♡︎ 𝕶𝖆𝖕𝖎𝖙𝖊𝖑 𝟎𝟎𝟏♡︎

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Leise rüttelte mich meine kleine vier jährige Schwester, namens Mai auf. Es war sehr früh. Ich rieb mir meine verschlafenen Augen. Mai unterbrach mich dabei, indem sie an mein großen weißen Shirt schüttelte. Leise flüsterte Mai :,,Mama und Papa schlafen noch! Komm lass uns den Sonnenaufgang anschauen! Das hast du mir doch versprochen (Y/N)!!" Ich schaute auf die Uhr. Es war halb fünf. Ich realisierte es erst jetzt was sie wollte und sprang sofort aus meinem Bett, was ich mit ihr teilte. Es war ein großes weißes Doppelbett.

Wir gingen leise auf Zehnspitzen, damit unsere Eltern nicht wach werden. Mai hatte ein Kuscheltier in den Armen. Sie nahm es überall mit. Wir gingen leise die Holztreppe hinunter. Man hörte nur das Holz knirschen. Sie ging hinter mir her. Langsam unten angekommen ging ich in die kleine Küche, die mit der Gartentür verbunden war.

Ich öffnete die Tür mit einem Schlüssel. Mai hinter mir sah geschockt mit ihrem Kuscheltier über meine Schulter und sagte aufgeregt : „Woher hast du den Schlüssel!!!!!!!!!!!!" Schnell sagte ich leise erschrockend :„Tschhhhhhhhhhhh!" Sie sagte leise „Tschuldigung..." und schaute auf den Boden. Ich stupste ihr ekelige Nase als Zeichen, dass es schon okay sei. Sie lächelte.

Als ich die Tür öffnen wollte sagte ich noch ; „Warte!" , ich holte die zwei Westen die auf dem Sessel lagen ," hier zieh sie an sonst erkälten wir uns noch!" Ich hab ihr die gelbe Weste und zog mir die andere blaue an. Schnell zogen wir uns auch unsere kleinen Schuhe an, die wir letzten Abend neben der Gartentür ordentlich hinlegten.

Wir gingen raus und gingen an einen Platz wo man die Sonne perfekt sah. Wir setzten uns ins graue Gras hin. Mai krallte sich an mein Arm und sagte dann: „Ist das nicht wunderschön (Y/N)? Wie es scheint!!" Ich schaute in den Himmel und sagte erleichtert : „Ja und die Farben!" Sie sah so süß aus, wenn ihr etwas besonders gefiel. Besonders wenn sie ihr Mund öffnete und süße, schmoll Augen hatte. Die Sonne ging immer mehr auf. Ich genoss diesen schönen Anblick. Es fühlte sich an, als ob ich schon mal hier war.

Ich spürte was schweres rechts neben mir, wo Mai saß. Ich schaute überrascht über meine Schulter. Sie ist wohl eingeschlafen. Ihr kleiner zarte Kopf war an meinen Arm angelehnt und sie hielt mich an meinen Handgelenk fest. In der anderen Hand umklammerte sie ihr Kuscheltier. Es wehte ein kalten Wind, was mir ein Schauer über den Rücken brachte. Die Sonne war schon ganz aufgegangen.

Ich drehte mich zu ihr, nach rechts und nahm sie auf den Rücken. Ihr Kuscheltier ließ sie immernoch nicht los. Ich eilte in unser Haus. Ich zog mir meine Schuhe aus. Leise wollte ich nach oben gehen, aber mein Vater sah mich.

Geschockt blieb ich stehen. Er trug schon seinen Anzug. Vater arbeitet in Sina und muss in der Früh immer dort hin mit der Kutsche fahren. Es dauert sehr lange um dort anzukommen, deshalb stand er sehr früh auf. Er sprach mich an: "Was macht ihr hier? Ihr solltet doch noch schlafen." Ich antwortete ihm: "Wir wollen uns den Sonnenaufgang anschauen und Mai ist eingeschlafen dabei." Er kam auf mich zu und wuschele auf ihren Kopf und auf meinen. "Ist schon gut. Aber ich braucht es ja nicht heimlich machen, passt nur auf, ja?? Geht jetzt wieder schlafen. Ich komme heute Abend wieder." sagte er während er sich die Schuhe anzog. "Ja Papa und ich werde auf Mai aufpassen!" sagte ich stolz, wobei er lächeln musste. Er öffnete die Tür und ging raus.

Vater reiste oft, meist war er erst nach ein paar Monaten wieder zuhause, doch heute musste er was erledigen. Er sagte mir, aber nicht was. Mutter meinte immer, dass er öfters was mit dem König besprechen müsse.

Wir lebten sehr weit weg von der Stadt. Hieraus konnte man perfekt einen Ausblick auf die Stadt haben. Wir waren nicht gerade reich und auch nicht arm. Unser Haus hatte einen Stockwerk und einen Dachboden. Im Erdgeschoss aßen wir immer und redeten. Meist spielten wir auch alle was. Im ersten Stock war das Zimmer von Mama und Papa. Gegenüber dem war Mai's und mein Zimmer. Dort befand sich ein Schrank, ein Bett und ein Fenster. Wir hatten ein Badezimmer was sich auch oben befand. Am Dachboden war ich nie. Ich hatte immer Angst raufzugehen.

HangeXFemaleReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt