Kapitel 7.

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Gotham Gazette
Massenausbruch in Arkham


Es wäre auch zu schön gewesen, oder? Ruhe und Frieden in Gotham. Schon bei dem Satz meldet meine Autokorrektur einen Fehler. Aber das haben wir ja auch schon hinter uns. Zuerst wurde das Monströse Gebilde rund um Arkham erblickt und es schien schon wie die Ankündigung vom Ende. Das folgende könnte nichts für schwache Nerven sein, aber wie es aussieht konnte keiner der Sondereinsatzkräfte aus Arkham entkommen. Die Köpfe aller 45 Einsatzkräfte hingen wie Früchte an dem von Poisen Ivy entwachsenen Baum. Wie mittlerweile bekannt wurde sind alle der 32 Insassen geflohen. Darunter auch die besagte Poisen Ivy, Oswald Cobblepot, Scarecrow und die anderen üblichen Verdächtigen. Ich hätte nie gedacht das ich diese Worte mal in den Mund nehme, aber... Batman? Wo bist du? Gotham-

Ein beben ging durch den Raum. Erschrocken ließ ich die Zeitung sinken und blickte mich um. Das Geschirr in den Schränken begann zu klirren. Der Tee schwappte über die Tasse vor mir. „Was ist das?" Bruce war schon aufgesprungen und zum Fenster gerannt. Die Lichter über uns Flackerten und erloschen schließlich. Alfred kam ins Esszimmer gerannt. „Master Bruce!" Im nächsten Augenblick dröhnte ein Knall durch die Luft. Jetzt kam auch ich auf die Beine und rannte zum Fenster. In der Ferne konnte ich eine dunkle Rauchschwade erkennen. Der nächste knall. Diesmal etwas in weiterer Entfernung, aber auch dort ein dunkler Streifen am Horizont. „Was ist hier los?"
Bruce ignorierte mich. „Abrieglungsprotokoll 3.", gab er Alfred nur zu verstehen. Dieser drehte sofort auf dem Absatz um und verschwand wieder aus dem Zimmer. Das Beben hatte mittlerweile wieder aufgehört. „Komm mit.", befahl Bruce und stürmte aus dem Zimmer. Leicht unter Schock starrte ich vom Fenster zu ihm und wieder zurück. Bruce merkte meine Verwirrtheit und packte mich am Arm. Wie betäubt stolperte ich ihm nach. Er brachte mich in das alte Arbeitszimmer seiner Eltern. Er ließ mich für einen Moment los um auf dem Klavier ein paar Töne zu spielen und zog mich dann durch die geheime Tür, die hinter dem Bücherregal erschien. Unsere Schritte halten durch die Höhle. Unten angekommen ließ er mich los und machte ich sofort an dem riesigen Computer vor mir zu schaffen. „Nightwing? Robin? Oracle? Bitte kommen!" Es dauerte eine Weile bis sich verschiedene Stimmen meldeten. „Was ist da in Gotham los?", fragte ein Mann. „Das weiß ich nicht genau. Ist Blüdhaven auch betroffen?", erwiderte Bruce. „Nein. Hier scheint alles ruhig zu sein. Also so ruhig es hier eben sein kann, aber-"
„Batman? So wie es aussieht wurden die Verbindungsbrücken nach Gotham gesprengt!"
„Hast du genauere Informationen, Oracle?" Die Frauenstimme räusperte sich. „So wie es aussieht hat Poisen Ivy ein Erdbeben verursacht. 7,6 auf der Richterskala. Mit einem Frequenzempuls wurde die komplette Stromversorgung flachgelegt."
„Das kann Poisen Ivy unmöglich alleine geschafft haben.", erwiderte Bruce. Oracle setzt schon wieder an, wurde aber von Alfred unterbrochen. Hastig stieg er die Treppen hinab. „Schalten sie auf GCTV um! Sofort!"
Bruce schlug schon fast auf die Tastatur ein, als einer der Bildschirme aufflackerte und das Bild eines zerstörten Gothams zeigte. „Wie sie sehen, sehen sie nichts. Keine Polizei, kein Militär, keine Rettung. Nur Sie, die Bürger Gothams, können jetzt für Ordnung sorgen. Machen Sie das was Sie schon vor lange Zeit hätten machen sollen. Holen Sie sich ihre Stadt wieder zurück. Hören Sie nicht auf die aufgeblasenen Politiker, die keine Ahnung von ihren Bedürfnissen und Wünschen haben, nehmen Sie ihr Schicksal in die eigene Hand! Stehen Sie auf und nehmen sich was ihnen gehört, meine Freunde!", dröhnte eine mir bekannte Stimme über die Lautsprecher. „Es wird zu Aufruhen kommen, zu kämpfen in den Straßen... Aber ich versichere ihnen, dies ist nur zu ihrem besten."
Jacks Worte von vergangener Nacht tauchten wieder in meinem Kopf auf. „Nein.", flüsterte ich. „Ich weiß was sie denken! Das ist Wahnsinn! Das ist nicht fair! Es ist Chaos. Und das ist es! Nehmen sie einen kleinen Schuss Anarchie! Leben sie zum ersten mal ihr leben so wie sie es wollen! Und denken sie immer daran... Das Chaos ist fair." Damit endete die Aufnahme und ein Testbild flackerte wieder auf. Das Anwesen liegt auch etwas außerhalb der Stadt, oder? Die nächsten Tage... Wochen werden hart. Du musst mir versprechen dort zu bleiben, okay? Geh nicht raus. Warte bis ich die hole. Mir wurde schlecht. Was hatte Jack getan?
„Hat sich das Militär schon geäußert?", riss mich Bruce aus den Gedanken. „Der Senat ist schon informiert.", erwiderte nur die Frauenstimme. „Dann müssen wir eingreifen! Nightwing, Robin? Wann könnt ihr hier sein?"
„Bruce..." Bilder von Gotham aus der Luft, aus verschiedenen Straßen, erschienen auf den Bildschirmen. Häuser brannten, eingeschlagene Scheiben, Gruppen in Ganguniformen zogen durch die Straßen. „Das hier scheint größer zu sein als alles andere."
Tränen rannten mir übers Gesicht. War diese Stadt schon so verrotte das es nur eine einfach Ansprache brauchte um das Schlimmste in den Menschen hervor zukehren? War Gotham schon immer so nah am Abgrund gewesen? Brauchte es wirklich nur einen kleinen Schubs? Eine Möglichkeit um das Chaos zu entfachen? Brauche es nur einen Mann um die Stadt brenne zu sehen?



Crossed the line // Dark Knight JokerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt