Gefunden

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Luna saß auf einem Vorsprung hoch über dem Lavasee und schmiss missmutig ein paar Kiesel in die brodelnde Lava.

Normalerweise würde sie jetzt zusammen mit Xara und Lyr im Schloss Klavierunterricht von Nuka bekommen aber seit die beiden ein Paar geworden waren, waren sie unerträglich geworden, weshalb Luna damit begonnen hatte sich immer wieder alleine durch den Nether zu schleichen um wenigstens etwas Ruhe und Frieden zu bekommen.

Sie seufzte.

6 Jahre war es jetzt her, seit sie ihrem Ziehvater Steve weggelaufen und zu ihrem Vater zurückgekehrt war und obwohl die meisten ihrer Erinnerungen mittlerweile zurückgekehrt waren und sie wieder ein gutes Verhältnis zu ihrem Vater entwickelt hatte, waren sie in den lezten Monaten immer öfter in Streit geraten und das nicht nur weil er Luna nicht auf die Oberwelt lassen wollte.

Nein, auch die Tatsache das ihr Vater auch weiterhin loszog um wahllos Dörfern und Städte anzugreifen, war etwas was Luna absolut nicht nachvollziehen konnte.

Warum diese armen Menschen nicht einmal in Ruhe lassen?! dachte Luna frustriert, während sie einen weiteren Stein in die blubbernde Lava schmiss Er hat doch jetzt alles was er wollte! Warum muss er sie immer noch angreifen?!

In dem Moment hörte sie ein Geräusch!

Sofort sprang sie auf und sah sich nervös um.

Wo kam das her?

Und noch viel wichtiger, wer hatte es verursacht?

Luna wollte gerade den Mund öffnen um nach ihren Freunden zu rufen, als sie sich eines besseren besann.

Was wenn ihre Freunde wären dann hätten sie sich längst gezeigt, also musste es ein Fremder oder schlimmer noch ein Feind sein.

Bei diesem Gedanken zog Luna ihr Schwert und schlich vorsichtig in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war.

Eigentlich sollte sie bei so was sofort verschwinden und ihren Vater Bescheid sagen aber Luna war fest entschlossen, ihm zu beweisen das sie nicht so hilflos war wie er dachte!

Außerdem wollte sie nicht das er erfuhr das sie sich schon wieder alleine aus dem Schloss geschlichen hatte, da das ebenfalls ein Streitthema zwischen ihnen war.

Vielleicht wird er mich wenn ich ihm zeige das ich mit Gefahren umgehen kann, endlich aufhören mich zu bevormunden und mich alleine durch den Nether streifen lassen.wieder dachte sie, während sie langsam hinter zum Lavasee schlich.

Wer weiß fügte sie hoffungsvoll hinzu Vielleicht wird er mich danach sogar endlich wieder auf die Oberwelt lassen!

In dem Moment bog sie um eine Ecke und fuhr erschrocken zusammen als sie plötzlich einen jungen Mann entdeckte, der am Ufer des Sees saß und leise vor sich hin schluchzte.

Er schien etwa in Lyrs Alter zu sein, hatte hellbraunes Haar, helle Haut, mit ein paar Sonnensprossen im Gesicht und hübsche braune Augen, dazu ein passendes weiß-gelbes T-shirt und eine orangefarbene Hose.

Trotz der Tatsache das seine Kleidung ein wenig zerlissen und verschmutzt war, sah er ziemlich hübsch aus und Luna spürte wie ihr Herz bei seinem Anblick schneller zu schlagen begann.

Was ist nur mit ihm passiert? Fragte sich Luna bestürzt, während sie den Pfeil betrachtete, der tief in seinem Arm steckte und ihm ziemlich schmerzten zu bereiten schien.

Was soll ich jetzt nur tun?

Sie schluckte schwer als sie daran dachte.

Sie wusste genau was ihr Vater tun würde wenn er einen Eindringling so nah beim Schloss entdeckte, doch bevor sie noch weiter darüber nachdenken konnte, blickte der junge Mann plötzlich zur Seite und entdeckte sie.

Night Sky (deutsche Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt