Herzschlag

One Republic - counting stars

War er wirklich so tief gesunken? Ja, das war er. Welche andere Option blieb ihm den noch offen? Vor Xenia auf den Knien rumkriechen und um Vergebung betteln? Nein, dass kam definitiv nicht für ihm in Frage.

Mit einem flauem Gefühl im Magen stieg er seufzend aus seinem Camaro und schritt die Auffahrt entlang bis er vor der Haustür stand. Sollte er nun klingeln oder doch nicht? Sie würde ihm den Hals umdrehen, das war er sich bewusst, doch lieber stellte er sich ihrem Zorn, als Xenia's.

Damon atmete hörbar durch die Nase, zupfte seine Lederjacke zurecht und klingelte. Zunächst war nichts zu hören, dann vernahm er ein lautes Poltern, dann ein ,,Autsch'' und schlussendlich öffnete ihm eine zerzauste Bonnie die Tür.

,,Hallo Bonnie'' er lächelte sie möglichst charmant an. Darauf hin wollte sie ihm die Tür vor der Nase zu schlagen, doch Damon kam ihr zuvor und stoppte sie mit seinen Fuss, den er dazwischen stellte.

,,Was willst du?'' fragte sie mit einem sichtlich wütenden Gesichtsausdruck und einem genervten Tonfall.

Was wollte er eigentlich? Damon wusste ja nicht Mal in welchem Sinne sie ihm helfen würde. Sollte er ihr die ganze Geschichte erzählen? Nein, lieber nicht, er musste zuerst in das Haus reinkommen, dann konnte Damon sie locker auch dazu zwingen, falls sie sich weigerte.

,,Ich..Ich brauche deine Hilfe.'' antwortete er schließlich leicht verwirrt.

,,Und wieso glaubst du, dass ich dir helfe?'' zischte sie angesäuert und versuchte wieder die Türe zu schliessen, aber ohne Erfolg, denn sein Fuss blieb wo er war.

Wieso sollte sie ihm helfen? Tja, das war eine gute Frage. Da kam ihm ein Geistesblitz.

,,Weil..Weil ich zufälliger Waise weiss, wie du verstorbene Menschen wieder zum Leben erwecken kannst.'' wieder lächelte Damon sie charmant an, obwohl er wusste, dass sie nicht darauf reinfiel. Mit einem Male verflog ihre ach so selbstsichere Haltung und machte platzt für ein kleines, verletzliches Mädchen. Dass ihre Grossmutter beim Versuch die Gruft offen zu behalten gestorben war, hatte sie wahrscheinlich noch nicht verkraftet und mit diesem Satz hatte er ihr im wahrsten Sinne den Wind aus den Segeln genommen. Damon hatte sie jetzt genau da, wo er sie wollte.

Beflügelt von seinem spontanem Einfallsreichtum, wagte er einen Schritt nach vorne und stand nun wenige Millimeter von der Türschwelle entfernt.

,,So meine Damen und Herren, da dies nun geklärt ist, kommen wir nun zum geschäftlichem Teil: Darf ich rein kommen?'' fragte er mit zuckersüsser Stimme, die nur triefte vor Zynismus.

,,Na klar.'' antwortete sie tonlos, trat zur Seite und lies ihn hinein stolzieren.

Das Haus war von Innen recht einfach eingerichtet. Vielleicht waren einpaar antike Möbel hier und da aufgestellt, doch das war's. Bei einer Hexe hätte Damon sich viel mehr Hokuspokus vorgestellt. Wie auch immer, hoffen wir mal ihre Hexenkünste waren um so besser ausgeprägt.

Er liess mich auf ein altes, kleines Sofa fallen und wartete, dass seine Gastgeberin sich zu ihm setzte. Doch keine Bonnie war zu sehen.

,,Bonnie?'' Damon drehte seinen Kopf in der Richtung aus der er gekommen war und wartete darauf, dass sei ihm antwortete.

Mit einer Tasse Tee kam sie auf ihn zu geschlendert und setzte sich im Schneidersitz, in den von ihm gegenüberliegendem Sessel.

,,Ich höre.'' Sie spielte schon wieder die taffe, kleine Hexe. Mit einem wissendem schmunzeln stellte er fest, dass ihre Tasse bis zum Rand hin, voll mit Eisenkrauttee gefüllt war. Sie fühlte sich wohl, nur weil sie Eisenkraut trank, dabei konnte er ihr mit Leichtigkeit den Hals umdrehen. Nur eine schnelle Bewegung und schon war es aus mit dem kleinen Fräulein. Reiss dich zusammen Damon, dachte er sich und biss die Zähne zusammen um dem ganzem nicht ein voreiliges Ende zu bereiten.