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P.O.V. Katsuki Bakugou

Mit flimmernden Wimpernschlägen öffne ich langsam meine Augen. Luft dringt nur schwer durch meine Lungen, aber ich atme. Verdammte Scheiße nochmal ich atme. Das ist das erste was ich bemerke als mein Bewusstsein in meinen Körper zurück findet und ich mich langsam aufsetze. Das zweite das ich realisiere ist der kalte Wind der sich um meine Schultern legt und die Finsternis die um mich herum stattfindet. In der Ferne sehe ich das schwache Leuchten einer Laterne. "Fuck...", Kopfschmerzen machen sich in mir breit und langsam dämmert mir was passiert ist. Noch immer kauere ich hinter diesem Busch neben meiner Joggingstrecke. "Das war verdammt knapp...", flüstere ich mir selbst zu. Ich bin fast drauf gegangen. Fast. Und ich bin allein. Niemand hat mich gefunden und bei den nicht vorhandenen Nachrichten auf meinem Handy hat wohl auch keiner nach mir gesucht. Doch, eine Nachricht habe ich. Kirishima hat mir geschrieben ob ich heute länger mache weil ich nicht beim Abendessen gewesen bin. Als ich das lese schaue ich oben rechts in die Ecke des Bildschirms auf die Uhrzeit. Mitten in der Nacht, heilige Scheiße. Mit wackligen Beinen und eingeschalteter Handytaschenlampe richte ich mich auf. Ich schaue ein paar Mal auf den Boden um mich herum um zu sehen ob ich irgendetwas verloren habe, finde aber nichts bis auf unzählige grüne Blütenblätter und eine verdammt große Knospe an der schon einige große Blätter hängen. Kein Wunder das ich fast verreckt bin bei dem Riesending. Ich schalte die Lampe wieder aus und laufe auf gerade Linie zurück zum Wohnheim. Diese paar hunderte Meter fühlen sich an wie mehrere Kilometer. Wenigstens bekomme ich wieder einigermaßen gut Luft. Auf dem Weg begegnet mir keine einzige Menschenseele, ist wahrscheinlich auch kein Wunder bei dieser Uhrzeit. 

Als ich endlich an der Eingangstür ankomme und eintrete schießen mir unendlich viele Gedanken in den Kopf. Katsuki Bakugou, du bist gerade eben quasi dem Tod von der Schippe gesprungen. Willst du es so zuende gehen lassen? Ich meine, ich werde wohl in den nächsten Tagen drauf gehen wenn das so weiter geht. Möglicherweise vielleicht auch in den nächsten Stunden schon, was weiß ich, also warum nicht einen Scheiß auf alles geben und mir nehmen was ich will? Mir nehmen was ich brauche. Das einzige tun was ich wenigstens vor meinem frühen Tod getan haben will. Ich will schließlich nicht als ungebumste Jungfrau sterben. Auch wenn es mir irgendwie leid tut, da ich jetzt schon weiß dass meine Aktion kein gutes Ende nehmen wird, werde ich das jetzt tun. Ob er will oder nicht. Dieser Scheißnerd ist schließlich daran Schuld wie elendig es mir jetzt gerade geht. 

Mit diesem Entschluss den ich eben gefasst habe laufe ich mit festen, aber leisen Schritten die Treppe hinauf zu Dekus Zimmer und öffne die Tür um hindurch zu schlüpfen. Ohne einen Mucks zu machen schließe ich sie wieder hinter mir, drehe einmal den Schlüssel in der Runde und schaue zum Bett, sehe durch die Dunkelheit seinen Brustkorb wie er sich ruhig hebt und wieder senkt. Der Kleine schläft also wie damals immer noch auf dem Rücken und auch leise Schnarchgeräusche entweichen seinen Lippen. Ich peile ihn an und lege schnell ein Knie auf seinem Bett ab um mein anderes Bein über ihn auf die andere Seite zu schwingen. Ich schaue ihm kurz in sein seelenruhiges Gemüt bevor er langsam seine Augen öffnet weil ich ihn durch meine Bewegungen offensichtlich geweckt habe. Schnell lege ich meine rechte Hand auf seinen Mund damit er keine Geräusche außer ein dumpfes Aufschreien von sich geben kann. "Pschhhh, sei leise!", flüstere ich ihm zu und als er realisiert dass ich es bin beruhigt er sich wieder sodass ich meine Hand wegnehmen kann. "K-Kacchan? W-Was ist los? I-Ist etwas p-passiert?", schlagartig wach werdend reißt er seine grünen Augen auf in denen man sich verlieren kann und will sich aufsetzen, doch ich drücke ihn an seinen Schultern wieder zurück in die Matratze. Ein Schmunzeln legt sich auf meine Lippen wenn ich sehe wie wehrlos er unter mir liegt und meine Fresse ich wünschte es würde nicht bei diesem einen Mal bleiben. "Nein Idiot, es ist alles in Ordnung", entgegne ich ihm. "A-Aber was machst d-du dann hier?". Es tut mir wirklich leid kleiner Nerd, verdammt leid was ich dir gleich antun werde, aber diese eine egoistische Tat gestehe ich mir noch zu. Ich lege meine Hand wieder über seinen Mund und fahre mit meinem Kopf hinunter zu seiner Halsbeuge in die ich einmal mit Kraft hinein beiße. Ein schmerzendes Stöhnen will seinem Mund entweichen, ertönt jedoch nur dumpf. Als ich meine Zähne wieder aus seiner Haut hake und sein Schmerz wohl gerade gelindert ist, fahre ich genüsslich mit meiner Zunge über die wunden Stellen und sauge auch ein wenig. Nachdem ich diesen Vorgang ein paar Mal an verschiedenen Stellen seines Halses wiederholt habe, richte ich mich wieder auf. Seine Augen, die zur Hälfte geschlossen sind lassen nicht auf seinen Zustand hindeuten, aber das ist mir gerade sowas von egal, ich nehme mir was ich will, ich habe bereits angefangen, jetzt gibt es kein Zurück mehr. Ich nehme langsam meine Hand von seinem Gesicht und gerade als er versucht zu sprechen "K-Kacch-", unterbreche ich ihn indem ich meine Lippen auf seine lege. Ich drücke mit meinen Händen nun wieder seine Schultern in die Matratze und spüre wie er versucht mit seinen an meinen Armen halt zu finden, vermutlich um mich von sich herunter zu stoßen. Nicht mit mir mein Freund. Nicht jetzt, nicht heute. Morgen kannst du mit mir machen was du willst, aber hier in diesem Moment, da mache ich alles mit dir was ich will. Ein einziges Mal. Bevor ich sterbe. Bevor ich diese Welt für immer verlasse und meinem unerfüllten Traum 'Goodbye' sagen muss. Und dir. Also bitte lass mir diesen verdammten Egoismus. Ich weiß nicht was ich mir dabei denke, aber ich hebe meinen Kopf wieder an um in sein Gesicht schauen zu können. Es ist schmerzerfüllt und es bricht mir mein Herz. Ich spüre wie die Blüten in meinem Hals wieder beginnen zu kratzen und fühle eine tiefe Trauer in mir aufkommen. Ich will nicht sterben, ich will nicht, ich... will nicht... sterben. Ich glaube sogar meine Mimik beginnt gerade sich in eine schmerzhafte zu verwandeln und ich kneife meine Augen zusammen. "Es tut mir leid", hauche ich dem Jungen unter mir kaum hörbar zu und drehe meinen Kopf zur Seite, doch im nächsten Moment spüre ich seine Hände um meine Arme die fest zugreifen. "Kacchan...", ich lasse von seinen Schultern ab und will mich aufsetzen, da reißt er seine Arme herum und zieht mich an meinem Nacken zu sich herunter um meine Lippen wieder auf seine zu pressen. Jetzt verstehe ich gar nichts mehr, aber ich glaube das muss ich auch gar nicht, mein Hirn hat sich gerade sowieso abgeschaltet. Es fühlte sich bei seinem von Schmerz verzerrten Gesicht gerade so verdammt falsch an das hier tun zu wollen, jetzt aber schenkt er mir irgendwie eine kleine Hoffnung. Warum auch immer er so handelt.

P.O.V. Shoto Todoroki

Ich kann nicht schlafen. Ich liege seit Stunden wach in meinem Bett und versuche meine Augen geschlossen zu halten, aber es geht nicht. Ständig muss ich an unser Date im Park vorhin denken, Izuku hat sich so komisch verhalten, als ich ihm das Eis entgegen gehalten habe und mit seiner Aussage er habe über 'nichts Wichtiges' nachgedacht scheint mir zwar irgendwo die Wahrheit gewesen zu sein, aber ich glaube dass es für ihn wichtiger war als es ihm selbst bewusst ist. Je mehr Zeit ich mit dem kleinen Grünschopf verbringe, desto mehr weiß ich wie er denkt, oder eher wie ich seine Körpersprache deuten kann. Ich meine, er ist ja ohnehin schon fast ein offenes Buch, aber so wie wir uns in den letzten Tagen näher gekommen sind ist es für mich umso einfacher. Sein grüblerisches Gesicht geht mir einfach nicht aus dem Kopf... Die zusammen gekniffenen Augenbrauen und wie er seinen Kopf auf seiner Hand abgestützt hat, dort wo ich mittlerweile auch meine Hand entlangfahren lassen darf. Daran habe ich so lange gedacht, davon habe ich geträumt seit ich Gefühle für ihn entwickelt hatte und nun ist es endlich wahr geworden. Ich wälze mich unter meiner Decke umher und lege mich schließlich auf den Rücken und starre an die Decke. Ich hätte nie geglaubt dass das mit Izuku und mir so einfach sein würde, dass er mir so schnell eine Chance geben würde es miteinander auszuprobieren, auch wenn es erst einmal unter uns bleibe soll. Ich persönlich hätte rein gar nichts dagegen wenn wir es direkt an die große Glocke hängen würden, aber ich muss Rücksicht auf ihn nehmen, schließlich will ich ja nicht, dass er mir gleich wieder davon läuft. Ich schließe meine Augen wieder und versuche meine Gedanken auf meinen kleinen Freund zu fixieren, damit ich ein Gefühl von Geborgenheit verspüren kann, aber irgendwie ist mir flau im Magen, als ob irgendwas nicht in Ordnung wäre, als ob ich eine Vorahnung habe dass irgendetwas ganz unschönes passieren wird... Mir ist zwar nicht wohl dabei, aber ich schiebe die Gedanken beiseite. Deku... Denk an Deku... Er hat vorhin beim Eis essen ein bisschen der Creme am Mundwinkel gehabt, da habe ich, wie auch die letzten Male als das der Fall war, ihm mit dem Daumen darüber gewischt. Am liebsten hätte ich ihm direkt mit meiner Zunge darüber geleckt um ihn sauber zu machen, aber ich glaube das wäre fehl am Platz gewesen, mitten im Park, also musste ich mich mit Kuscheln zufrieden geben und kleinen Küsschen zwischendurch. So einen Moment wie letztens in seinem Zimmer als ich zur Tür raus wollte und er mich noch kurze Zeit daran gehindert hat, hatten wir seitdem nicht mehr. Wir haben uns geküsst, gekuschelt und miteinander gesprochen, aber das ein seiner Zimmertür war... anders. Wilder und fordernd. Wenn ich daran zurück denke, dann wird mir ganz heiß. Aber was wäre gewesen wenn... Naja, wenn ich nicht gegangen wäre? Hätten wir weiter gemacht? Am liebsten würde ich direkt zu ihm ins Zimmer gehen und ihn im Schlaf überraschen, aber das kann ich schlecht machen, richtig? Wenn ich nun aber trotzdem gehen würde... Dann würde ich mich direkt auf ihn stürzen und ihn einnehmen. Ihn mit einem sanften Kuss wecken um dann mit meinen Lippen an seinen Hals zu fahren und meine Zähne leicht seine Haut streifen lassen. Ich würde mit meiner Zunge seine Halsbeuge auf und ab fahren und mit meinem Daumen über seine Unterlippe streifen. Ihn unter meine Kontrolle bringen und dann... Ich merke kaum dass ich mit meiner Hand in meine Hose wandere und langsam beginne mein Geschlecht zu massieren... Der Grünhaarige würde aus Scham ganz rot werden und mich umklammern, er würde eine Gänsehaut bekommen, wenn ich ihm in den Nacken raune und beginnen meine Namen zu stöhnen wenn ich mit meiner Hand langsam in seine intime Zone fahre. Meine Finger wandern in der Realität allerdings gerade nicht über das Gemächt meines Freundes, auch wenn ich das bedaure, sondern über mein eigenes. Langsam spinne ich den Gedanken weiter und weiter und je mehr ich meiner Fantasie freien Lauf lasse, desto schneller wird meine Atmung. Und meine Bewegungen. Scheiße, warum geh ich nicht einfach rüber? Weil es zu schnell ist, Shoto, darum. Du kannst ihn nicht einfach so überrumpeln! Ich fahre an mir auf und ab und lege an Geschwindigkeit zu, meine Fresse wie sehr ich mir wünsche dass das nicht meine Finger sind, sondern seine... Oder noch besser... Ich komme meinem Höhepunkt immer näher und näher, mein Puls steigt und meine Atmung ist unkontrolliert, als ich bei dem Gedanken von Dekus Lippen auf meiner Eichel über die Türschwelle komme und mich ergieße. Schwer atmend, aber entspannt, lasse ich meinen Kopf, den ich wohl angehoben hatte, zurück auf mein Kissen sinken und greife mit meiner linken Hand in meine Nachttischschublade um mir ein Taschentuch daraus holen zu können. Ich falte das Tuch auseinander und wische die Sauerei von meinem Körper. Wie lange ich wohl noch warten muss bis ich einen Schritt weiter gehen kann? Ob Izuku auch in so einer Richtung von uns denkt und es nicht abwarten kann?

Todobakudeku (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt