Endeavour hängen und schaute mir diese Begeistert an.
„Cool..."
Sprach ich leise, fast überhörbar... Aber Dabi bemerkte es scheinbar. In meinem Augenwinkel erkannte ich seinen Blick.
„Ernsthaft? Den findest du cool?"
„Ja... Sein Quirk ist echt cool, hab ihn schon als Kind bewundert."
„Dann bewunderst du die Falschen Menschen."
Ich sah ihn verwirrt an aber er legte sich nur aufs Bett und drehte sich mit dem Rücken zu mir. Ich beließ es also dabei, sah mir die Doku dann weiter an.
Sicht Dabi:
Als er mir gestand das er Endeavour mag stiegen gemischte Gefühle in mir auf... Hass, Wut, Trauer... Aber er hatte ein Funkeln in den Augen was mir bekannt vorkam, also wollte ich ihm die Illusion des Nummer 1 Helden nicht nehmen. Ich legte mich also hin, von ihm weggedreht und schloss meine Augen, in der Hoffnung einzuschlafen. Das Bett war bequem, wirklich. Aber aus irgendeinem Grund schlief ich nicht ein, ich lauschte also dem Interview welches aus dem Fernseher ertönte und musste ein wenig lachen. Wie jeder glaubt dass er ein Held ist... Es kotzt mich an

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