„Also wenn du so keine Freunde finden wirst da drin, dann weiß ich auch nicht", wisperte ich in das tiefschwarze, glänzende Fell meines Kätzchens, während wir beide neugierig das riesige Schild über dem Eingang des Tierheimes betrachteten. Hinter dem Wort Paws war ein kleines Hündchen angebracht worden, das freudig beide Vorderpfoten in die Höhe streckte und mit heraushängender Zunge die Gäste begrüßte. Passend zur Jahreszeit hing schief auf seinem Kopf eine rote Zipfelmütze. Eine echte wohlgemerkt. Also die Bewohner Hamingtons nahmen es mit ihrer Weihnachtsdekoration wirklich ziemlich ernst, so viel stand fest.
Schon um einiges besser gelaunt als zu Beginn des Tages schritt ich also guten Mutes durch die Eingangspforte des Tierheims, Pottah eng an mich gedrückt, um etwas von meiner Körperwärme an sie abzugeben. Na dann wollen wir mal.
Um ehrlich zu sein waren meine Erwartungen wirklich nicht allzu groß. Ich kannte Tierheime aus größeren Städten, in denen echt viele Leute ehrenamtlich und auch hauptberuflich aushalfen. Und selbst die sahen wirklich absolut kacke aus. Ohne Liebe zum Detail, Hauptsache jedes Tier war in seinem Zwinger eingesperrt und es durfte ja nicht zu viel Dreck rumliegen. Aber dadurch wirkten diese Unterkünfte dementsprechend kalt und lieblos. Das machten selbst abgeranzte Decken und Kuscheltiere nicht mehr wett.
Doch als ich Hamington's Poshest Paws betrat, wurde mir klar, warum die Einwohner von posh sprachen. Vermutlich fiel mir sogar die Kinnlade herunter. Denn bereits der Eingangsbereich war so liebevoll gestaltet, dass man sich sofort willkommen fühlte. Klar, es waren nicht die teuersten Möbel vorhanden und auch das übrige Interior war mehr oder weniger wahllos zusammengewürfelt, aber es war mehr als stimmig.
Die Wände waren in warmen Gelb- und Orangetönen gehalten, rund um die Rezeption standen Stühle und Bänke mit süßen, bunten Kissen darauf, ich fühlte mich sofort pudelwohl. Pudel-wohl. Oh mein Gott. Ich absoluter Komiker.
Auch Pottah schien sich für die ungewohnte Umgebung äußerst zu interessieren, ihr kleines Köpfchen spitzte aus dem süßen Harry-Potter-Oberteil hervor und ihre kleinen Öhrchen zuckten aufgeregt. „Na dann wollen wir uns mal umschauen. Vielleicht finden wir ja sogar deine Familie hier irgendwo."
Ich trat ein paar Schritte in Richtung des Empfangstisches und sah mich suchend um. Weit und breit war niemand zu sehen. Allerdings war es mollig warm und einige Duftkerzen flackerten ebenfalls vor sich hin, weit konnte die Person, die sonst hier saß, also nicht sein.
„Oh Dobby, sieh mal, wir haben Besuch! Herzlich Willkommen bei Hamington's Poshest Paws!" Also die Stimme kannte ich doch. Das war doch -. „Harry! Welch Überraschung, dich hier anzutreffen! Willst du etwa ein Tier adoptieren?", brabbelte ich gleich drauf los, unfähig mein Gehirn noch anständig zu benutzen. Harry sah aber auch viel zu süß aus. Seine schokoladenfarbenen Locken steckten in einem seidenen Bandana, allerdings konnte selbst das Stück Stoff seine Babycurls nicht bändigen.
Aber was wirklich die Spitze des Eisberges war, war einfach der Christmas Sweater, den er trug. Wenn mich nicht alles täuschte, dann-. „Oh, du schaust so fragend – jep, das ist genau das, was du denkst. Ein Weihnachtsbaum", beantwortete er meine Frage, ohne dass ich sie überhaupt gestellt hatte. „Das ist aber noch lange nicht alles", fügte er verschwörerisch grinsend hinzu. Kurz friemelte er an dem Stoff herum und mit einem Mal begann er zu leuchten. Viel mehr die an seinem Sweater angebrachte Lichterkette. Harry stand einfach funkelnd vor mir und strahlte dabei heller als der Stern von Bethlehem.
„No freaking way." „Sag fucking. Fluch mal so richtig, komm schon", feuerte Harry sofort zurück. „Es sind Minderjährige anwesend", entgegnete ich. Also hielt er Dobbys Ohren zu. „Ich werde jetzt nicht fluchen", wehrte ich konsequent ab. „Sag's." „Nö." „Sag jetzt sofort no fucking way!" Okay, jetzt hob er also auch noch seine Stimme mir gegenüber, da muckte sich aber heute jemand besonders auf.
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Un rêve de noël (larry stylinson)
FanfictionHamington soll für Louis der Start in ein neues Leben werden. Kaffee statt Schwarztee, Haustier anstelle von ewigem Junggesellendasein, Fremde, die zur Familie werden - mehr noch als die eigene. Genau damit hat er absolut überhaupt nicht gerechnet. ...