Kapitel 19

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Celeste

Erfolglos stand ich an der Tür des Zimmer und versuchte zu lauschen, doch das einzige was ich hörte, waren undeutliche Stimmen und ein Lachen zwischendurch.
Ich muss einfach hier raus kommen um, um Hilfe zu rufen.
Die Tür war abgeschlossen, aber irgendwie muss es doch einen Weg geben die Tür aufzubekommen.
Das schloss der Tür sah eigentlich nicht sehr stabil aus, ich brauchte also einfach irgendwas um es kaputt zu schlagen.
Ich schaute mich suchend in dem Zimmer um, doch auf den ersten Blick fand ich nichts, bis mir eine Nachttischlampe auf einem kleinen Tisch neben dem Bett auffiel.
Ich hoffte, dass der Schirmständer aus Metall war, und nicht einfach nur billig angemaltes Plastik wie die meisten.
Hastig lief ich auf ihn zu und könnte gleich glücklich aufschreien als ich das schwere, kühle Metall zu erfassen bekam.
Aber ich darf mich nicht zu früh freuen, ich muss ruhig bleiben.

Schnell schnappte ich mir die Lampe, nahm den Schirm ab und lief zur Tür.
Ich setzte noch einmal ein stilles Stoßgebet in den Himmel ab und schlug dann einmal kräftig gegen die Türklinke.
Ein lautes poltern ertönte, welches man mit Sicherheit unten gehört hat, daher muss ich jetzt schnell sein, bevor Yarrow die Person loch rausscheucht bevor ich unten bin.
Die Türklinke war bereits lockerer, daher schlug ich ein weiteres Mal kräftig mit dem unteren Ende der Lampe auf die gleiche Stelle.

Mit einem weiteren poltern sprang die Tür auf und ich konnte mein Glück kaum fassen.

Ich ließ die Lampe fallen und rannte so schnell ich konnte den Gang entlang, Richtung Treppe.
Es kam mir wie eine gefühlte Ewigkeit vor, bis ich an das oberere Ende der Treppe ankam.

Yarrow stand an der geöffneten Haustür und war gerade dabei sich von einem Mann zu verabschieden, welcher sehr wahrscheinlich südländischer Herkunft war und sicher nur ein paar Jahre älter als Yarrow.

Er war gerade dabei zu gehen, doch ich musste meine Chance nutzen und ihn aufhalten.

" Stopp, gehen sie nicht, bitte helfen sie mir, er hält- " 
Flehte ich verzweifelt
"Schnauze" schrie yarrow wütend, doch ich glaubte garnicht daran.
Hoffnungsvoll blickte ich zu dem großen Mann vor ihm welcher mich erschrocken anschaute.

Yarrow schaute ihn warnend an.
Doch in den Augen des Fremden erkannte ich einen deutlichen Zwiespalt. Vielleicht würde er mir ja wirklich helfen und war nicht so wie mein Peiniger.
" Ich glaube das ist eine Angelegenheit, in die ich mich nicht einmischen sollte" sagte er nur hektisch und drehte sich um.
Nein, bitte nicht, dass kann er doch nicht machen. Wieso hat Yarrow, so einen Einfluss auf ihn, ich war mir sicher er hätte mir geholfen, hätte Yarrow ihm nicht diesen Blick zugeworfen.
" nein!" Schrie ich und rannte die Treppe runter um die, sich vor mir bietende Freiheit zu erreichen, denn noch immer stand die Haustür offen, ich hatte also doch noch eine Chance

Doch der Fremde hatte sich bereits umgedreht und das Haus verlassen und noch bevor ich die offene Haustür erreichen konnte schlug  yarrow mir die Tür vor der Nase zu.

Meine Hoffnung war mit einem einzigen Schlag erloschen, und noch immer konnte ich dieser Hölle nicht entkommen.
Tränen sammelten sich augenblicklich in meinen Augen.

" das war ein großer Fehler, den du da gerade begangen hast, süße" brachte er, mit vor Wut lodernder Stimme hervor.

Ich habe so eben mein todesurteil unterschrieben.
Augenblick griff er nach meinem Arm, doch ich wich im Aus und wollte wegrennen. Ich wusste nicht wohin, nichts würde einen Sinn machen, denn es gibt keinen Weg hier raus. Doch ich muss weg von ihm, wer weiß was er mir nach dieser Aktion antun will.
"Komm sofort her, du kleines biest" schrie er doch ich dachte garnicht erst daran.

Im Wohnzimmer blieb ich ich verzweifelt stehen, nur das große Sofa trennte mich von meinem Untergang, von Yarrow.
"Du kannst mir nicht entkommen, ich werde dich immer bekommen" knurrte er, und er strahlte pure Verrücktheit aus. Es war als wäre in seinem inneren etwas ausgebrochen, was ihn kontrolliert, was ihn zu diesem Monster macht, welches gerade vor mir steht.
"Ich werde es trotzdem nicht unversucht lassen" keifte ich weinend zurück und in gleichem Moment schnellte er nach vorne und wollte mich packen, doch ich wich zurück und rannte an ihm vorbei.

Ich lief hektisch die Treppe hoch, doch ich hörte seine schweren Schritte hinter mir, welche immer näher kamen.
Ich war kurz davor die letzte Stufe zu erreichen als mich eine starke Hand, gehaltvoll an meinem Knöchel packte.
Ich schrie erschrocken auf, stolperte augenblicklich und knallte mit meinem Kopf schmerzhaft auf die Kante der Treppenstufe.

Schleierhaft spürte ich wie etwas warmes meine Stirn hinunter lief und meine Sicht verschwamm immer mehr.
"Hab ich dich, süße"
War das letzte was ich hörte bevor alles um mich herum schwarz wurde.

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