"Ein schrecklicher Anfang"

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Disclaimer: Ich besitze keinerlei Rechte an den Personen oder der ursprünglichen Handlung der Geschichte.

Sie erwachte. Langsam. Nur sehr langsam. Ihre Augenlider fühlten sich unheimlich schwer an. Es pochte dumpf in ihrem Kopf.
Was war geschehen? Krampfhaft versuchte sie sich zu erinnern, aber ihre Gedanken fühlten sich so zäh an wie Honig.
Dunkelheit. Angst. Fliehen. Festgehalten werden.
Nach und nach erinnerte sie sich an ihre letzten bewussten Minuten.
Der Schreck der Erinnerung fuhr ihr durch die Glieder und sie setzte sich ruckartig auf.
Doch das hätte sie besser nicht getan, denn der heftige Schmerz, der sofort in ihrem Kopf explodierte, brachte sie augenblicklich dazu, sich wieder hinzulegen.
Sie kniff die Augen zusammen und zwang sich eine geschlagene Minute lang abzuwarten, bis der Schmerz endlich wieder einigermaßen abgeebbt war.
Dann öffnete sie langsam die Augen.
Das erste was sie sah, war die Unterseite eines Bettes. Wohl ein Hochbett. Sie befand sich offensichtlich im unteren Bett. Die Wand neben ihr war grau und schmucklos. Als sie den Kopf drehte, stellte sie fest, dass der Raum extrem klein war. Höchstens zwei Meter breit.
Und dann fiel ihr Blick auf die Gitterstäbe.
Irgendwo in ihrem müden Gehirn leuchteten auf einmal tausend Alarmglocken auf und sie versuchte verzweifelt zu verstehen, was sie da sah.. Konnte es wirklich sein? Befand sie sich etwa... in einem Gefängnis?
Sie schloss die Augen wieder, holte langsam tief Luft und begann sich dann aufzurichten.
Die Schmerzen schossen augenblicklich wieder in ihren Kopf, doch diesmal nicht so stark wie das Mal zuvor. Sie brauchte allerdings ein paar Sekunden, um den aufkommenden Schwindel abzuschütteln.
Als sie aufstand, achtete sie darauf, nicht mit dem Kopf an den Bettrahmen des oberen Betts zu stoßen. Dann machte sie einen Schritt bis zu dem Gitter und legte die Hände an die kalten Stäbe.
Ihr stockte der Atem, als ihr Blick in die große, düstere Halle fiel. Vor ihr und wahrscheinlich auch neben, über und unter ihr, außerhalb ihres Blickfeldes, waren zahllose Zellen in die Wand eingelassen. Kleine Räume, wie der ihre. Und in jedem Raum, in jeder Zelle, befand sich mindestens ein Mensch, soweit sie das erkennen konnte. Ihr wurde kalt, als sie erkannte, dass es ausnahmslos Männer waren.

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