Kapitel 1

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Celeste

Erschöpft stellte ich den letzten Karton in meiner neuen Wohnung ab, bezahlte die Möbelpacker, welche mir halfen die ganzen Kartons hochzutragen und begleitete sie noch bis zur Tür. Nachdem sie meine Wohnung verlassen hatten, ließ ich mich erschöpft auf das Sofa im Wohnzimmer nieder.
Ich bin zwar extrem erschöpft von der langen Anfahrt, aber dennoch kann ich meine Vorfreude auf morgen nicht zurückhalten, denn ab morgen werde ich auf mein Traum College gehen für welches ich hart gearbeitet habe.
Seufzend schloss ich meine Augen und dachte an meine Vergangenheit. Es war nicht leicht einen Neuanfang zu starten doch es war die einzige Möglichkeit um meinem alten Leben zu entkommen.
Meine Eltern hatten viele Geheimnisse und ohne eine wirkliche Erklärung mussten wir immer wieder die Stadt wechseln.
Doch ich hatte genug, nie zu wissen, wieso wir uns nicht länger als ein halbes Jahr in einer Stadt aufhalten konnten.
Als ich es nicht mehr aushielt, nie die ganze Wahrheit von meinen Eltern zu hören, tat ich alles dafür um an diesem Collage angenommen zu werden, denn so war ich weit genug von meiner Familie entfernt.
Nun wohne ich in einer kleinen aber gemütlichen Wohnung in Kalifornien und freue mich unglaublich auf den morgigen Tag im College, um einfach ein normales und ruhiges Leben starten zu können.

Das klingeln meines Handy riss mich aus meine Gedanken und ich kramte es aus meiner hinteren Hosentasche. Claire. Claire ist meine  ältere Schwester.
Während unsere Eltern uns manchemal sogar für mehrere Tage alleine ließen und sich kaum um uns kümmerten, hatten wir nur uns beide, daher haben wir mit der Zeit eine enge beziehung entwickelt.
Doch auch sie hatte es  schnell satt nie die ganze Wahrheit zu erfahren und verließ uns bereits vor ein paar Jahren, um sich ein eigenes Leben aufzubauen. 
Ganz konnte ich es ihr nie verzeihen, dass sie mich alleine gelassen hat, doch so wirklich verübeln konnte ich es ihr auch nicht. 
Bevor ich nach Kalifornien gekommen bin, habe ich sie noch schnell besucht um mich auch von ihr zu verabschieden, doch ein leichter Abschied war es nicht.
Wir haben uns beide fest umarmt und geweint, obwohl wir wussten das es kein Abschied für immer war.
Dachte ich zumindest

Ich überlegte kurz, ob ich den Anruf annehmen sollte, doch ich war viel zu müde um jetzt noch ein ernsthaftes Gespräch zu führen, daher ignorierte ich den Anruf einfach, obwohl ein kleines schlechtes Gewissen in mir hochkam, und legte mein Handy wieder beiseite.

Seufzend stand ich von dem Sofa auf und schleppte mich müde in mein Schlafzimmer, indem sich bis jetzt lediglich ein Bett und ein Schrank befand, die Klamotten befanden sich allerdings immernoch in den unzähligen Kartons, welche in der kleinen Wohnung verteilt standen.
Erschöpft vom Tag legte ich mich in mein Bett und fiel nach nur ein paar Minuten in einem Traumlosen schlaf.

Doch hätte ich gewusst was am nächsten Tag auf mich zu kommt wäre ich am liebsten niemals nach Kalifornien gekommen.

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