Nach einer Weile kamen sie am Abgrund der Unterwelt an. »Wie wollen wir hier rüberkommen? Der Weihnachtsmann hat doch gesagt, dass noch nie jemand es geschafft hat, über den Abgrund zu kommen.« erinnerte sich Luisa. »Irgendwie müssen es die Christmas-Chracher ja aber auch gemacht haben!« stellte Emma fest. Da sahen sie es: Ein riesiger Heißluftballon stand etwas weiter westlich von ihnen. Er war am Boden festgefroren. »Das haben wir gleich!» sagte Luisa. Dann stemmte sie sich mit der ganzen Kraft gegen den Ballon. Tatsächlich begann der Ballon sich zu lösen. »Hilf mir mal, Emma!» forderte Luisa ihre kleine Schwester auf. Emma fasste auch mit an und der Ballon löste sich vollständig. Die beiden Mädchen sahen sich an. Emma sagte »Wir dürfen keine Zeit verlieren. Steig ein Luisa!« Dann kletterte Emma so flink, wie ein Eichhörnchen in den Ballon. Luisa betrachtete ihn misstrauisch und sagte dann »Emma, ich habe Höhenangst!« Emma sah ihre Schwester ungläubig an. Dann sagte sie »Du schaffst das schon! Denk an Cookie!« Luisa kletterte in den Ballon, als auf einmal durchsichtige Wesen angeschwebt kamen. »Geister!« schrie Emma. Sie zündete den Heißluftballon mithilfe eines Feuerzeugs an. Der Ballon begann über den Abgrund zu fliegen. Die Geister flogen hinterher. Emma hatte eine Idee. »Ich fliege jetzt weiter runter. Wenn wir nah genug am Boden dran sich öffnest du die Bodenlucke und wir springen raus! Auf drei! Eins, zwei, drei!« Luisa öffnete die Bodenlucke und ohne zu zögern sprangen die Mädchen hinunter in den kalten Schnee. Die Geister verfolgten weiter den Heißluftballon. »Das wäre geschafft! Wo sind wir?« fragte Luisa. Emma holte die Karte aus ihrem Rucksack und betrachtete sie. »Leider keine guten Nachrichten! Wir sind in der Landschaft der eisigen Kälte!« sagte Emma. Luisas Augen wurden groß. »Ab hier müssen wir immer weiter nach Norden gehen.« stellte Emma fest. Nach einem sehr langen Fußmarsch kamen sie an ein Gebirge. Die Berge vom Gebirge waren so schwarz, wie die Mäntel der Christmas-Chracher. Die beiden Mädchen waren sehr durstig, denn in der Landschaft der eisigen Kälte gab es eben nur Schnee und Eis. Sie waren immerhin nicht wieder so einem wildgewordenem Tier begegnet. Aber ihnen war so kalt, dass sie sich nach Hause wünschten. »Das ist also das Gebirge!« staunte Luisa. »Ja, der Wahrnsinn! Wir müssen auf den höchsten Berg!« sagte Emma. Da sahen sie den höchsten Berg. »Wie kommen wir da hinauf? Der Berg ist viel zu steil, zum hochlaufen!« stellte Luisa fest. »Irgendeinen Weg wird es schon geben. Ich weiß nur noch nicht welchen!» sagte Emma.
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Der Lebkuchenmann | Band 1
FantasyLebkuchen mag Emma am liebsten. Das ganze Haus ist geschmückt und duftet verführerisch nach Weihnachten. Emma liebte die Weihnachtszeit. Doch dann steht im Lebkuchenrezept eine merkwürdige Zutat. Und als ob das nicht genug wäre: Emmas Lebkuchenmann...