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P.O.V. Shoto Todoroki

Als ich mit blutigen Fußabdrücken zu seiner Zimmertür laufe, spüre ich seine Hand an meinem Arm die versucht mich aufzuhalten. Ich versuche sie abzuschütteln, aber Izuku verfestigt seinen Griff, sodass ich zu ihm zurück schaue. "Du hast recht, es wäre besser gewesen ich ich nicht mit in dein Zimmer gekommen, warum hältst du mich also zurück?", frage ich monoton, während trotz all der Emotionen die ich gerade empfinde meine Tränen zu trocknen beginnen. Es war ein Fehler etwas mit Izuku anzufangen. So schwer mich diese Tatsache trifft, es hat weder ihm noch mir gut getan. Langsam lässt er seine Hand wieder locker und kurz darauf seinen Arm herunter fallen. Ihm ist wohl auch bewusst geworden, dass es keinen Sinn mehr hat. Erneut mache ich mich auf den Weg in mein eigenes Zimmer, als er noch ein paar Worte flüstert, die fast überhört hätte. "Es tut mir leid...", und hinter mir fällt die Tür zu. 


P.O.V. Katsuki Bakugou

Mit flatternden Lidern öffne ich meine Augen. Das Piepen dröhnt mir in den Ohren und meine Brust fühlt sich an als würde ein Lastwagen auf mir parken. Als meine Sicht scharf genug ist um etwas erkennen zu können schaue ich mich erstmal um. Lange brauche ich nicht um zu erkennen, dass ich in einem scheiß Krankenhauszimmer bin. In meinem Gesicht klebt eine Sauerstoffmaske die ich mir sofort abreiße und neben mich werfe. Wie bin ich hierher gekommen? Was zur Hölle ist passiert? Ich schaue an meinem Körper herab, kann jedoch keine äußeren Verletzungen erkennen abgesehen von den Rückständen einiger Kratzer die meine Brust zieren. FUCK! Schlagartig rufe ich mir die Geschehnisse der letzten Tage wieder ins Gedächtnis und schlage mir selbst gegen den Kopf. Das darf doch wohl nicht wahr sein! Jetzt werden wohl alle wissen dass ich an dieser beschissenen Krankheit leide... Na ganz super, da darf ich mir dann erstmal gehörig deren dämliches Mitleid reinziehen. Innerlich rolle ich meine Augäpfel nach hinten und stöhne genervt. Das letzte woran ich mich erinnere ist Kirishima, der irgendwie in mein Zimmer gestürmt ist. Naja dem würde ich es nicht übel nehmen wenn er sich Sorgen macht, auch wenn es nervig ist. Als ich meinen Blick durch den Raum schweifen lasse stelle ich fest, dass neben mir auf dem Nachtschränkchen eine kleine Karte steht. Ich greife danach, klappe sie auf und lese sie mir durch.

Katsuki du unverbesserlicher Idiotensohn. Dein Vater und ich machen uns Sorgen! Die Ärzte sagen du kommst wieder in Ordnung also ruf uns an sobald du kannst. 

Viel mehr kann ich von meiner Mutter auch wohl nicht erwarten, was? Ich schätze es stimmt was man sagt, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Ansonsten ist in dem Zimmer nur das Zeug was hier normalerweise eben rein gehört. Viel Besuch hatte ich wohl nicht. Langsam setze ich mich auf, als ich bemerke, dass zwar das Gefühl als würde ne Tonne auf mir sitzen da ist, ich jedoch viel leichter atmen kann. Ich nehme zur Probe ein paar tiefe Atemzüge, doch es ist wie weg geblasen. Kein Kratzen im Hals, keine Blüten die der Luft den Weg versperren. Was ist passiert während ich bewusstlos war? Wie viel Zeit ist vergangen? Als mir das bewusst wird will ich gerade den roten Knopf drücken um eine Schwester zu rufen, da öffnet sich die Tür des Krankenzimmers und eine junge Frau tritt ein. Als sie mich sieht werden ihre Gesichtszüge ganz weich und ein Lächeln spiegelt sich auf ihren Lippen wider. "Schön, dass Sie wach sind! Sie haben wirklich auf sich warten lassen", sie kommt mit einem Beutel zu mir und wechselt einen Anderen aus, der an einer Stange befestigt ist. "Wie lange... Wie lange war ich weg?", frage ich ruhig, auch wenn das Warten auf ihre Antwort mich irgendwie ein wenig nervös macht. "Eine Woche, ist nicht so wild, viel verpasst haben Sie wohl nicht", zwinkert sie mir zu. "Also ich habe sieben Tage geschlafen und dann sagen Sie schon ich habe auf mich warten lassen? Wollen Sie mich verarschen?", perplex schau ich sie an. "Entspannen Sie sich, Sie brauchen noch etwas Ruhe, ich habe nur einen Witz gemacht, entschuldigen Sie, das war unangebracht", sie senkt ihren Kopf leicht um ihre Worte zu unterstreichen. "Würden Sie mir erklären warum ich hier bin? Was genau passiert ist? Und hören Sie auf mich zu siezen, das klingt ja als sei ich über 40 Jahre alt!", genervt setze ich mich noch etwas aufrechter hin. "Ist gut, aber dann nenn mich bitte ebenfalls beim Vornamen, ich heiße Reina und bin hier eine Krankenschwester. Du bist wohl vor ein paar Tagen in deinem Zimmer zusammen gebrochen. Deine Klassenkameraden haben dich gefunden und einen Krankenwagen gerufen. Du hattest eine Krankheit n-", ich unterbreche sie. "Jaja... Ist schon klar, Hanahaki, weiß ich selbst, aber was ist danach passiert?", sie schaut mich unsicher an, erzählt aber weiter. "Du hattest keinen Puls mehr... Wir mussten dich eine ganze Zeit lang reanimieren bis du wieder einen Herzschlag hattest. Das haben deine Mitschüler leider alles mit ansehen müssen. Jedenfalls haben wir dich mit her genommen und eine Not-Operation durchführen müssen, damit du überhaupt weiter mit Sauerstoff versorgt werden konntest. Nach der Operation sind die Blüten in deinem Hals zwar erstmal weniger gewesen, aber umso schneller gewachsen. Für den normalen Hanahaki Eingriff war es schon lange zu spät, den hätten wir nicht durchführen können,  also hieß es für uns abwarten und Tee trinken, schauen ob es besser wird und du wieder aufwachst", berichtet sie mir. Ich fasse mir mit einer Hand an die Brust. "Heißt das diese Drecksblumen sind immer noch da?", in mir steigt eine leichte Angst auf. Die Pflegerin jedoch schüttelt den Kopf. "Nein, die Blüten sind weg, auch die Knospen, du bist frei von der Krankheit. Wir können uns nicht erklären warum das der Fall ist", gesteht sie mir. "Hatte ich denn Besuch?", frage ich sie und sie erzählt mir davon, wie meine Mutter und mein Vater hier aufgekreuzt sind. Sie beginnt zu lächeln während sie erzählt dass meine Mutter einen riesen Aufstand gemacht hat und die Securities verhauen wollte weil man sie nicht zu mir lassen wollte. Ich weiß nicht warum, aber bei der Vorstellung muss ich leicht grinsen. Außerdem waren Kirishima, Kaminari und Deku wohl hier.

Todobakudeku (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt