Levi's Sicht :
Ich unterzeichnete grad ein Dokument, als ich leise Schritte auf dem Gang vernahm.
Hanji wäre eigentlich die einzige Person die in Frage gekommen wäre, doch ich konnte sie direkt ausschließen.
Diese ruhigen Schritte, die schon fast beunruhigt sind, waren ganz anders als die von Hanji.
Die Person lief an meinen Zimmer vorbei in Richtung der Treppen. Ich wusste genau wer da auf dem Gang lief und ich entschied mich der Person nachzugehen.
Ich ging zur Tür und blickte in den rechten Gang, ich konnte noch ganz leicht den Lichtschimmer an der Wendeltreppe erkennen. Dieser verschwand langsam und ich ging mit meiner Kerze durch den dunklen Gang, die Wendeltreppe nach unten.
Ich sah wie ein kleines, kaum erkennbares Licht in der Küche brannte. Ich ging auf diese zu und blieb am Türrahmen stehen.'Ich wusste doch, dass sie es ist.'
"Möchten sie auch etwas trinken, Kommandant?"
(D/N) blickte mich nicht einmal an und doch wusste sie genau, dass ich im Türrahmen stand.
Ich ging wortlos zu ihr und sah ihr zu, wie sie sich ein Glas Wasser einfühlen ließ.
"Ja, ich mach mir einen Tee." sagte ich knapp.
Bei diesem Satz blickte sie mich dann endlich an, doch ihr Blick verriet mir, dass sie nicht verstand was ich gesagt hatte.
"Was ist ein Tee?" fragte sie mich ruhig.
Ich stand nur verdutzt da, diese Frage hatte ich gar nicht erwartet.
"Es ist ein heißes Getränk, welches ich mir oft mache." antwortete ich.
"Verstehe." sagte sie knapp und wendete sich wieder ihrem Glas Wasser zu.
Mich verwundete es, dass sie nicht wusste was ein Tee war.
"Du hast also noch nie einen Tee getrunken?" fragte ich sie.
"Nein." antwortete sie knapp.
Sie klang etwas beschämt, offenbar machte es ihr was aus, dass sie es nicht wusste.
"Ich mach dir auch einen, dann kannst du mal einen probieren." sagte ich ihr.
Ich mochte Tee und kannte eigentlich niemanden, der sich auch so wie ich für Tee interessierte.
Ich wollte ihr unbedingt meinen lieblings Tee brühen, damit sie ihn probieren kann.
"Vielen Dank." sagte sie.
Sie stellte ihr Glas Wasser beiseite und schaute mir ruhig zu, wie ich unseren Tee kochte.
Sie schien es echt zu interessieren wie der Tee gemacht wurde, denn ihr Blick war sehr aufmerksam.
"Willst du Zucker in deinem Tee haben?" fragte ich sie und blickte sie an.
Ihr Blick war immenroch auf den Herd gerichtet, vor dem wir beide standen.
"Trinkt man Tee normalerweise mit Zucker?" fragte sie und blickte mir in die Augen.
"Das kannst du selbst entscheiden, du kannst deinen Tree trinken wie du möchtest." antwortete ich und wartete auf ihre Antwort.
"Dann hätte ich meinen Tee gerne ohne Zucker, Kommandant." sagte sie.
"Nenn mich einfach nur Levi." sagte ich knapp.
"Wenn ich sie beim Vornamen nenne, hab ich dann nicht mangelnden Respekt gegenüber ihnen?" fragte sie mich.
"Wer hat dir denn das eingeredet? Wenn wir außerhalb vom Dienst sind, kannst du mich einfach bei Vornamen nennen. Du kannst mich auch mit Du ansprechen."erklärte ich ihr.
"Ist sowas den üblich?" fragte sie.
"Wenn ich es dir erlaube, dann darfst du das. Das entscheidet jeder selbst und für mich ist es okay." antwortete ich.
Die restliche Zeit lang schwiegen wir einfach und sahen dem Tee beim Kochen zu.
"So er ist fertig, setzt dich schonmal."
Auf meine Anweisung hin setzte sich (D/N) an den kleinen Tisch der in der Küche stand.
Ich stellte ihre Tasse vor sie ab und setzte mich dann gegenüber von ihr hin. Sie schaute dem Damp nach, der langsam hoch in die Luft stieg.
Ich ließ meinen Tee vor mir stehen und beobachtete stattdessen (D/N), doch diese rührte ihren Tee nicht an und blickte überfordert zu mir.
"Willst du doch kein Tee?" fragte ich sie skeptisch.
"So einen Becher sehe ich zum ersten Mal, wie trinkt man aus sowas?" fragte sie mich.
Ich war etwas verblüfft und nahm daraufhin meine Tasse in meine Hand.
