Kapitel 14

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Celeste

Sekunden vergingen, Sekunden in denen ich hemmungslos weinte all meine Wut, Trauer und Verzweiflung heraus ließ.

Minuten liefen an mir vorbei, Minuten in denen ich immer wieder Yarrow's Namen rief, in der Hoffnung er würde mich hören und aus diesem dreckigen Raum befreien.

Stunden schwanden dahin, Stunden in denen ich tonlos auf den mit Schmutz verdreckten Boden starrte und über alles mögliche nachdachte.
Über meine Familie, ob sie mein verschwinden bereits mitbekommen haben und nach mir suchten.
Über Luke, ob es ihm besser geht dort wo er jetzt ist, ich kannte ihn nicht lange, wusste nur Bruchstücke aus seinem Leben aber dennoch ist er mir so sehr ans Herz gewachsen sodass es schmerzt wenn ich an ihn denke.
Über Yarrow, ob es einen Grund gibt was ihm zu diesem Monster gemacht hat welches er heute ist, wieso es ihm nichts ausmacht einfach das Leben anderer Menschen brutal zu beenden. Ob es irgendwo, tief in seinem inneren einen anderen Yarrow gibt, einen besseren.

Mein Blick fällt auf die braune Papier Tüte welche immer noch auf dem schmutzigen Boden liegt.
Vorsichtig zog ich die dünne Decke von meinem zitternden Körper,welche ich mir in laufe der Zeit über die Beine gelegt habe. Zittrig stehe ich auf und laufe zur braunen Tüte hin, die noch immer auf dem dreckigen Boden liegt. Neugierig öffne ich sie und betrachte das Sandwich, was sich im inneren befindet.
Kurz überlegte ich ob ich es nicht einfach liegen lassen sollte, doch ein grummeln in meinem Magen sprach für sich. Seit Stunden habe ich schon nichts mehr gegessen, noch dazu muss ich bei Kräften bleiben um hier irgendwie lebend raus zu kommen.

Ich warf die leere Tüte zerknüllt in eine Ecke und setzte mich zusammen mit dem Sandwich an meinen alten Platz.

Mein Hunger war weites gehend gestillt als ich auch den letzten Bissen hinunter geschluckt hatte.
Müde lehnte ich meinen Kopf an die wand hinter mir. Wie lange hocke ich eigentlich schon hier unten ? Drei oder vielleicht sogar schon vier Stunden sind auf jeden Fall  schon um doch sicher bin ich mir da auch nicht.

Und als ich weiter über all die Geschehnisse der letzten Wochen nachdachte merkte ich garnicht wie ich immer müder wurde und langsam schläfrig wurde bis ich ganz in den Schlaf fiel.

~

Durch das öffnen einer Tür schreckte ich hoch und erblickte Yarrow welche noch immer mit einem angespannten Gesichtsausdruck in der Tür stand.

Ohne ein Wort zu sagen kam er auf mich zu, warf mich über seine Schulter und lief aus dem Raum raus.
Ich wollte mich wehren und versuchte mich mit meinen Händen von seinen Rücken weg zu drücken doch ein leichter kniff in meinen Oberschenkel Ließ mich innehalten.
,,lass es oder du kannst weiter im Keller hocken." fauchte Yarrow daraufhin nur und öffnete die Tür vom Keller. Seufzend ließ ich mich einfach baumeln und wartete darauf das er mich endlich runter ließ was er in seinem Schlafzimmer auch tat.

Verwirrt blieb ich mitten im Raum stehen,wo er mich runter gelassen hat und schaute mich um.
,,Guck nicht so dumm herum und leg dich ins Bett." sagte er genervt und zog sich sein T-Shirt aus, welches er achtlos auf den Boden fallen ließ.
,,Aber..." stotterte ich doch sofort unterbrach er mich.
,,nichts aber du legst dich jetzt freiwillig ins Bett oder wir machen es auf die harte Tour." sein Kiefer spannte sich an und ich merkte wie er langsam wütend wird, doch dieses Mal gebe ich nicht so leicht auf.
,,Nein." gab ich darauf hin stur zurück.
,,du wolltest es nicht anders." antwortete er Schulterzuckend und kam auf mich zu.
Schnell versuchte ich an ihm vorbei zu huschen um aus dem Raum zu gelangen doch er war schneller und schlang einen Arm um meine Taille. Erschrocken schrie ich auf und versuchte mich aus seinem kräftigen Griff zu lösen.

,,zu langsam Baby." hauchte er in mein Ohr und zog mich zum Bett. Noch immer versuchte ich mich aus seinem Griff zu lösen doch blieb erfolglos.
Gewaltsam drückte er mich auf das Bett und setzte sich auf mich, dennoch verlagerte er nicht sein gesamtes Gewicht auf meinem verschmutzten Körper.
Mit der einen Hand hielt er mein Handgelenk fest und mit der anderen Hand holte er etwas aus seiner hinteren Hosentasche.

Als ich erkannte was es war weiteten sich meine Augen.
,,N-nein...bitte nicht." stotterte ich, schüttelte immer wieder meinen Kopf und versuchte mein Handgelenk seiner Hand zu entziehen.
,,Das hättest du dir wohl vorher überlegen sollen" flüsterte und schon legte sich das kühle Metall der Handschelle  um mein Handgelenk. Das andere befestigte er an der Heizung welche sich neben dem Bett befand.

Darauf hin stand er auf verschwand kurz im Bad welches ich hinter der Tür vermutete und kam kurze Zeit später nur in einer Calvin Klein Boxer Shorts wieder hinaus.

Er legte sich neben mich und vergrub sein Gesicht in meinen Nacken.
Nur kurz darauf hörte ich seinen regelmäßigen Atem und war mir sicher das er eingeschlafen war.

Stumm liefen mir die Tränen über die Wangen und Krampfhaft versuchte ich neuen Schluchzer zu unter drücken.
Wieso macht er das ? Was will er mit dieser erdrückenden Nähe bezwecken?
Ich muss hier raus. Und das so schnell wie es geht.

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