❀ Kapitel 13

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»Jede Nacht liege ich allein in meinen Tränen, ohne dich an meiner Seite...«
(Kodaline)

Der Nachmittag am Tag zuvor war ein Erfolg gewesen, auch, wenn der Streit mit Henry ihre Freude zuerst verstimmte

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Der Nachmittag am Tag zuvor war ein Erfolg gewesen, auch, wenn der Streit mit Henry ihre Freude zuerst verstimmte. Es tat ihr aber gut zusammen mit Leonard über deren Schatten zu springen und einen Ort zu betreten, der beiden nur allzu viel Überwindung kostete.

Er redete.

Zum ersten Mal tat er es mit einer Unbeschwertheit, rannte nicht wieder vor seinen Ängsten weg. Den Abend genoss Mags dann mit ihrem besten Freund, glättete die Wogen und war froh, dass es mit der Stimmung aufwärts ging.

'Fragt sich nur für wie lange noch.'

Unweigerlich musste sie wieder an ihre eigenen Worte denken, die sie einige Stunden zuvor Leonard wissen ließ. Um den inneren Frieden nicht schnell wieder zu verlieren, löschte sie den Konflikt mit Henry vorerst aus ihren Gedanken und freute sich stattdessen auf den Termin mit Leonard.

Aus dem Bad strömten die Töne zu 'Monday Morning' heraus. Ein Song, der einfach zum Montag passte.

Aberfeldy mochte den Krach nicht, deshalb flüchtete er auf seinen Samtpfoten in das Wohnzimmer und rollte sich mehrfach auf dem weißen Fellteppich herum.

In einem anderen Haus, ein paar Straßen weiter in der Pine Street, stand Leonard gerade in seinem kühlen Schlafzimmer und knüpfte sich sein Hemd zu.

Leonard schlief in dieser Nacht nach unzähligen Tagen das erste Mal durch und war nun so spät dran, dass er seine tägliche Runde um den False Creek nicht mehr vor dem Termin schaffte.

Ein gutes Zeichen? Er war sich dem noch nicht wirklich sicher.

Aber eines fiel ihm dann doch auf.

„Wie bist du denn hier reingekommen?" Auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch schlummerte Pheobe und begann zu schnurren, als Leonard ihr durchs Fell strich. Ihm schoss es sofort in den Sinn, dass er extra seine Tür einen Spalt offen ließ, damit die Katze ihm in der Nacht Gesellschaft leisten konnte.

Es war eine Geste, die früher zu seinem Alltag gehörte.

Immer wenn Nell nachts nicht schlafen konnte, weil Oscar ihr irgendwelche Gruselgeschichten erzählte, kam sie zu ihnen ins Schlafzimmer. Paige hatte einen festen Schlaf, deshalb kletterte seine kleine Nell immer auf Leonards Seite.

Um seine Frau nicht zu wecken, flüsterte er mit seiner Tochter unter der Decke. Solange, bis Nell vor lauter Müdigkeit einfach in seinem Arm einschlief.
Er deckte die Wahrheit hinter Oscars Geschichten auf und am nächsten Morgen musste er sich am Frühstückstisch verantworten.

Leonard war zwar genervt, wenn sein Sohn mal wieder seiner kleinen Schwester Angst einjagen wollte, dennoch schätzte er jedes Mal seine blühende Fantasie.

All die verschwundenen FarbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt