Kapitel 10

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Celeste

Schluchzend liege ich in dem großen Bett und vergrabe mein Gesicht in die Weichen Kissen.
Immer wieder zuckt mein Körper zusammen wenn ein weiterer lauter Knall von unten ertönt.

Angst durchströmt meinen Körper und lässt ihn unkontrolliert zittern. Was wenn Yarrow hoch kommt. Er ist wahrscheinlich so außer sich vor Wut, er könnte mir Dinge antun die ich mir in meinen schlimmsten träumen nicht vorstellen könnte.

Ich habe gesehen wozu er fähig ist. Als ich daran zurück denke was er Luke angetan hat, wie er ihn leiden lassen hat läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken.
Wie kann man nur so grausam sein? Was muss ihm widerfahren sein, dass er zu so einem Monster geworden ist?
Aber ich darf jetzt nicht mehr daran denken ich muss mir etwas überlegen wie ich denn ganzen entkommen kann, wie ich flüchten kann.

Gerade wollte ich mir einen Plan ausdenken wie ich all dem hier entkommen kann als ich lautes stampfen hörte und keine Minute später die Tür aufschlägt und ein schwankender Yarrow im Rahmen steht.
Seine Augen sind rot unterlaufen und seine Haare kleben unordentlich auf seiner verschwitzen Stirn.

Sein Hemd ist ebenso verschwitzt und Blut welches von der verwundeten Hand stammt klebt auf dem sonst weißem Hemd. Mein Blick fällt auf seine linke Hand in der er eine noch halb volle Whisky Flasche hält welche er mit voller Wucht gegen die Wand wirft. Erschrocken zucke ich zusammen und schaue auf die Scherben die sich nun auf dem Boden verteilen.
Der Whisky läuft die Wand herunter und eine Pfütze bildet sich um die Scherben herum.

Schritte holen mich aus meiner starre und ehe ich mich versehe steht Yarrow bereits vor mir...

Yarrow

Immer wieder verschwimmt meine Sicht und ich muss aufpassen das ich nicht gleich umkippe dennoch halte ich meinem Blick so gut es eben geht streng auf Celeste gerichtet.

Sie ist mir schon in der nur kurzen Zeit in der sie hier war viel zu sehr auf der Nase herum getanzt und das muss nun geändert werden. Ich muss ihr zeigen das sie sich nicht alles gefallen lassen darf. Das ich über ihr stehe. Nur ich über sie bestimmen darf.

Als ich direkt vor ihr stehe scheint sie mich erst zu bemerken da ihr Blick starr auf die Wand gerichtet ist. Auch jetzt schaut sie mich nicht an sondern ihr Blick ist auf den dreckigen Boden gerichtet. Wenn ich ihr erstmal Manieren bei gebracht hab wird sie diejenige sein die hier putzt und kocht. Lege ich nebenbei fest.

Immernoch vollkommen berauscht packe ich sie grob am Arm und drücke sie runter auf das Bett was sie vor Schmerz aufwimmern lässt. Ich fange an mit meinen Händen ihre Seiten entlang zu streichen und halte sie mit meinen Beinen an Ort und stelle fest, sodass sie keine Chance gegen mich hat.
Wieso versteht sie nicht, dass ich das richtige getan habe ? Dass ich nun der einzige Mann bin der in ihrem Leben existiert?

Langsam gleiten meine Hände unter ihr t-Shirt. Gerade als ich mit meinen Händen höher gehen wollte um ihr den BH auszuziehen holt sie mit ihrem Knie aus und rammt es mir direkt in meinem Bauch.

Vor Schmerz keuche ich auf und entferne meine Hände von ihrem zitternden Körper. Mit zusammen gekniffen Augen, Schweren Atem und einer Hand auf der Betroffenen stelle Rolle ich mich von ihr runter und lasse mich mit dem Rücken auf die andere Seite des Bettes fallen.

Als ich meine Augen einen Spalt öffne erkenne ich aus dem Augenwinkel wie sie hektisch versucht die Tür aufzubekommen und sich panisch im Raum umschaut. Wahrscheinlich sucht sie irgendetwas womit sie die abgeschlossene Tür aufbekommt, doch keine Chance. Ein fieses grinsen bildet sich auf meinen Lippen. In der Zeit wo sie wie hypnotisiert die Wand angestarrt hat habe ich trotzt meines Alkohol Rausches einen geeigneten Platz für den Schlüssel gefunden an dem ich ihn verstecken kann.

Lange Rede kurzer Sinn, er ist in meiner Hosen Tasche.

Als die Schmerzen wieder nachlassen und ich auch wieder etwas klarere denken kann rapple ich mich mühsam auf und versuche einigermaßen aufrecht zu Celeste rüber zu laufen um sie zurück ins Bett zu bekommen. Ein paar Meter vor ihre blieb ich stehen und versuchte mein Gleichgewicht zu halten um nicht sofort weg zu kippen.

,, komm her " versuche ich es zuerst ruhig und mit Worten. Panisch schüttelte sie den Kopf.
,,ich werde doch keinem verrückten, wie du es bist direkt in die Arme laufen!" Schreit sie hysterisch und Drückt sich mit ihrem Rücken noch mehr an die Tür.

,, hör zu. Ich werde dir nichts tun. Nicht heute. Morgen, wenn ich klarer denken kann werde ich mir schon noch eine Strafe für dich überlegen. Das einzige was ich will ist schlafen und das du auch endlich zur Ruhe kommst. Das gerade war nicht ich, selbst jetzt erscheint es mir als wäre ich eine andere Person aber bitte vertrau mir das ich dir nichts tun werde, nur dieses eine mal" flehte ich. Lüge. Ich bin so und werde auch niemals anders sein. doch die Tränen kullern einfach weiter ihre Wangen herunter und wieder schüttelt sie panisch den Kopf.

"ich kann nicht" hauchte sie und rutschte mit dem Rücken die Tür herunter bis sie auf den Boden ankam und dort sitzen blieb. "Ich kann nicht " flüsterte sie ein weiteres Mal,mehr zu sich selbst als zu mir und starrte wie gebannt auf den Boden.

Erschöpft schloss ich meine Augen, seufzte einmal auf und wankte dann zum Schrank wo ich eine Decke und ein Kissen rausholte, es vor ihr auf den Boden legte und mich dann selber auf das Bett nieder ließ.
Ich habe keine Lust weiter mit ihr zu diskutieren dafür bin ich viel zu voll. Wäre ich noch bei klarem Verstand hätte ich sie wahrscheinlich nie einfach so auf dem Boden schlafen lassen.
Aber sie muss denken, dass sie eine Chance hat sich durchzusetzen. Nur so bekomme ich ihr Vertrauen.

Aber im Moment ist es mir egal. Genau in diesem Moment ist mir alles und jeder egal. Wie so oft in meinem Leben.

Mit diesem Gedanken und das schluchzen von Celeste im Hintergrund schlafe ich schließlich ein

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