Muse - Panic station

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Stefan blickte in ihren schwarzen Augen und bereute auch sofort das Gesagte. Wieso kannst du nicht mal deine Klappe halten, Stefan! Schrie ihm sein Unterbewusstsein entgegen. Aber anderer Seits hatte sie das Recht zu erfahren, wer Lexi getötet hatte.

Stefan sah aus dem Augenwinkel, wie Matt an sie heran trat und die zwei bestellten Tequilas abstellte, dann auch sofort ging.

Er nahm die zwei Gläschen und hielt das eine Xenia hin.

,,Nein danke, du kannst es von mir aus trinken. Alkohol löst keine Probleme, es konserviert sie.'' erklärte sie ihm und lächelte schwach.

Er kippte die noch schnell weg und winkte Matt herbei. Xenia bezahlte die Rechnung und sie verabschiedeten sich von ihm dann auch.

,,An was denkst du?“ fragte Stefan sie, als die Eingangstür vom Mystic Grill ins Schloss fiel.

,,An Nichts.“ Antworte sie mit einer seltsam leeren Stimme.

,,Wirklich?“ fragte Stefan lauernd und stand nun vor ihr. Er wollte ihr in die Augen schauen, doch sie wich jeglichen Blickkontakt aus.

,,Ja, wirklich..“ flüsterte sie.

,,Keine mörderischen Gedanken oder sonstige Dinge, die der Gesundheit meines älteren Bruders schaden würde?“ hakte er zweifelnd nach.

,,Nein, keine mörderischen Gedanken und auch kein zerfleister Damon.“ Bestätigte sie und mied es immer noch ihn anzusehen. Er hielt es nicht mehr aus und legte ihr seinen Daumen unter ihr Kinn.

Sie blickte dann doch zu ihm und Stefan hielt für einen Moment die Luft an.

Blut quoll aus ihren Augen hervor und rollte in der Form von burgunderroten Tropfen hinab.

,,Weinst du etwa Blut, Xenia?“ dieser Anblick schockierte ihn zu tiefst. Er hatte sie schon öfter vor Lachen weinenen gesehen. Auch aus Trauer hatte sie mal vor ihm geweint, doch noch nie hatte sie Blut geweint.

,,Ja, Stefan. Ich stehe seid einer langen Zeit schon unter diesem Fluch…“ ihre Stimme brach und sie wischte sich mit zitternden Fingern die Reste ihrer nun versiegten Tränen weg.

,,Aber.. Warum habe ich das nie bemerkt, ich habe dich doch des öfteren weinen gesehen?“ fragte er immer noch sichtlich schockiert. Xenia seufzte schwer.

,,Jedes Mal, wenn mich eine geliebte Person sehr stark verletzt, sollte ich Blut weinen und ein kleiner Teil meines Herzen sterben.“ Erklärte sie mit einer belegten Stimme. Einen Moment lang begriff Stefan den Sinn dieses Fluches nicht, bis ihm die Erkenntnis wie ein Peitschenhieb traf.

,,Bis keine menschlichen Gefühle mehr in deinem Herzen existieren..“ schlussfolgerte er geschockt. Xenia nickte traurig.

,,Hast du nun schon etwas dagegen unternommen und wer war das?“ fragte er sie zögerlich.

,,Ich kann gar nichts dagegen tun, denn es war eine sehr alte Vampirin, die mich dazu verdammt und manipuliert hat.“ Antwortete sie mit brüchiger Stimme.

,,Vergiss es einfach, Stefan. Ich möchte jetzt nur noch nach Hause.“ Sagte Xenia, liess ihren Wagen stehen und lief schon in die Richtung, die zu dem Salvatore Anwesen führe.

Er folgte ihr schweigend in seinen eigenen Gedanken gefangen.

Die ganze Zeit traute er sich nicht etwas zu sagen. Er machte mehrmals seinen Mund auf, schloss in daraufhin aber wieder. Was konnte er jetzt schon dazu sagen? Sie kannte sich besser aus mit diesen übernatürlichen Dingen, da sie ja zu der Zeit von Aristoteles verwandelt wurde.

 Als sie das Haus betraten, bekam Stefan gerade noch mit wie Xenia ihre hochhackigen Stieffeletten von den Füssen kickte und bedrohlich in den Salon hinein schritt. Sofort sank die Raumtemperatur spürbar.

HerzschlagWhere stories live. Discover now