Geschichte. 'Mr. Park~'
Kapitel 18. 'Lass uns heiraten!'
02. Juli 2020 - Donnerstag
,,Baekhyun war immer so schlecht gelaunt. Jedes Mal wenn wir zu ihm sind, war er grundlegend genervt und hat sich immer verweigert irgendwo mitzumachen. Wir haben ihn immer dazu zwingen müssen.''
Baekhyuns Augenbrauen hoben sich, während sich sein Mund ein Stück weit öffnete. Kopfschüttelnd blickte er zu Jongin. Er hatte keine Worte, die er erwidern konnte. Wenn doch schon erwähnt wurde, dass man ihn hatte zwingen müssen, war es dann noch ein Wunder, wenn er jedes Mal genervt war? ,,Ich hatte manchmal das Gefühl, dass er uns eigentlich gar nicht leiden kann.''
,,Oh mein Gott Jongin!'' Baekhyuns Gesichtsausdruck zeigte nur leichten Ärger über diese Aussage, während er den Genannten dabei fokussierte. Chanyeol hingehen, welcher immer noch neben Baekhyun saß, schien sich leicht unwohl bei dem Gespräch, über Baekhyuns alte Verhaltensweisen, zu fühlen. ,,Wie oft nochmal habt ihr ungefragt vor meiner Tür gestanden und wie oft habe ich euch gesagt, dass ich einfach nur müde von der Arbeit bin und etwas Ruhe gebrauchen könnte?''
,,Ach komm Baekhyun. Was erwartest du von jemanden, der von dir verlangt mit einer fremden Person Telefonsex zu haben?''
,,Dabei fällt mir ein, dass er eigentlich noch einen Ausgleich schaffen muss. Immerhin hat er diese Pflicht nie wirklich erfüllt. Das wird er noch nachholen müssen-''
,,Auf keinen Fall!'' Mischte sich Chanyeol plötzlich dazwischen, wodurch die anwesenden Personen leicht zusammenzucken mussten. Keiner hatte wohl damit gerechnet, dass Chanyeol sich plötzlich an dem Gespräch beteiligen würde, wo er eigentlich doch zu Anfang nur der Zuhörer sein sollte. Zudem war es das erste Mal, dass Chanyeol sich wirklich aktiv an dem Gespräch beteiligte.
,,Baekhyun wird auf keinen Fall eine fremde Person zum Telefonsex bringen!''
,,Oh wie süß. Dein Freund denkt wirklich, dass ich die gleiche Aufgabe meinen würde.'' Jongin fing an zu Grinsen, Baekhyun hingegen verdrehte nur die Augen. Eine Angewohnheit, die er oft in beisein seiner Freunde hatte und in den letzten Monaten weniger vorgekommen war.
,,Außerdem möchte ich immer noch wissen, was damals wirklich in diesem Zimmer passiert ist. Ich kenne die Geschichte zwischen euch beiden nur grob von Baekhyun. Und das hat er uns auch erst im Dezember erzählt. Mich würde es wirklich interessieren, wie Baekhyun dich dazu bekomme hat, so zu tun, als hättet ihr tatsächlich gerade Telefonsex und wie daraus eine Freundschaft und schließlich sogar eine Beziehung werden konnte?''
,,Jongin!'' Mahnte Baekhyun, der nicht mehr wirklich wusste, was hier gerade passierte. Wollte er nicht einfach nur seine Freunde nach all der Zeit wiedersehen und ihnen zugleich dabei seinen Freund vorstellen? Wie konnte es passieren, dass er mit seinen Freunden in eine so unerwartete Situation kam? Und irgendwie eine peinliche, wenn man bedachte, dass Chanyeol anwesend war.
,,Wobei Baekhyun. Ich wette darauf, dass Kyungsoo als dein bester Freund jedes noch so kleine Detail von Anfang an wusste. Aber mich würde es auch mal interessieren. Es ist immerhin eine berechtigte Frage, was da wirklich an dem Abend passiert ist und wie ihr euch danach auch noch anfreunden konntet.''
Zurück zum Anfang: Manchmal hasste Baekhyun seine Freunde. Dennoch musste er anfangen zu lächeln. Es waren halt auch genau diese Augenblicke, die er in den letzten Monaten vermisst hatte und für derer Baekhyun dankbar war sie wieder zu haben.
,,Ich habe ihn angerufen, er hat gemerkt, dass es eine Pflichtaufgabe ist und nach Nachfrage seinerseits, habe ich ihm erzählt was genau meine Aufgabe eigentlich ist. Er hat von sich aus die Idee gebracht, dass ich mit Lautsprecher zu euch gehen soll, wobei ich zu dem Zeitpunkt selber noch nicht wusste, warum eigentlich und als ich wieder in meinem Zimmer war, haben wir auch direkt wieder aufgelegt. Chanyeol meinte nur noch, dass ich mich mal wieder melden soll. Ich habe ihn am nächsten Tag wieder angerufen, wir hatten doch noch Telefonsex und ab dann haben wir uns regelmäßig angerufen und daraus wurde eine Freundschaft.''
,,Oh Baekhyun, eigentlich kann Jongin dir nicht vorwerfen, dass du deine Aufgabe nicht durchgezogen hast'', merkte Chanyeol belustigt an. ,,Vielleicht nicht zu dem Zeitpunkt, wo du sie machen solltest, aber direkt am nächsten Tag. Und es ist sicher, dass wir uns da immer noch einander fremd waren. Wenn man es so betrachtet, war es genau das, was Jongin doch verlangt hatte.''
,,Wie unromantisch ihr einfach seid. Ist das immer so zwischen euch?''
Nachdenklich blickte Baekhyun zu Chanyeol, welcher ebenfalls zu Baekhyun guckte. ,,Irgendwie sind wir wirklich nicht sehr romantisch, wenn ich darüber nachdenke.'' Baekhyun fing an zu lachen, was Chanyeol mit einem Grinsen beobachtete.
,,Da fällt mir eine ganz andere Frage ein.'' Junmyeon, welcher, wie immer, sehr zurückhaltend war und sich eher weniger für diese Gesprächsthemen interessierte, wandte sich an Baekhyun. ,,Seit wann stehst du eigentlich auf Männer?''
,,Das fragst du mich jetzt tatsächlich, nachdem du schon seit Weihnachten weißt, dass ich verliebt in Chanyeol bin?''
,,Wieso hast du ihnen eigentlich nicht eher von mir erzählt?''
,,Ich wusste von dir.'' Kyungsoo zuckte unbeeindruckt mit den Schultern.
,,Ich sagte doch, dass Kyungsoo von Anfang an jedes Detail wusste.''
,,Nicht von anfang an. Es war, glaube ich, erst nach zwei oder drei Wochen, dass Baekhyun es mir erzählt hat. Und jedes Detail mit Sicherheit auch nicht. Die will ich auch gar nicht alle wissen. Und alles andere was ich mitbekommen habe, ist nur Irrsinn gewesen, worüber ihr dankbar sein könnt, dass ihr das nicht alles mitbekommen habt.''
Baekhyun guckte zwischen seinen Freunden hin und her, doch letztlich vergrub er sein Gesicht in seine Hände. Das ganze hier war doch nicht mehr normal. Und sicherlich nicht die richtige Zeit. ,,Können wir bitte endlich mal das Thema wechseln?'' fragte er schließlich und sah seine Freunde bittend an. Auch wenn er nicht mit Mitgefühl ihrerseits rechnete. Er kannte sie lange genug, um zu wissen, dass sie solche Gespräche mochten.
Junmyeon ausgenommen. Aber dessen Persönlichkeit passte eigentlich noch nie wirklich zu den anderen. Ohne ihn, wäre es aber auch nicht dieselbe Freundesgruppe.