"Das ist eine Teetasse, eigentlich hackt man sich mit seinem Finger hier am Henkel ein und trinkt so dann aus der Tasse. Doch ich halte sie oben fest, da ich es schon immer so gemacht hatte. Halte sie so wie sie für dich am gemütlichsten erscheint."
Sie beobachtete mich, wie ich meinen ersten Schluck aus der Tasse nahm. Sie hob ihre Hand an und versuchte die Tasse mit dem Henkel anzuheben, doch dabei war ihr die Tasse fast umgekippt.
Ich schaute ihr nur amüsant zu und musste dabei etwas an mich denken, wie ich damals Probleme hatte mich an den Henkel zu gewöhnen und es letztendlich nicht geschafft hatte.
Sie blickte nochmal kurz zu mir und hob dann ihre Tasse, so wie ich sie immer hielt, an und schaffte es ihren ersten Schluck zu machen.
Sie senkte ihre Tasse etwas und hob sie zugleich wieder an, um den nächsten Schluck zu machen.
"Und?" fragte ich sie leicht neugierig.
"Das schmeckt ja besser als Wasser." antwortete sie leicht staunend.
Bei dieser Antwort musste ich innerlich etwas auflachen.
"Du hast doch gesagt, dass man Tee trinken kann wie man ihn haben möchte? Wie trinkst du deinen Tee, Levi?" fragte sie leicht neugierig, anscheinend interessierte sie sich echt für Tee.
"Ich trinke meinen Tee gerne schwarz und ohne Zucker, so habe ich ihn auch grade für uns gemacht."
"Schwarz, also. Gibt es da noch andere Varianten?" fragte sie.
"Ja, Tee ist sehr vielfältig." antwortete ich knapp und nahm den nächsten Schluck.
Es herrschte für einige Zeit Stille, die (D/N) dann durch eine Frage unterbrach.
"Stört es dich, wenn ich nachts mein Licht anlasse?" fragte sie ruhig.
"Wie meinst du das?" ich wusste nicht genau was sie meinte.
"Sie sind doch in mein Zimmer gekommen und haben mein Laternenlicht gedämmt." sagte sie monoton. Dabei hatte ich mich fast an meinem Tee verschluckt.'Sie hatt es also gemerkt, dass ich da war.'
"Nein, gestört hat es mich nicht. Hattest du es ausversehen angelassen?" fragte ich sie zurück, um vom Thema abzulenken.
Ich war etwas beschämt, dass sie es bemerkt hatte wie ich nachts in ihrem Zimmer war.
"Nein, ich lasse es immer an." antwortete sie gefühlslos, ihr Blick wurde etwas finster.
Ich wollte sie nicht nach dem Grund fragen, offensichtlich mochte sie nicht darüber reden.
"Verstehe, war aus dem selben Grund deine Tür nicht abgeschlossen?"
"Ja." sagte sie und nahm den letzten Schluck von ihrem Tee, auch ich hatte schon meinen Tee ausgetrunken. Die Atmosphäre war etwas düster geworden, dieses Thema scheint ihr eine Last zu sein.
Ich holte meine Taschenuhr hervor und blickte auf diese.'2:50 Uhr, es ist schon so spät und sie wirkt gar nicht müde.'
"Schläfst du wenig?" auch diese Frage ließ etwas ihn ihr auslösen.
"Nein, grundsätzlich schlafe ich kaum bis gar nicht." antwortete sie unwohl.
"Das ist kein Problem, solange du beim Training nicht umkippst ist ja alles gut." versuchte ich das Gespräch etwas aufzulockern, doch sie wirkte dennoch etwas ernst.
"Mach dir keine Sorgen, mir geht es genauso." sagte ich und blickte in ihre (A/F) Augen, die auf ihre leere Teetasse gerichtet waren.
Sie blickte zu mir auf und schien etwas erleichtert zu sein.
"Verstehe." sagte sie leise und ich atmete nur tief aus.
"Du bist doch hier zum ersten Mal in dieser Burg?" fragte ich sie.
"Ja?" antwortete sie und richtete ihren Blick fragend auf mich.
"Es ist erst 3:00 Uhr und schlafen werden wir beide nicht mehr. Lass mich dir was zeigen, Zeit haben wir genug." sagte ich und fing an das Geschirr abzuwaschen.
"Okay." sagte sie etwas verwundert und fing an das frisch gespülte Geschirr abzutocknen.
Eigentlich mochte ich es ja nicht, wenn mir jemand bei sowas zur Hand ging. Doch ich wusste, dass sie es ordentlich machen würde.
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Levi Ackerman x Reader
Fanfic[SLOW UPDATES] Du warst jetzt seit einem Monat im Aufklärungstrupp und du bist bereits zu einer der stärksten Soldaten aufgestiegen. Du nutzt das 3D-Manöver ganz anders als die anderen Soldaten und dein Kampfstil unterscheidet sich auch sehr stark...