Kapitel 2

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Der darauffolgende Dienstag läuft so ähnlich ab. Ich stehe auf, mache mich für die Schule fertig, fahre in die Schule, lerne, komme nach Hause, mache Hausaufgaben und falle abends müde ins Bett.

Mein nerviger Wecker weckt mich wie jeden Morgen um 6 Uhr und ich stehe noch genervter auf. Plötzlich erinnere ich mich was für ein Tag heute ist. Ich bete schnell, dass ich den heutigen Tag überstehe. Ich erledige meine morgendliche Routine und begebe mich auf direktem Weg in die Schule. Dieses Mal nehme ich den Bus. In der Schule eile ich Richtung Englisch Literatur Raum und stoße dabei fast mit einem Jungen in meinem Alter zusammen. Ich hole tief Lift und erinnere mich, dass es nur noch wenige Monate sind und ich dann endlich frei bin. Ich betrete den Raum und lasse sämtliche 9 Unterrichtsstunden über mich ergehen.

Nach Schulschluss suchen meine Augen automatisch das Schulgelände nach Noah Lewis ab. Als ich ihn endlich auf dem Parkplatz erkennen kann, winkt er mir schon zu. Ich laufe zu ihm und entschuldige mich fürs zu spät kommen. Eine Angewohnheit, die ich mir dringend abgewöhnen muss.
,,Steig ein, Nerd." Sagt er. Beinahe will ich ihn darauf hinweisen, dass ich auch einen Namen habe, lasse es aber und steige wortlos ein.
,,Also wie hast du dir das genau gedacht?" Reißt er mich aus meinen Gedanken.
,,Warum ich? Du brauchst Nachhilfe also ist es deine Aufgabe dir Gedanken zu machen." Damit scheint Noah nicht gerechnet zu haben, dann er schweigt einige Zeit. Ich sehe nach Draußen und versuche mich abzulenken. Immerhin sitze ich mit dem Mädchenschwarm schlecht hin in seinem Auto und er bringt mich zu sich nach Hause. Jedes Mädchen würde ausrasten vor stolz, doch ich kann nur daran denken, dass ich ihn gleich Nachhilfe geben soll. Ich schließe für einen Moment meine Augen und lehne mich in meinen Sitz. Plötzlich halten wir.
,,Wir sind da" bemerkt Noah unnötigerweise. Ich nicke und steige aus.

Er wohnt in einem großen, grauen Haus. Es ist trotzdem um einiges kleiner als unser Haus. Er schließt die Tür auf und ich wir treten ein. Der Eingangsbereich ist schlicht in weiß gehalten, so wie der Rest des Hauses. Der Boden ist mit Mamor verkleidet und die Türen bestehen aus Holz. Die Möbel sind schlicht aber modern. Noah führt mich die Treppe hoch. Vermutlich in sein Zimmer. Meine Vermutung wird wahr. Er öffnet eine Tür und damit trete ich in sein Reich an. In der Mitte steht ein Kingsize Bett und sonst stehen ein Schreibtisch und der dazu gehörige Stuhl, ein Kleiderschrank und ein Paar Regale in dem Zimmer. Die Wand ist tapeziert in einem hellem Grauton. Noah hat noch ein Basketballkorb uns sonstige kleine Accessoires herum stehen. Nirgendwo ist auch nur ein Staubkorn zu sehen.
,,Noah, bist du Zuhause?" Ertönt eine weibliche Stimme.
,,Ja, Mom." Wenig später wird ein Kopf durch die Tür gesteckt und Mrs. Lewis guckt uns an.
,,Ich wusste garnicht, dass du Frauenbesuch hast."
,,Mom, das ist Claire. Sie gibt mir Nachhilfe in Mathe." Erwidert er. Ich sage erstmal nichts.
,,Willkommen bei uns Claire. Fühl dich wie Zuhause."
,,Danke Mrs. Lewis." Sie nickt.
,,Hast du schon etwas gegessen?" Fragt sie mich. Ich schüttle den Kopf.
,,Dann mache ich euch etwas." Sie verschwindet und ich sehe Noah an.
,,Entschuldige meine Mom. Sie ist etwas zu überfürsorglich. Komm setzten wir uns an meinen Tisch." Ich folge ihm. In Gedanken bin ich schon bei meiner besten Freundin.
Ich fange an Noah unser aktuelles Thema Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistiken langsam und ausführlich zu erklären. Zwischendurch gehe ich sicher, dass er alles verstanden hat. Gerade als ich geendet habe, kommt seine Mutter rein und bringt uns unser Essen. Wir essen und dann machen wir seine Mathe Hausaufgaben.

Ca. 1 1/2 Stunden später entschuldige ich mich und rufe Kyle an.
,,Was gibts?"
,,Kannst du mich bitte abholen. Ich habe Noah Lewis Nachhilfe gegeben und komme nicht alleine nach Hause." Frage ich ihn.
,,Klar wo bist du?" Ich nenne ihm die Adresse.
,,Ich bin so in 15 Minuten da."
,,Danke" erwidere ich. Dann lege ich auf.
,,Mit wem hast du gesprochen?" Fragt mich Noah.
,,Mit einem Freund. Er holt mich in 15 Minuten ab."
,,Okay, meine Mom meinte ich soll dich fahren. Aber da du jetzt eine Mitfahrgelegenheit hast." Ich nicke und folge ihm runter in die Küche. Seine Mutter telefoniert gerade, als wir reinkommen, verabschiedet sich und legt auf.

,,Noah kann dich nach Hause bringen." Sagt sie.
,,Sie wird gleich abgeholt."
,,Na dann. Möchtest du Essen mitnehmen? Ich könnte es dir einpacken."
,,Nein danke Mrs. Lewis. Ich möchte Ihnen keine zusätzliche Last sein."
,,Bist du nicht. Du erklärst meinem Sohn Mathe. Es ist das einzige, was ich dir anbieten kann." Ich schüttle erneut den Kopf. Wir unterhalten uns noch einen Moment, als ich ein Hupen vernehme. Noah bringt mich raus. Er staunt, als er Kyle und seinen Ferrari 812 GTS sieht. Kyle steigt aus und kommt auf uns zu. Er hat seine braunen Harre hoch gegelt. Er trägt eine zerrissene Hose, ein weißes T-shirt und seine Nike Air force 1 in weiß. Kyle schenkt mir ein Lächeln und nimmt dann meine Schultasche. Er wirft sie sich über die Schulter.
,,Kommst du Claire?" Ich nicke.
,,Dann bis Freitag." Verabschiede ich mich von Noah. Er sieht mich an. Ich schicke Kyle mit einer Handbewegung zu seinem Auto.
,,Kannst du das mit meiner Mom für dich behalten?"
,,Natürlich" er lächelt mich an, ich drehe mich um und folge Kyle zu seinem Auto. Ich steige ein und wir fahren weg.

,,Und wie war die Nachhilfe?" Fragt Kyle mich.
,,Gut.  Ich dachte es wird anders. Irgendwie anstrengender..."
,,Und wo geht es jetzt hin?" Die nächste Frage von Kyle.
,,Nach Hause. Ich brauche dringend Schlaf." Kyle erzählt mir von seinem Training und davon wie anstrengend Clarisa schon wieder sei. Ich höre ihm schweigend zu und analysiere den Nachmittag mit Noah noch einmal. Er wirkte so anders. Nicht so arrogant oder hinterhältig wie in der Schule.
,,Wir sind da. Claire hast du mir überhaupt zugehört?" Kyle reißt mich brutal aus meinen Gedanken. Was wohl bemerkt heute öfter passiert ist.
,,Natürlich. Bis morgen." Ich steige aus und winke ihm zum Abschied. Ich hole meinen Schlüssel raus und schließe die Haustür auf.

,,Miss Sie sind schon zuhause?" Martha.
,,Ja ich dusche kurz und komme dann zu Ihnen." Erwidere ich. Ich renne die Treppen hoch und gehe schnell duschen. Kurze Zeit später trage ich einen von Kyles Hoodies. Ich gehe die Treppe wieder runter und begrüße Martha. Ich erzähle ihr von meinem Tag und esse dabei. Martha ist nicht nur unsere Köchin sondern auch eine Freundin. Meine Eltern sind selten zu Hause weswegen sie sich um mich kümmert.
,,Mrs Snow hat vorhin angerufen und gefragt, ob sie mit Ihnen sprechen kann. Ich habe gesagt, dass Sie zurzeit nicht zuhause sind, aber später zurück rufen. Ich hoffe, das ist in Ordnung."
,,Selbstverständlich Ich rufe sie morgen zurück." Mrs Snow ist meine Stylistin. In 2 Wochen findet die große Firmenfeier meiner Eltern statt weswegen ich aussehen muss wie Kendall Jenner höchstpersönlich.
,,Ich gehe ins Bett." Sage ich.
,,Aber gucken Sie nicht mehr als zulange." Ermahnt mich Martha. Ich nicke und gehe hoch. In den nächsten Stunden sehe ich mir das Drama zwischen Elena, Damon und Stefan an. So gegen 1 Uhr  gehe ich schlafen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 14, 2021 ⏰

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