Sorge

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Luna saß wieder einmal in Aidens Zelle und betrachtete mit besorgten Blick Aiden, den Kopf auf ihren Schoß gelegt hatte und tief und fest schlief.

Mehrere Tage war es jetzt her, seit er hierher gekommen war und seitdem hatte sie fast jede freie Minute in seiner Zelle verbracht, um sich um ihn zu kümmern, seine Wunde zu versorgen und ihm Gesellschaft zu leisten, weshalb sie sich sehr schnell mit ihm angefreundet hatte.

Ja, sie hatte sogar während ihrer langen Gespräche festgestellt, das sie beide viel gemeinsam hatten und das nicht nur weil ihr Vater ein Gott war und sie seine Kräfte geerbt hatten.

Nein, auch die Sehnsucht nach der Oberwelt und der Erfahrung allein und isoliert irgendwo in einer andern fernen Dimension aufzuwachsen, war etwas das nur er nachvollziehen konnte und Luna war mehr als dankbar endlich jemanden zu haben mit dem sie darüber sprechen konnte.

Zu Schade das ich ihm das nicht erzählen darf, das Notch und Steve bereits im Nether aufgetaucht sind und nach ihm suchen dachte sie mit einem traurigen Lächeln, während sie Aiden übers Haar strich und dabei spürte wie ihr Herz wieder schneller schlug Aber Dad hat mir angedroht, mich niemals wieder zu ihm zu lassen wenn ich das tue und das kann ich nicht zulassen! Und das nicht nur weil er eine Verletzung hat um die ich mich nach wie vor kümmern muss. Sondern...sondern auch weil ich ihn nicht allein lassen möchte. Ich hab es ihn versprochen.

Sie lächelte.

Und außerdem fügte sie hinzu und sie spürte wie ihre Wangen heiß wurden fange ich an seine Gesellschaft wirklich zu mögen.

Sie seufzte tief.

Ich wünschte ich könnte ihm noch mehr helfen dachte sie traurig, während sie einen Lappen in eine Schüssel mit kalten Wasser tauchte und ihn vorsichtig auf seine heiße Stirn legte aber ich hab Angst das ich ihm nur noch mehr wehtue.

Immerhin fügte sie mit einem schuldbewussten Blick hinzu hat sich sein Zustand erst nachdem ich den Pfeil entfernt hab, so stark verschlechtert. Aber wie kann das sein? Hat sich die Wunde vielleicht doch entzündet? Durch einen Splitter vielleicht? Aber was soll ich dann machen? Wie soll ich eine Entzündung bekämpfen die in inneren seines Körpers ist wenn ich weder Heilmagie, noch Heiltränke zur Verfügung habe?

In diesem Moment zitterte Aiden plötzlich leicht und murmelte etwas vor sich ihn, bevor er die Augen öffnete und Luna mit einem müden Lächeln ansah.

,,Hey", sagte er leise und Luna brach es das Herz ihn so schwach und fiebrig hören zu müssen ,,Wie geht es dir?"

,,Gut", antwortete Luna, während sie sich zu einem Lächeln ab rang und dabei versuchte positiv wie möglich zu klingen, in der Hoffnung das Aiden nicht bemerkte wie besorgt sie tatsächlich war ,,Und dir? Wie fühlst du dich?"

,,Müde...", erwiderte Aiden darauf nur leise, bevor er wieder die Augen schloss und tief seufzte ,,und heiß. Hast...hast du was zu trinken?"

,,Natürlich", antwortete Luna, die sofort zu einem der zwei Gläser griff, die neben ihr standen und es Aiden hinhielt ,,Willst auch was zu Essen?"

Doch zu ihrer Sorge schüttelte Aiden nur den Kopf.

,,Nein Danke", erwiderte er leise, während er das Glas entgegennahm und es langsam austrank ,,Ich...ich hab keinen Hunger..."

,,Verstehe...", murmelte sie mit besorgten Blick auf den Verband um Aiden Wunde leise ,,Und deine Wunde? Wie geht es ihr?"

,,Sie schmerzt schrecklich", antwortete Aiden während er erneut die Augen schloss und tief und zitternd Luft holte ,,Es...es fühlt sich so an, als ob jemand ein riesiges Feuer dort angezündet hätte und... und es geht nicht weg..."

Night Sky (deutsche Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt