❀ Kapitel 26

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»Wenn eine Persönlichkeit mich fesselt, wird jede Form des Ausdrucks an ihr zum Genuss.«
(Oscar Wilde)

Die Zeit schritt stetig voran, sodass aus Monaten bis zur Eröffnung von Michelles Galerie bloß noch Wochen wurden und diese verwandelten sich in wenige Tage

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Die Zeit schritt stetig voran, sodass aus Monaten bis zur Eröffnung von Michelles Galerie bloß noch Wochen wurden und diese verwandelten sich in wenige Tage.

Leonard stand vorm Spiegel im Bad, kontrollierte sein Ebenbild und band sich konzentriert seine Krawatte fest. Seine Gedanken kreisten sich um sämtliches, was in letzter Zeit geschah.

Das lange Gespräch mit Amanda, seine eigene innere Befreiung und-... natütrlich die Briefe an Mags.

Beinahe schon hätte er den aktuellen Buchstaben vergessen, wenn es nicht sein liebster gewesen wäre.

'N'.

Dieser stand nicht nur für seine über alles geliebte Nell, sondern bildete im Alphabet die Mitte zu den fünf besonderen Buchstaben.

Für ihn waren es 'L, M, N, O' und 'P'.

Auf den ersten Blick mochte man seine Faszination nicht verstanden haben, aber sobald man das Alphabet summend oder sprechend durchlief, bemerkte man vielleicht die tiefe Verbindung zu ihnen.

Sie folgten schnell, beinahe monoton hintereinander und bildeten so etwas wie die Familie des Alphabets.

Manchmal drohten jedoch auch einfach seine Gedanken mit ihm durchzugehen.

Vermutlich konnte er es auf die Aufregung schieben, so würde er bereits in wenigen Stunden vor hunderten Besuchern stehen, um sein Projekt vorzustellen und exklusive Einblicke in die Arbeiten zu gewähren. Er wusste nicht, wie er die Lage ohne Magnolia meistern sollte. Michelle gab ihm jedenfalls beim letzten Telefonat zu verstehen, dass sie sich für den Eröffnungsabend abgemeldet hatte. Die Menschenmenge hätte ihr sowieso nicht gut getan, erzählte Mags der zukünftigen Museumsdirektorin.

Leonard akzeptierte ihre Entscheidung und dennoch fühlte er sich mit dieser Herausforderung allein gelassen. Magnolia ließ sich schon seit Wochen nicht mehr blicken und hielt es ebenso wenig nötig andere hereinzulassen.

Ihm blieb also nichts anderes übrig als zu hoffen, dass wenigstens Henry Zugang zu ihr hatte.

Manchmal empfand man das Leben als ungerecht, das wusste Leonard nur zu gut, deshalb war er umso dankbarer für die Begegnung mit Amanda.

Sie hielt ihm ungewollt den Spiegel vor sein Gesicht und so konnte er klar erkennen, dass es an der Zeit war wieder lernen zu schwimmen, denn man musste nicht angst davor haben loslassen zu können und sich treiben zu lassen.

All die verschwundenen FarbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt