Wie das Meer (Ocean Blue)

22 2 0
                                    

Wie eine Melodie höre ich die Wellen rauschen, während ich gedankenverloren auf das tiefblaue Meer starre. Die blendenden Sonnenstrahlen tanzen einen immerwährenden Tanz, ein leiser Wind weht. Freiheit. Ich grabe meine Füße weiter in den reinweißen Sand, fühle das seichte Wasser meine Knöchel umfließen und genieße das Gefühl von purem Glück. Von hinten höre ich leise Schritte im Sand. Ich spüre wie kräftige Arme mich umschließen und lehne mich leicht nach hinten. Kurze Haare kitzeln mein Gesicht, mein Körper wird von einem wohligen Kribbeln erfüllt, wie ein Tornado tanzen die Schmetterlinge in meinem Bauch auf und ab. Ohne ein Wort zu sagen umfasst seine Hand meine, still beginnen wir unseren Spaziergang am Strand. Es ist keine unangenehme Stille, nein, auch ohne Worte verständigen wir uns als wären unsere Seelen durch unsichtbare Drähte verbunden. Die Ruhe umgibt uns wie ein seidenes Tuch, hüllt uns ein in ihrer Wärme.
Ich drehe meinen Kopf leicht nachhinten und sehe wie unsere Fußspuren vom Meer erfasst werden. Viele Momente liegen hinter uns, schöne Tage, schwere Zeiten, holprige Wege.
Irgendwann setzen wir uns hin.
Immer noch wortlos sitzen wir nun nebeneinander und genießen die Herrlichkeit der Natur. Die untergehende Sonne taucht den Strand in ein warmes Licht, Möwen fliegen über uns hinweg. Ich drehte mich zu ihm, sehe seine braunen Haare in der Abendsonne glitzern. Voll in Gedanken versunken sieht er auf das funkelnde Meer, bemerkt mein Starren gar nicht. Leise fahren meine Augen die mir so bekannten Linien seines Seitenprofiles ab. Ein verräterisches Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Ich wende meinen Blick wieder dem Meer zu, langsam kommt die Sonne dem Meer immer näher, lässt es immer mehr erstrahlen. Als ich spüre wie sich etwas neben mir bewegt drehe ich mich ihm wieder zu. Das bekannte Lächeln erscheint auf seinem Gesicht, lässt die Umgebung strahlen. Ich blicke ihn an, verliere mich wieder einmal in seinen meerblauen Augen. Ich lehnte meine Stirn gegen seine, genieße das Gefühl von Geborgenheit, lasse mich aus der Realität entführen. Irgendwann ändern wir unsere Position. Ich lege meinen Kopf auf seine Schulter, spüre seinen warmen Körper neben mir. Die kalte Briese blende ich komplett aus und konzentriere mich auf das hier und jetzt. Seine Hände umschließen meine, lassen mich alle negativen Gefühle vergessen. Tief atme ich ein und aus.
Ich bin angekommen. Zuhause

Tony H

Just some short storysWhere stories live. Discover now