Kapitel 1

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7.45 Uhr - Der Unterricht beginnt.

" Lady's und Gentlemant's hättet ihr die Güte, euch auf eure Plätze zu setzen und leise zu sein? Es gibt was Wichtiges anzukündigen."

Wir gehen in die 10. Klasse und ein Großteil meiner Klasse benimmt sich nachwievor kindisch. Frage mich sowieso, wie man schon so früh überhaupt so munter sein kann.

"Heute begrüßen wir euren neuen Mitschüler, Dave Stewart. Er ist schon ein Jahr älter als die meisten von euch, da er ein Jahr im Ausland war muss er die Klasse wiederholen. "

Und dann kam er hinein.

Groß, trainiert, verdammt geiler Style, dunkle Augen und schwarzes Haar. Schon die ersten Mädchen rasten aus und tuscheln wie heiß er doch sei. Andere sagen er sieht aus wie Zayn Malik.

Die Jungs wirken neidisch und können das kaum überspielen. Mir ist es ehrlich gesagt egal, da ich bei jemanden wie ihm nie den Hauch einer Chance hätte. In der Pause unterhielten sich die Mädchen darüber wie er einige von ihnen angeguckt hat. Mich hat er keinen Blick gewürdigt, was mich schon ein wenig ärgerte. Doch zugegeben, wenn ich ein Junge wäre würde ich mich auch nicht unbedingt ansehen. Ich bin nicht dieses typische Mädchen. Ich habe lange, glatte sehr dunkle Haare. Diese hängen einfach herunter, ich habe nie Bock meine Haare zu stylen. Dazu bin ich recht blass und habe ein markantes Gesicht; eine hohe Stirn, und eingefallene Wangenknochen, kurze aber volle Lippen und ein leicht spitzes Kinn. Das einzige was ich an mir mag sind meine Augen. Die sind grün und sehen wirklich außergewöhnlich aus. Vor ein paar Jahren war ich noch pummelig, doch mittlerweile schlank. Dennoch betone ich meinen Körper nicht. Ich trage am liebsten weite Hoodies und schlichte Jeans mit Vans oder Chucks.

Zudem ist er arrogant - ich hasse Arroganz. Keiner kann sich erlauben, sich besser als andere zu fühlen. Egal wie schön man aussieht oder was man kann, jeder hat Makel und Fehler, also sollte sich niemand besser fühlen.

Auch dieser Schultag endete irgendwann, und ich geh nun nachhause. Es ist kühl und grau, von Sonne keine Spur. Ich wohne am Rand der Stadt, einem Gebiet der von den meisten gemeidet wird und von den Touristen gar nicht erst erfahren.

Teile des Bezirkes sind kriminell und eine Hochburg des Drogenkonsums.

Mein Haus ist eines dieser Reihenhäuser, jedoch relativ runtergekommen.

Ich öffnete die Tür und wunderte mich, weshalb keiner zuhause war. Allerdings ist es mir Recht, ich halte nichts von meiner "Familie" und genieße die Ruhe.

Mein Zimmer ist im Keller, dort ist es kühl und dunkel. So habe ich es am liebsten. Es sieht nicht besonders schön aus. An der Wand steht ein Metallbett und gegenüber ein Eckschrank, dann noch ein Schreibtisch auf dem ein altes Familienfoto steht.

Langsam bekomm ich Hunger. Ich suchte in der Speisekammer und fand ein paar Konversen. Neben dem Regal entdeckte ich ein altes, verstaubtes Buch. Gefüllt von wunderschönen Fotos meiner Mutter, meiner Schwester, meinem Bruder und meinem Vater. Meine Mama war eine schöne Frau; sie hatte lange kastanienbraune Haare und ein sympathisches Lächeln. Als ich 11 Jahre alt war, wurde sie erschossen. Auf ihren Arm trug sie meinen kleinen Bruder. Mit nur 3 Jahren starb er. Wir alle fielen in ein tiefes Loch. Mein Vater wurde zum Alkoholiker und kümmerte sich nicht um uns. Kora, meine Schwester versuchte Geld zu verdienen, seitdem prostituierte sie sich und hat den Kontakt zu uns abgebrochen.

Ich geriert in falsche Kreise und begann Drogen zu nehmen. Anfangs war es nur Gras, doch dann begann ich härtere Dinge auszuprobieren. Es war der Fehler meines Lebens. 4 Jahre lang verletzte ich mich selbst.

Doch ich habe es überwunden.

Mein Vater hingegen trinkt nachwievor und hat nun eine Freundin, die ich über alles hasse.

Different Lives - same fault >> Z.M.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt