Chapter Thirteen

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Harry's Hand legte sich an meine Wange und zog mich näher an sich heran, woraufhin ich meinen Becher ebenfalls auf den Boden stellte und näher zu Harry rutschte. Meine Lippen kribbelten und ich kam nicht drum herum, zu lächeln und mein Herz zu beruhigen, welches mir am liebsten aus der Brust springen wollte.

Langsam löste ich mich von Harry und atmete einmal tief durch, ehe ich meine Lippen zusammenkniff und vor Überwältigung den Kopf schüttelte.

"Ich fühle übrigens genauso.. falls das... noch nicht rüber gekommen sein sollte", murmelte ich leise und spürte, wie meine Wangen einen noch tieferen Rotton annahmen. Sein Gesicht strahlte und er leckte sich einmal über die Lippen, ehe ich meine Hand hob und in sein Grübchen fasste. "Schon so lange. Schon bevor ich dir gesagt habe, dass ich schwul bin. Deswegen war ich auch teilweise so abweisend.. ich wollte, dass es weniger weh tut."

"Es tut mir Leid, dass du so gefühlt hast und auch, dass ich es nicht gemerkt habe." Sein lächeln verschwand und er nahm meine Hand von seiner Wange, um einmal deren Handrücken zu küssen und dann fest zu drücken. "Wir sind schon seltsam, oder? Wir kennen uns schon so lange und eigentlich auswendig und trotzdem, haben wir genau das nicht gemerkt."

"Warum wolltest du, dass ich Hannah zum Winterball einlade?"

"Wollte ich nicht", er grinste schief, "Ich wollte hören, dass du es nicht möchtest."

"Du kannst ein ganz schöner Idiot sein, weißt du das?"

Er nickte, lehnte sich weiter zu mir und berührte mit seiner Nase meine. Unsere Lippen fanden wie von selbst zueinander, es war, als würden wir das nachholen, was uns in den letzten Monaten verwehrt geblieben war. Seine Hand an meinem Kiefer, hielt mich bei sich und streichelte meine Wange, während wir in diesem Moment einfach nur füreinander da waren und den Trubel der letzten Zeit ausblendeten.

"Ich muss dich nach Hause bringen", flüsterte Harry gegen meine Lippen, ehe er mich in seine Arme zog und ich mich an ihn lehnte. "Sonst wird deine Mutter böse auf mich sein."

"Naja..", ich spielte mit seinem Schal und grinste, "Ich könnte ja, naja, weil es eben auf dem Weg liegt und es schon so spät war, mit zu dir gekommen sein?"

"Ach ja?" Harry's Stimme klang belustigt.

"Ja. Damit ich morgen für die Schule ausgeschlafen bin. Zu der du mich ja sowieso auch mitgenommen hättest. Ergo.. wir schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe."

"Unter anderem die, dass ich dich nicht mehr loslassen möchte."

Mein Herz flatterte bei seinen Worten und ich kuschelte mich noch etwas näher an seinen Körper. Am liebsten, wäre ich mit ihm zusammengeflossen. Jetzt wo ich das Gefühl kannte, ihm auf dieser Art und Weise nahe zu sein, wollte ich es nicht mehr missen. Harry hielt mich fest in seinen Armen, zeigte mir, dass er seine Worte ernst gemeint hatte, bevor wir uns langsam auf den Rückweg machten.

Die Sitzheizung im Auto, kam nicht ansatzweise an die Wärme heran, die ich nun kennengelernt hatte, weshalb ich es gar nicht abwarten konnte, wieder aus dem Auto zu steigen und die restliche Nacht in Harry's Armen zu verbringen. Diesen Wunsch, schien er mir erfüllen zu wollen, denn seine Hand fand sofort in meine, als wir nebeneinander standen und die Sachen aus dem Kofferraum holten.

"Schreibst du Jay eine Nachricht? Du weißt, sie macht sich so schnell sorgen."

"Ja mache ich, sobald wir drin sind und ich mich aus meinen hundert Schichten geschält habe." Wir gingen durch die Haustür und zogen unsere Schuhe aus, ehe Harry mir meine Jacke abnahm und sie mit seiner zusammen an den Haken hing. "Hätte ich gewusst, dass mir doch nicht so kalt sein würde, hätte ich einen Pulli weniger angezogen."

"Doch nicht so kalt also?" Harry lächelte mich an, zog mir die Mütze vom Kopf und strich dann meine Haare zurück, um mir einen Kuss auf die Nasenspitze zu setzen. "Wohl eher heiß."

"Jetzt übertreib mal nicht", lachte ich und schubste ihn etwas zurück, um mich dann auf den Weg nach oben zu machen. "Heiß bist du nun wirklich nicht."

"Ach nein?" Harry erreichte mich schnell, seine Hände umgriffen meine Hüfte und drückten einmal zu, woraufhin ich unmännlich auf quietschte. Seine Lippen waren nahe an meinem Ohr, als er sich zu mir vorbeugte. "Du bist ein ganz schlechter Lügner, Lou. Warst du schon immer."

Wir schlossen die Tür hinter uns zu und Harry gab mir ein paar Klamotten von sich und verschwand dann im Bad, damit ich mich in Ruhe umziehen konnte. Grinsend schüttelte ich den Kopf, konnte immer noch nicht so ganz fassen, was dieser Abend für neue Erkenntnisse gebracht hatte und erwischte mich dabei, wie ich es mit der Angst zu tun bekam. Mit Sorgen dafür, wie der Morgige Tag aussehen würde. Wie wir mit der neuen Situation umgehen würden.

Nachdem ich mich direkt nach Harry im Bad fertig gemacht hatte, eine Nachricht an meine Mum verschickt und meinen Puls beruhigt hatte, setzte ich erneut einen Fuß in Harrys Zimmer. Es war in ein warmes, gelbes Licht von seiner Nachttischlampe getaucht und meinen besten Freund dort auf seinem Bett zu sehen, mit dem Wissen, dass ich mich nun in seine Arme kuscheln konnte, war einfach mehr als einladend. Deswegen wartete ich auch nicht eine Sekunde, um mich ins Bett zu schmeißen und dabei direkt neben Harry zu landen.

"Da möchte jemand aber schnell schlafen." Harry hob eine Augenbraue, als ich mich unter der Bettdecke verkroch und bis zur Nasenspitze darunter verschwand. Ich spürte seine Hände, die meinen Körper umfassten und mich näher zu ihm zogen, woraufhin mein Lächeln immer größer wurde.

"Ich hatte es wohl sehr eilig, ins Bett zu kommen." Ich rieb meine Nasenspitze an seiner und drückte ihm dann einen kurzen Kuss auf die Lippen. "Ich bin aber wirklich müde.."

"Ich auch", gab Harry zu und drehte seinen Kopf etwas, um mich auf die Wange zu küssen. "Gute Nacht Lou."

"Reden wir morgen?", fragte ich ihn und merkte selbst, wie nuschelnd ich bereits klang. Es würde nicht mehr lange dauern, bis ich ins Land der Träume verschwinden würde. Doch es war mir wichtig, dass wir morgen darüber sprechen, was heute Abend vorgefallen war. Und, wie sich unsere Beziehung zueinander verändern wird.

"Ja, wir reden morgen. Und jetzt mach dir keine Gedanken mehr und schlaf." Harry's Stimme war wie ein Lied, dass mich in den Schlaf wiegte und ich nickte, bevor ich mich an seine Schulter kuschelte und die starken Arme um mich genoss, von der ich so viele Nächte vorher geträumt hatte. "Ich habe mich übrigens in dich verliebt. Falls das vorhin noch nicht so rüber gekommen sein sollte."

[...]

Es passiert nicht viel in diesem Kapitel, aber manchmal rettet einem ein bisschen Larry fluff den Tag. So viel Begeisterung und liebe bei dem letzten Kapitel, ich konnte nicht aufhören zu lächeln bei den ganzen Kommentaren. Ich wiederhole mich zwar, aber ich kann nicht oft genug sagen, wie dankbar ich euch für alles bin, was ihr in dieses Buch reinsteckt. Durch euch bekommt es erst Charakter ❤️

yourssincerely1D ich hoffe das war in Ordnung für dich. Zwar ein kurzes Kapitel, aber das morgen wird besser. Ich wollte dir nur ein Lächeln auf die Lippen zaubern ❤️

Lasst mir was kleines da ❤️

Lots of love
Michelle xx

A Complicated WinterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt