Kapitel 18

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Yarrow

Innerlich betete ich, dass Celeste nichts unüberlegtes tun wird aber dennoch hab ich große Zweifel.
Als es klingelte lief ich schnell nach unten, setzte ein gespieltes Lächeln auf und öffnete die Tür.

"Yarrow, mein alter Freund"  begrüßte mich der Große Mann überschwänglich und schüttelte meine Hand die ich ihm hinhielt.
Hinter ihm standen 2 weitere Männer, welche ich allerdings nicht kenne und wahrscheinlich einfach nur eine Art von bodyguards von ihm sein. Soll mir recht sein.
"Hallo Carlos, komm doch rein, damn können wir das weitere Vorgehen in Ruhe besprechen"

Für gewöhnlich hielt ich geschäftliche Gespräche nicht in meinem eigenen Haus ab, sondern in einer meiner Lagerhallen, aber dieses Mal war es dringend und carlos ist einer meiner wichtigsten Leute und war schon früher, nachdem meine Eltern umgebracht worden waren eine wichtige Bezugsperson und das, obwohl er gerade mal ein paar Jahre älter war als ich.

Mit einem Nicken trat er ins Haus und ich führte ihn geradewegs in mein großes Wohnzimmer. Ich wies ihn an auf einem der Sofa Platz zu nehmen und begab mich dann in die Küche um zwei Gläser und eine Flasche teuren scotch zu holen.

Als wir uns beide etwas eingeschenkt haben und ein wenig über Belangloses geredet haben, begann ich das Gespräch in eine ernstere und geschäftliche Richtung zu lenken.
Umso schneller er aus dem Haus raus ist, umso weniger Zeit hatte Celeste, etwas dummes anzustellen.
"Ich hörte es gab Probleme mit der letzten Lieferung carlos. Was war da los ? "
Er wurde etwas nervöser, doch auch er war schon lange in dem Geschäft tätig und wusste eigentlich wie man aus zwielichtigen Situationen wieder heraus kam.
" einer unserer Arbeiter war eine Ratte und hat versucht eine kleinere Ladung kokain zu stehlen um es selber zu verkaufen. Er dachte wahrscheinlich niemand würde es bemerken und er könnte sich ein eigenes Geschäft aufbauen" er lachte einmal sarkastisch auf, Nahm noch einen Schluck von dem scotch und redete dann weiter " natürlich fanden wir schnell raus um wen es sich handelte und machten dem ganzen schnell ein Ende" daraufhin zwinkerte er.
So wie ich ihn kannte musste der verräter einen qualvollen Tod erleiden. Aber das ist mehr als verdient, niemand wagt es mich oder carlos zu hintergehen, schon garnicht wenn es sich um meine Drogengeschäfte handelt.
" was ist mit dem kokain ? Wurde es gefunden ?" Fragte ich dennoch. 
" leider nicht, er scheint es schon verkauft zu haben und bevor er uns sagen konnte wo es war, war er schon Tod, aber glücklicherweise waren es wahrscheinlich nur ein paar Kilo, also brauchen wir uns keine Sorgen machen. Wir haben auch schon geprüft ob er mit jemanden zusammengearbeitet hat, konnten aber nichts dergleichen rausfinden" erklärte er hinzufügend.
Ich nickte erleichtert und war froh, dass es noch mal gut ausgegangen war. Ich war im Moment genug mit Celeste beschäftigt und dann auch noch Stress mit den Geschäften zu haben, passt mir gerade garnicht in den Kram.
" danke carlos, ich bin wirklich froh, dass du das geregelt hast aber bitte stelle mich nächstes mal trotzdem früher in Kenntnis, damit ich nicht wie letzte mal in den Knast muss wegen einer armseligen Ratte. Ein Glück das du in der Zeit meine Geschäfte übernommen hast. "

Er wollte mir gerade antworten, da unterbrach ihn ein lautes poltern von oben.
Ich Tat so als wäre nichts doch man konnte es eindeutig hören und auch carlos wurde nun hellhörig
"Hast du etwa Besuch und erzählst mir nichts von deiner neuen Errungenschaft Yarrow ?" Fragte er Augenbrauenwackelnd doch ich verdrehte nur die Augen.
" Errungenschaft würde ich es nicht gerade nennen, im Moment ist es eher noch ein ungezogenes Biest"
Er kannte mich gut genug um zu wissen, dass ich mich gegenüber Frauen noch nie unterworfen habe, immer waren sie es die sich wortwörtlich vor mich niedergekniet hatten. Dennoch war er niemand der Entführungen von Frauen vollständig unterstützte. Wenn er wüsste was hier vor sich ging und in was für einer Lage sich Celeste befand, würde er nur wieder versuchen gut auf mich einzureden und dafür hatte ich wirklich keinen Nerv. Er kannte nicht die ganze Geschichte und er würde es wahrscheinlich auch nicht verstehen, aber ich weiß ich tat das richtige.
Er wollte gerade ansetzen, einen wahrscheinlich herablassenden Ton von sich zu geben, da ertönte erneut ein lautes poltern von oben.
Wer weiß was sie da oben treibt, aber ich denke es ist besser wenn carlos jetzt geht, am Ende kommt er noch auf dumme Gedanken und will ihr helfen. Ich sagte zwar zu Celeste dass sie sich keine Hoffnung machen sollte, doch natürlich war das nur damit sie nichts dummes anstellt, was sie jetzt trotzdem tut.

"Ich glaube ich muss mich um den Lärm da oben kümmern, besser du gehst jetzt und wir führen das Gespräch ein anderes mal weiter. "

Carlos wollte mir widersprechen, doch einer seiner bodyguards schaltete sich ein und berichtete ihm von einem Termin, den er wohl noch hatte.
Er ergab sich augenverdrehend und erhob sich mit einem Seufzer.
" na gut, aber nächste mal will ich sie kennenlernen" sagte er mit einem Augenzwinkern.
Ich schüttelte nur lachend mit dem Kopf und antwortete nicht darauf. Niemals wird ein anderer Mann außer mir Celeste ernsthaft kennenlernen.

Er war bereits an der geöffneten Tür angekommen und trat über die türschwelle, wir verabschiedeten uns gerade mit einem Händeschütteln als uns eine verzweifelte Stimme unterbrach
" Stopp, gehen sie nicht, bitte helfen sie mir, er hält- "
"Schnauze" schrie ich ihr wütend zu.
Carlos schaute erschrocken zu Celeste welche hoffnungsvoll am oberen Ende der Treppe stand.
Ich schaute ihn warnend an. Er wusste, dass er sich nicht in meine privaten Geschäfte einmischen sollte und Schulden tut er mir sowieso noch etwas. Auch er ist letztendlich nur mein Partner und nicht mein Boss. Ich bin hier der Boss.
" Ich glaube das ist eine Angelegenheit, in die ich mich nicht einmischen sollte" sagte er nur hektisch und drehte sich um.
" nein!" Schrie Celeste und rannte die Treppe runter um die, sich vor ihr bietende Freiheit zu erreichen.

Doch carlos hatte sich bereits umgedreht und das Haus verlassen und noch bevor sie die offene Haustür erreichen konnte schlug ich ihr die Tür vor der Nase zu.

All ihre Hoffnung erlosch mit einem Schlag.

" das war ein großer Fehler, den du da gerade begangen hast, süße" brachte ich, mit vor Wut lodernder Stimme hervor.

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