Letztendlich stimmten sie einem Themenwechsel zu, was ganz gegene Baekhyuns Erwartungen ging. Vereinzelte Gespräche entstanden, während Kyungsoo in der Küche verschwand. Baekhyun folgte ihm stillschweigend und warf nur Chanyeol einen letzten liebevollen Blick zu. Natürlich würden nach der Bloßstellung von Baekhyun das Thema auf Chanyeol gelenkt werden, indem seine Freunde ihn anfingen auszufragen.
,,Ich verstehe, wieso du ihn liebst'', warf Kyungsoo beiläufig in den Raum, während er anfing Snacks für die Gruppe vorzubereiten. Baekhyun setzte sich an den Küchentisch und blicke immer wieder ins Wohnzimmer zu Chanyeol. Seine Körperhaltung wirkte leicht angespannt und er konnte sich vorstellen, welche Fragen Chanyeol gestellt bekam.
,,Ich glaube, dass Jongdae mich nicht leiden kann.''
,,Wer ist Jongdae?'' Kyungsoo ließ von seiner durchgeführten Aufgabe ab und drehte sich zu Baekhyun herum. Mit einem kurzen Blick zu Baekhyun, bei welchem er die Augen leicht zusammen kniff -Baekhyun wusste inzwischen, dass Kyungsoo dann immer versuchte eine Situation einzuschätzen-, entschied er sich dazu, ebenfalls an dem Tisch platz zu nehmen.
,,Mein Arbeitskollege. Einer von Chanyeols Freunden. Wir hatten uns ziemlich gut verstanden und seit er weiß, dass ich 'der Baekhyun' bin und nicht nur irgendein neuer Kollege, ist er seltsam zu mir.''
,,Und was sagt Chanyeol dazu?''
Baekhyun lachte leicht auf und schüttelte mit dem Kopf. ,,Dass er mich insgeheim vergöttern würde und dass ich mir keine Gedanken machen soll. Aber er hat kaum mit mir geredet, mir sogar einen missbilligen Satz hinterher gerufen und keine Ahnung. Er wirkte alles andere als beeindruckt von mir.''
,,Ich war auch nicht von Anfang an begeistert von Chanyeol. Das hat auch seine Zeit gebraucht. Irgendwann fand ich dich aber schlimmer als ihn und ab dem Moment kam ich damit klar, dass er Teil deines Lebens geworden ist.''
,,Du meinst, er ist einfach nicht glücklich, dass ich jetzt zu Chanyeols Leben gehöre? Das klingt sogar sehr nachdem was ich gemeint hatte. Er kann mich nicht leiden.''
Kyungsoo fing an zu lächeln. ,,Und genauso habe ich das nicht gemeint. Baekhyun, Chanyeol war nicht irgendjemand, den du auf der Straße kennengelernt hast. Nicht jemand, mit dem du dich öfters getroffen hast. Er war irgendeine fremde Person mit der du nur telefoniert hast und von der man eigentlich nichts wusste. Weil man sie nie gesehen hatte und man nie sicher sein konnte, ob das was er dir erzählt hatte, auch wirklich stimmte. Es ist nicht so, dass ich ihn nicht leiden konnte. Ich habe mir mehr Sorgen gemacht, dass er nicht der ist, von dem du glaubst, dass er es ist. Und ich denke Jongdae geht es da nicht anders. Er hat Angst um Chanyeol. So wie ich um dich.''
Kyungsoo stand auf und klopfte Baekhyun dabei noch einmal kurz auf die Schulter. Ohne Baekhyun noch die Möglichkeit zu geben etwas dazu zu sagen, verschwand er wieder zu ihrer Freundesgruppe und beteiligte sich an deren Gespräche. Baekhyun blieb noch wenige Sekunden länger sitzen und dachte über die Worte von seinem besten Freund nach. Kyungsoo hatte nie erwähnt, dass er sich Sorgen gemacht hätte. In der ganzen Zeit wäre Baekhyun nicht auf den Gedanken gekommen, dass Kyungsoo so über Chanyeol gedacht hatte. Vielleicht hatte Jongdae tatsächlich ähnliche Gedanken, von denen Chanyeol vielleicht genauso wenig wusste, wie Baekhyun über die Gedanken von Kyungsoo. Und vielleicht hatte er am ersten Tag keinen so guten Eindruck hinterlassen, mit welchen er die Sorge von Jongdae nur noch mehr unterstrichen hatte.
,,Lass uns heiraten!'' Baekhyun war eben erst wieder zurück ins Wohnzimmer gekommen, als er die Worte hörter und etwas erschrocken stehen blieb. Jedoch schien er nicht der einzige zu sein, der verwundert über diese Aussage war und in der Bewegung innehielt. Ihre Treffen waren immer das reinste Chaos. Doch der heutige Tag schien alles zu übertreffen, was er in den letzten Jahren miterlebt hatte. Und das nachdem er von Jongin eine Pflichtaufgabe bekommen hatte, bei welchem er eine fremde Person zum Telefonsex animieren sollte.
,,Was? Nein?'' Kam die plötzliche Antwort. Zu schnell und mit deutlicher Verwunderung in der Tonlage.
,,Kyungsoo! Küche!'' Baekhyun presste die Lippen aufeinander und zeigte mit dem Finger zur Tür. ,,Sofort!''
Jongin und Sehun fingen an zu lachen, während die besten Freunde den Raum zum zweiten Mal gemeinsam verließen. Chanyeol blickte Baekhyun panisch hinterher.
,,Was zum Teufel war das denn jetzt?''
Baekhyun legte den Kopf schief und fokussierte Kyungsoo mit seinem Blick. Er schien die richtigen Worte zu suchen, jedoch keine finden zu können. Er war sprachlos. Vollkommen.
Es vergingen einige Minuten, in denen nur Schweigen herrschte. Baekhyun schüttelte ergeben mit dem Kopf.
,,Manchmal bist du der einfühlsamste Mensch den ich kenne, der für alles und jeden Verständnis aufbringen kann, immer eine Rat zur Seite hat und weiß, wie er die richtigen Worte wählen muss. Und dann geht es um dich und du bist eiskalt und.. ich weiß wirklich nicht wie ich das beschreiben soll.''
Kyungsoo verdrehte die Augen. ,,Und wenn schon.''
,,Kyungsoo'', jammerte Baekhyun und griff nach der Hand seines besten Freundes. ,,Erklär es mir!''
Kyungsoo schüttelte nur mit dem Kopf und wand den Blick ab. Baekhyun beobachtete ihn eine Weile. Erneute Stille kam auf. ,,Liebst du ihn etwa wirklich?''
Es blieb Still. Er erhielt keine Antwort auf seine Frage.
,,Ihr seid zusammen!'' Stellte er mit plötzlicher Erkenntnis fest. Kyungsoos wich seinem Blick so weit aus, dass Baekhyun wusste, dass ihm etwas verheimlicht wurde. Und in diesem Moment wusste er plötzlich, was es war.
,,Ja.''
,,Wieso weiß ich davon nichts? Seit wann?''
,,Ehrliche Antwort? Seit du hier weg bist. Bei unserem letzten Treffen bevor du umgezogen bist, habe ich dir erzählt, dass ich ihn geküsst habe und meinte dann zwar, dass ich ihn nicht lieben würde-''
,,Aber hast mich dabei angelogen.''
,,Ich habe dich nicht direkt belogen. Ich wollte nur vor Junmyeon nicht mit dir darüber reden. Und nachdem du Umgezogen bist, hatten Junmyeon und ich nochmal ein Gespräch und haben die Situation besprochen. Wir haben entschieden, es zu versuchen.''
,,Du hast mich belogen.''
,,Nein-''
,,Ein Jahr! Es ist fast ein ganzes Jahr vergangen seit ihr zusammen seid! Warum hast du mir das nicht erzählst? Stattdessen verheimlicht ihr das vor uns allen und du hast keine bessere Idee uns davon zu erzählen, als ihm plötzlich einen Heiratsantrag vor uns allen zu machen?''
Kyungsoo öffnete den Mund, verschloss ihn direkt wieder und verzog sein Gesicht.
,,Wir haben es nicht vor allen verheimlicht. Du bist der einzige, der es nicht wusste.''
Baekhyun schüttelte fassungslos den Kopf. Er merkte die Wut in sich aufsteigen. Aber viel mehr fühlte er sich verletzt. Nein. Er war verletzt. Sehr sogar.
Ohne noch etwas zu sagen, ging Baekhyun zurück ins Wohnzimmer und deutete Chanyeol an aufzustehen, welcher der stillen Aufforderung verwundert folgte. Baekhyun wirkte sichtlich angespannt und aufgebracht.
,,Wir gehen.''
,,Baekhyun bitte geh jetzt nicht.''
Kopfschüttelnd warf Baekhyun seinem besten Freund noch einen letzten verärgerten Blick zu, ehe den Raum und schließlich die Wohnung verließ. Chanyeol verabschiedete sich unsicher, bevor er seinem Freund aus der Wohnung folgte.
,,War es falsch diese Ausbildung zu machen? In einer ganz anderen Stadt?'' Baekhyun lief seit Ankunft in Chanyeols Wohnung, ununterbrochen durch das Wohnzimmer. Sein Freund hatte sich auf das Sofa gesetzt, beobachtete ihn dabei und hörte ihm aufmerksam zu. Baekhyun ließ sein Frust hinaus, stellte Fragen, auf welche er nicht einmal eine Antwort erwartete und gab immer und immer wieder seine Gedanken zu dem Geschehen wieder. Baekhyun war in voller Rage und Chanyeol wusste, dass Baekhyun ihn in diesem Moment nur als stillen Zuhörer brauchte. Der kleinere Mann wollte keinen Rat und auch keine Vermutungen hören. Er wollte keine Gründe wissen, wieso sein bester Freund verheimlichte, dass er seit fast einem Jahr in einer Beziehung war. In einer Beziehung mit Junmyeon! Baekhyun wollte keine beruhigenden Worte. Allein wollte er seinen Missmut darüber äußern. Alles was ihm in den Kopf schoss zu Wort bringen. Und Chanyeol war sehr gerne die Person, bei der Baekhyun all das loswerden wollte.
,,Ich kann es nicht verstehen. Ich bin doch sein bester Freund! Ich habe ihm alles erzählt. Hat die Entfernung unser Verhältnis geschwächt, ohne das ich es mitbekommen habe? Bin ich ihm nicht mehr so wichtig, wie er mir?''
Baekhyun stoppte und blickte zu Chanyeol. ,,Wieso hat er den anderen mehr vertraut als mir?''
Chanyeol sah die Tränen in Baekhyuns Augen aufsteigen. Er konnte sich die Szene nicht länger mit ansehen. Ohne weiteres stand er von der Couch auf und zog Baekhyun in seine Arme. Immer noch sagte er nichts zu dem Thema, obwohl er so viel sagen wollte. Doch ihm war bewusst, dass es nicht der richtige Zeitpunkt war, um seine eigenen Gedanken einzubringen. Wenn Baekhyun weniger Aufgebracht war.
,,Ich verstehe nicht, wieso er es mir nicht erzählt hat.''
,,Ich weiß.'' Beruhigend strich Chanyeol über den Rücken von Baekhyun.
,,Ist es meine Schuld?'' Baekhyun blickte hoch zu Chanyeol. Immer noch waren seine Augen glasig und der Schmerz deutlich erkennbar. ,,War ich ein schlechter Freund?''
,,Niemals.''
Unzufrieden löste Baekhyun die Umarmung mit Chanyeol und vom neuen fing er an, durch das Wohnzimmer zu laufen. ,,Ich fass es einfach nicht, dass er mir so etwas verschweigt. Und alle anderen wussten Bescheid. Nur mir wurde es nicht erzählt. Keiner hat mir ein Wort darüber gesagt. Junmyeon hat es mir nicht gesagt.'' Baekhyuns Zorn überstieg erneut den Schmerz und von neuem versuchte er seine Verärgerung zu mindern, indem er sie verbalisierte. ,,Ich kann verstehen, wenn sie es mir nicht erzählen. Aber Kyungsoo ist mein bester Freund.''
,,Baekhyunnie...-''
,,Nein! Ich will es verstehen. Ich will wissen, wieso ich so ein wichtiges Detail aus seinem Leben nicht erfahren habe und wieso er es mir verschwiegen hat. Fast über ein Jahr lang. Ich will wissen, wieso ich ihm nicht wichtig genug bin.'' Baekhyun blieb erneut stehen und erneut blickte er zu Chanyeol. ,,Ich will wissen, ob diese Freundschaft dabei ist, auseinander zu brechen.''
,,Dann ruf ihn an. Oder geh zu ihm. Frag ihn, was seine Beweggründe waren und klärt die Sache auf. Frag ihn, wie eure Freundschaft seiner Meinung nach aussieht. Frag ihn, wieso alle es wussten, nur du nicht, obwohl du sein bester Freund bist. Frag ihn, was alles passiert ist in der Zeit, wo du nicht hier gelebt hast. Redet so lange darüber, bis sich die komplette Situation geklärt hat.''
Baekhyun seufzte auf und schüttelte den Kopf. Ergeben fielen seine Schultern herab und er nahm neben Chanyeol platz auf dem Sofa. ,,Ich kann nicht. Nicht heute.''
Chanyeol schenkte ihm ein sanftes Lächeln, ehe er Baekhyun zu sich zog.
,,Dann mach es morgen. Und jetzt machen wir noch was und du versucht erstmal nicht weiter darüber nachzudenken. Wäre das in Ordnung?''
Baekhyun nickte und lächelte seinem Freund dankbar entgegen. Vielleicht würde es gut tun, auf andere Gedanken zu kommen. Und Zeit mit Chanyeol zu verbringen, wäre dabei die beste Möglichkeit....
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#Update: 19. Dezember 2020 - Samstag - 23:40 Uhr
#Kommentar:
Hey :)
Ich habe es endlich geschafft, an der Geschichte weiter zu schreiben und kann euch damit endlich das nächste Kapitel geben. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat ^-^
Wenn ich ehrlich bin, war der Teil mit Kyungsoo etwas anderes geplant. Eigentlich sollte es an der Stelle etwas witzig werden, doch irgendwie hatte mein Kopf beim Schreiben ein ganz andere Idee und ich bin ehrlich gesagt damit sogar zufrieden. Ich mag das Kapitel :D (ihr vielleicht nicht :D - aber ich liebe es irgendwie sowieso meine Charaktere leiden zu lassen :D)
Im übrigen, kann ich nicht versprechen, dass es in der nächsten Zeit schneller mit den Updates wird, da mein Studium sehr viel Zeit in anspruch nimmt. Aber ich versuche mein Bestes, damit ihr nicht zu lange warten müsst :)
Bis dahin
Liebe Grüße Jana <3
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Mr. Park~
Fanfiction,,Ich will, dass du eine fremde Nummer anrufst und die Person an der anderen Leitung zum Telefonsex überzeugst.'' - Baekhyun hatte seine Freunde noch nie mehr in seinem Leben gehasst. Aber eine einfache Pflicht konnte etwas ganz anders bewirken. Etw...