Willkommen im Äther

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Mit einem tieftraurigen Blick und einem schweren Herzen blickte Roxana auf dem hellen Stein aus Rosenquarz, durch den sie gerade noch sehen konnte, wie Herobrine ihrer gemeinsamen Tochter den Namen Luna gab, bevor das Bild verschwand und sie sich mit einem seufzten abwandte und sie sich die Tränen von den Augen wischte.

Ungefähr drei Tage war es jetzt her, seit sie bei der Geburt von Luna gestorben und anschließend im Äther aufgewacht war und seither hatte sie nichts anderes getan, als hier zu sitzen und Hero, mithilfe dieser hellen Steine, die überall im Äther verteilt waren, zu beobachten, wenn auch nur für eine kurze Zeit.

Aber was hätte sie auch sonst tun solln?

Gut, der Äther wirkte mit seinen hellen Farben, Seen und Flüssen, Hügeln und mit seinem vielen Inseln, die durch Brücken miteinander verbunden waren, wie eine kleinere kunstvolle Vision der Oberwelt und hatte sogar einen Tag, Nacht Rhythmus, auch wenn es keine Mond und keine Sonne gab, die das beeinflussen konnten aber Roxana hatte trotzdem keine Lust ihn zu erkunden.

Warum auch?

Sie war jetzt nur noch ein Geist, nichts mehr als eine Erinnerung, die nur noch durch die lebenden Personen auf der Oberwelt am Leben gehalten wurde, dazu verdammt für immer hier im Äther zu verweilen und dabei immer mehr zu verblassen, bis sie schließlich ins Nichts verschwinden würde.

Roxana schluckte schwer als sie daran dachte.

Sie wollte noch nicht tot sein!

Sie hatte sich so sehr darauf gefreut Mutter zu werden und das Kind zusammen mit Herobrine groß zuziehen aber jetzt war sie hier oben...allein und konnte nichts anderes tun, als hier zu sitzen und Herobrine und Luna aus der Ferne zu beobachten, mit dem Wissen das ihre Tochter sie niemals kennen, geschweige denn sich an sie erinnern würde.

Sie schluchzte leise als sie daran dachte.

Wenigstens hat sie noch ihren Vater... dachte sie traurig in einem Verzweifelten versuch sich aufzumuntern, während sie dabei über ihre kleine Insel blickte.

Er wird gut für sie sorgen. Fügte sie mit einem traurigen Lächeln hinzu, als sie plötzlich leise Schritte im Gras hörte und, als sie aufblickte niemand anderen als Veronika sah, die mit einem aufmunternden Lächeln und einem goldenen Apfel in der Hand auf sie zukam.

Roxana lächelte schwach.

Veronika war die erste und auch einzige Person, die sie hier im Äther begrüßt hatte und ihr seither zur Seite stand, wenn sie Fragen oder Kummer hatte, auch wenn Roxana das ein wenig wunderte.

Immerhin, war Roxana sich ziemlich sicher, das sie Veronika aus dem Leben auf der Oberwelt nicht kannte und sie wusste das sie selbst ja auch eigentlich Familie und Vorfahren hier im Äther haben sollte, die sich eigentlich um sie kümmern und sie begrüßen sollten aber nicht mal ihre Eltern waren aufgetaucht.

Ich frage mich warum? Fragte Roxana sich nachdenklich Wissen sie etwa nicht das ich gestorben bin?

Aber wie kann das sein? Fuhr sie besorgt fort Veronika scheint es ja auch gewusst zu haben Warum tauchen sie also dann nicht auf?

In dem Moment hörte sie ein freundliches ,,Hallo Roxana", und bevor sie wusste was geschah, hatte Veronika sich bereits neben sie gesetzt und ihr den Goldenen Apfel hingehalten.

,,Wie geht es dir?" fuhr sie fort, während Roxana den Apfel entgegennahm und ihn mit einem niedergeschlagenen Blick betrachtete.

,,Großartig...", murmelte Roxana darauf nur bekümmert, bevor sie sich abwandte und sich ihre Augen mit Tränen füllten.

Night Sky (deutsche Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt