Chapter Twenty-two

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Den gestrigen Tag hatten Harry und ich fast komplett damit verbracht, die Kekse zu verzieren. Ich will gar nicht wissen, wie viel Schokolade, Glasur und andere Dekoelemente dafür drauf gegangen sind, aber da Gemma und Anne später auch noch zum helfen kamen, ging es wenigstens voran. Letztendlich hatten wir trotzdem über sechs Stunden daran gesessen und uns währenddessen über das Weihnachtsfest unterhalten, welches unsere Familien zusammen feiern wollten. Es würde hier passieren und weil es sich anbot, machten wir einfach ein Raclette. Das machte am meisten Sinn und es würde für jeden etwas dabei sein, was er mag.

Heute war der Tag dann endlich gekommen, auf den die ganze Schule so lange gewartet hatte. Zur Feier des Tages hatten wir nach der vierten Stunde frei, wobei dies hauptsächlich damit zusammenhängen musste, dass die Mädchen sich zusammengetan haben und den Lehrern klar gemacht hatten, dass sie mehr wie ein oder zwei Stunden brauchten, um sich für den heutigen Abend fertig zu machen. Ich war ja wirklich froh, dass ich kein Mädchen war und es mich nicht wirklich interessierte, wie schick ich mich machen sollte, denn so sparte ich mir einiges an Arbeit.

Meine Mutter hatte mir, aufgrund des Events welches sie wirklich gerne mochte und weil ich mich sonst immer davor gedrückt hatte, einen neuen Anzug gekauft. Zu meinem erstaunen war dieser Blau und nicht gerade wenig auffällig, weswegen ich mich wahrscheinlich dagegen gewährt hätte, ihn zu tragen, wenn meine Mutter ihn nicht so geliebt hätte.

"Du siehst toll aus mein Schatz. Harry wird die Augen nicht von dir nehmen können", strahlte sie und hatte dann schon ihr Handy in die Hand genommen, um ein Foto von mir zu machen.

"Das sollte er wahrscheinlich nicht zu offensichtlich machen, sonst könnte es problematisch werden", ich hatte ein trauriges lächeln auf den Lippen, ehe ich seufzte und auf meine Schuhe sah, "Mum, du weißt ich mag es nicht, fotografiert zu werden."

"Macht es dich traurig? Das ihr beide nicht zusammen tanzen könnt?" Sie legte ihr Handy zur Seite und kam auf mich zu, um ihre Hand an meine Wange zu legen.

"Ich weiß nicht. Auf der einen Seite ja, auf der anderen Seite haben wir so wahrscheinlich unsere Ruhe also.."

Ich wurde von der Klingel unterbrochen und mein Herz schlug fast sofort schneller, als mir in den Kopf kam, dass Harry mich ja abholen wollte. Alles war fast genauso, wie wenn wir als Paar zu dem Ball gehen würden. Er holte mich ab, Mama wollte Fotos von uns machen, wir würden dort zusammen auftauchen und zusammen verschwinden. Vielleicht, würde unser Abend sogar so enden, wie er es bei einem Date getan hätte und alleine deswegen, war mir schon etwas flau im Magen.

"Guten Abend Jay. Vielen Dank, Dankeschön", hörte ich die gedämpfte Stimme von Harry, der gerade mit meiner Mutter durch den Flur kam und kurz darauf durch die Tür, ins Wohnzimmer trat. Wir schenkten uns einen Blick und seine Augen wurden groß, als er mich genauer ansah. In dieser Zeit, sagte mein Kopf wie ein Mantra vor sich her, wie heiß dieser Junge vor mir war. Der weiße Anzug, der sich wie perfekt an seinen Körper schmiegte, seine Haare, die lässig zurück gegelt und trotzdem noch lockig waren und dazu sein lächeln, was die Grübchen in seinen Wangen sichtbar machte. "Wow."

"Da nimmst du mir das Wort doch glatt aus dem Mund", antwortete ich sprachlos, mit einem kleinen lachen in der Stimme und kurz darauf, kam Harry auf mich zu und legte seine Hände auf meine Schultern, um dann meine Arme herunter zu fahren und dann meine Hände in seine zu nehmen. "Hallo erstmal."

"Hey", seine Lippen legten sich sanft auf meine und übten den genau richtigen Druck auf, um uns nicht aus unserer Blase zu holen. Stattdessen festigte sie sich und umhüllte uns mit so viel Liebe, dass ich das Gefühl hatte, gleich zu platzen. "Du siehst fantastisch aus. Einfach zum anbeißen. Was für eine Ehre, dass ich heute mit dir dort auftauchen darf." Seine Sätze verließen seinen Mund schnell, sorgten dafür, dass meine Wangen einen noch tieferen Rotton annahmen und, dass die Schmetterlinge in meinem Bauch noch mehr tanzten.

"Hör auf damit." Ich schubste ihn etwas zurück, als ich ihn leise lachen hörte und doch, ließ er meine eine Hand nicht los. "Du machst mich verlegen."

"Ich sage dir nur die Wahrheit." Er drückte mir einen Kuss auf die Wange und kurz darauf hörten wir das Handy meiner Mum, welches ein Foto von uns beiden machte. Um genau zu sein, störte der Blitz unsere Zweisamkeit ein wenig und ich verdrehte die Augen, während Harry mich nur weiter anstrahlte.

"Mum, ich habe doch gesagt ich mag keine Fotos", murrte ich noch einmal und versteckte mich in Harry's Brust.

"Louis William Tomlinson. Ich bin deine Mutter, du mein einziges Kind und du gehst zu einem Ball mit deinem ersten Freund. Jetzt hör auf rumzuheulen und lass mich Fotos von dieser Situation machen, bevor du es später bereust, wenn es keine für eure Hochzeit gibt."

Harry und ich husteten gleichzeitig laut los, unsere Blase war nun definitiv geplatzt und ich hatte mich von meinem besten Freund entfernt, um meiner Mutter einen bösen Blick zuzuwerfen.

"Mum!?"

"Los, jetzt nehmt euch noch einmal in die Arme und dann könnt ihr los. Ihr seht toll aus, das muss einfach festgehalten werden. Außerdem habe ich Anne auch ein paar Fotos versprochen, da kann ich heute Abend nicht ohne auftauchen." Sie hielt das Handy wieder vor sich und obwohl ich gerade erneut die Augen verdrehen wollte, umfasste Harry meine Hüfte und zog mich näher zu sich.

Seine Lippen legten sich an mein Ohr und alles kribbelte, als er mir die folgenden Orte ins Ohr flüsterte.

"Irgendwo hat sie ja Recht. Lassen wir sie machen, es muss wirklich festgehalten werden, wie toll du heute aussiehst."

Ich drehte mich zu ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, damit er endlich den Mund hielt und wir von hier verschwinden konnten. Aufgrund des riesigen Lächelns auf den Lippen meiner Mutter, nachdem wir uns leicht voneinander gelöst hatten, schien sie gute Fotos bekommen zu haben, weswegen sie uns endlich gehen ließ. Harry half mir in mein Jackett und begleitete mich dann nach draußen, zu seinem Auto. Er öffnete mir die Beifahrertür und ließ mich eintreten, woraufhin ich mich spielerisch mit einem Knicks bedankte und von ihm nur ein Lachen zurück bekam.

Mir wurde etwas mulmig im Bauch, als ich daran dachte, dass wir uns gleich wieder wie ganz normale Freunde verhalten mussten. Ich konnte ihm nicht nahe sein, obwohl ich das Gefühl hatte, als würden zwischen uns tausende kleine Fäden befestigt sein, die mich stetig näher zu ihm ziehen. Ich wollte die ganze Zeit bei ihm sein und es reichte mir nicht, einfach nur neben ihm zu stehen und ihn nicht berühren zu dürfen.

Mein Kopf lehnte gegen die Fensterscheibe und ich ließ meine Augen zufallen, damit mir zumindest vor meinem inneren Auge abgespielt werden konnte, wie Harry und ich auf der Tanzfläche miteinander tanzten. Obwohl das normalerweise gar nichts für mich war, konnte ich mir gerade, hier in diesem Moment mit der Weihnachtsmusik im Ohr, nichts schöneres vorstellen.

"Lou? Ist alles okay?" Harry's Stimme holte mich aus meinen schönen Gedanken und ich wandte den Blick von der Schneepracht draußen ab, um zu ihm zu sehen.

"Ja. Ich bin nur etwas müde und naja, du weißt schon.. das alles ist nicht wirklich etwas für mich." Zumindest war das zweite nicht gelogen.

"Wir müssen ja nicht lange bleiben. Ich weiß, dass ein kleines Feuerwerk um null Uhr geplant ist und danach, können wir ja wieder nach Hause fahren? Ist das in Ordnung?" Er klang besorgt, was mich schon wieder so rührte, dass ich leicht lächelte und meine Hand auf seine legte.

"Ja, Dankeschön Haz."

[...]

Ein wenig Larry fluff und tiefe Gedanken bei Louis. Irgendwelche Wünsche oder Ideen für den Winterball?

Vielen Dank an alle von euch ❤️

yourssincerely1D so, da sind wir fast beim Ende angekommen. Habe ich nicht gestern erst angefangen? Ich hoffe, diese kleine Geschichte hat dir die Tage bis Weihnachten etwas versüßt ❤️

Lasst mir was kleines da ❤️

Lots of love
Michelle xx

A Complicated WinterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt