Emma konnte nicht aufhören zu weinen. Spekulatius wurde ihr weggenommen! Der kleine, hilflose Spekulatius! Aber was sollte sie tun? Rumsitzen und nichts tun, dass war nicht ihre Art. Sie brauchte nur noch einen Plan. Wenn sie die Christmas-Chracher fand, dann fand sie auch Spekulatius und Cookie. Sie brauchte also nur noch einen Lockvogel, wie sie die Christmas-Chracher anlocken konnte. Dafür brauchte sie Luisa. Luisa hatte immer gute Ideen und wollte ihren Cookie auch wiederhaben. Also öffnete Emma Luisas Zimmertür einen Spalt. »Luisa?« fragte sie vorsichtig. »Was ist Emma?« fragte ihre ältere Schwester genervt. »Du vermisst Cookie doch so, oder? Und ich vermisse Spekulatius. Wir können doch die Christmas-Chracher überlisten und uns Cookie und Spekulatius zurückholen.« schlug Emma vor. »Und wie willst du das anstellen?« fragte Luisa. »Das ist die Frage. Dafür brauche ich dich.« sagte Emma. »Na gut! Ich bin dabei!« sagte Luisa. Emma machte einen Luftsprung vor lauter Freunde. »Noch ist es nicht geschafft.« sagte Luisa. Die Mädchen arbeiteten noch lange an ihrem Plan. Aber Emmas Idee mit dem Lockvogel war und blieb die einzige. Die beiden Mädchen wirkten selbst beim Abendessen niedergeschlagen. Dabei gab es Nudeln mit Tomatensoße. »Wieso seid ihr denn so niedergeschlagen?« fragte Emmas Vater. »Na das weißt du doch. Uns wurden unsere Lebkuchenmänner weggenommen. « antwortete Luisa. »Hört zu Mädels: Ich fahre zum Supermarkt und kaufe neue Lebkuchenmänner zum selber backen.« schlug Emmas Mutter vor. »Aber Mama, ich will meinen alten Lebkuchenmann zurück.« maulte Emma. »Na gut, dann eben nicht!« erwiderte Emmas Mutter gekränkt. »Ich kann nicht zaubern wie der Weihnachtsmann.« sagte Emmas Mutter. Damit hatte sie ein gutes Stichwort ausgesprochen: Der Weihnachtsmann! Vielleicht konnte er ihnen helfen. »Danke Mama!« murmelte Emma, drückte ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange, aß ihr Essen so schnell, wie es ging und stürmte dann mit Luisa hoch in ihr Zimmer. Der Weihnachtsmann hatte Emma ein Amulett geschenkt. Sie brauchte es nur zu berühren dann stand sie vor dem Weihnachtsmann. Das hatte er zumindestens gesagt. Naja, jetzt war keine Zeit zum nachdenken. Sie tippte auf das Amulett. Da begann es in Emmas Zimmer zu schneien, ein dumpfer Knall, dann landeten die Mädchen weich im Schnee. Emma bibberte. Sie hatte nur ihren Pullover an. An wärmere Sachen hatte sie gar nicht gedacht. Da half ihr jemand hoch. Erst konnte sie nur die Umrisse von ihm erkennen, dann erkannte sie den Weihnachtsmann. Luisa hatte er schon hochgeholfen. Emma wollte schon losplappern, da sagte der Weihnachtsmann »Du musst es mir nicht erzählen, ich weiß, was schreckliches passiert ist. Aber ich habe auch ein paar gute Neuigkeiten.« Dann zwinkerte er Emma und Luisa verschwörerisch zu.
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Der Lebkuchenmann | Band 1
FantasyLebkuchen mag Emma am liebsten. Das ganze Haus ist geschmückt und duftet verführerisch nach Weihnachten. Emma liebte die Weihnachtszeit. Doch dann steht im Lebkuchenrezept eine merkwürdige Zutat. Und als ob das nicht genug wäre: Emmas Lebkuchenmann...