RUN DMC - King of Rock

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,,Hey Salvatore, kommst du heute noch mit ins Grill?" rief Tyler Stefan zu, als er gerade in seine Jeans schlüpfte.

„Ich weiss noch nicht so genau.." wich Stefan seiner Frage aus. Meistens mied er die Jungs aus seinem Team. Das lag nicht daran, dass er nicht mit denen klar kam. Nein, er mied sie alle, weil er ein Vampir ist. Denn er zog immer seine Mitmenschen unabsichtlich in diese Welt mithinein und brachte sie alle somit in Gefahr.

Gerade als er Absagen wollte, vibrierte Stefans Iphone. Er zog es aus der Gesässtasche und las die Sms. Xenia sei mit Caroline im Grill und warte auf ihn dort. Xenia erwarte keine Widerrede. Stefan seufzte auf. Na gut, dann würde er heute seinen Abend im Grill verbringen, statt mit Elena gemütlich vor dem Kamin.

„Komm schon Stefan! Wir bleiben ja auch nicht lange!" versuchte Tyler ihn zu überreden und grinste ihn aufmuntert an

„Schon gut Lockwood, ich komm ja mit." Lächelte er den Dunkelhaarigen an und schulterte sich seine Sporttasche auf. Sie zwängten sich zu dritt in Tylers Auto, der den Motor startete und anschliessend grosszügig das Gaspedal durchdrückte. Schnell schrieb Stefan, Elena solle doch auch mit ins Grill kommen. Er wartete kurz, doch sie schrieb nicht zurück. Wahrscheinlich hörte sie ihr Telefon nicht, dachte er sich und schob sein Telefon wieder in seine Hosentasche.

Er blickte aus dem Fenster und sah die Bäume an sich vorbei rauschen. Die Blätter verfärbten sich alle schon orangestichig, sodass der Herbst zum greiffen nah war. Dennoch blieb es angenehm kühl, sodass es nicht auffällig für Stefan war, nur in einer Lederjacke rauszugehen.

Aus dem Radio erklang ,,King of Rock" von Run DMC. Matt drehte die Musik auf und wippte dazu mit dem Kopf im Takt.

Tyler driftete in die nächste Kurve und liess dabei die Reifen nur so quietschen.

Vor dem Grill suchten sie alle verzweifelt nach einen Parkplatz. Nach etlichen Wutausbrüchen Tylers Seits, bogen sie schlussendlich in eine Nebenstrasse ein und fanden auch einen Parkplatz.

,,Ist heute etwas Bestimmtes los?" fragte Matt und runzelte verwirrt über den Mangel an Parkplätzen die Stirn. Als sie sich den Grill näherte, hörte man die Musik schon.

,,Nicht das ich wüsste.." rief Tyler über seine Schultern und zog die Tür auf. Die stickige Luft bestehend aus Rauch, Parfüm, Alkohol und Schweiss wehte ihnen entgegen. Die Musik dröhnte nur so aus den Boxen, sodass der Bass in den inneren Organen spürbar wurde. Kellner mit farbige Cocktails und hochprozentigen Drinks schlängelten sich durch die Menge hindurch. Zwar war Stefan nicht lange hier, dennoch hatte er nie erlebt, dass das Grill so voll war. Und wie es aussah war nicht nur er erstaunt über die Menge, denn auch Tyler und Matt blieben einen Moment lang verdutzt in der Eingangstür stehen und beobachteten das Treiben.

Nach genaueren Betrachten, entdeckte Stefan, dass sich die Menge an einen bestimmten Punkt sammelte. Offentsichtlich war er nicht der Einzige, der das bemerkt hatte, denn Tyler deutete ihm und Matt mit einem Nicken zu folgen.

,,Gibt es hier etwas Kostenlos?" scherzte Tyler und schritt, gefolgt von Stefan und Matt, mühelos durch die Menge hindurch, die für ihn auch bereitwillig platzmachte.

Stefan konnte für einen kurzen Moment ein Mädchen auf dem Thresen tanzen sehen. Er hoffte inständig, dass es sich nicht um diese Person handelte, die er vermutete. Sie kamen immer näher und bald standen sie direkt vor dem Thresen.

Damon sass auf den Barhocker und beobachtete die Szene hochkonzentriert. Als er Stefan sah, hob er sein Whiskey Glas an und prostete Stefan mit nicht ganz nüchtern drein blickenden Augen zu. Wie Stefan sich schon gedacht hatte, tanzte Xenia mit Caroline auf dem Thresen hüfteschwingend zur Musik und in Begleitung von Pfeifen und Gejaule aus dem männlichen Publikum. Tyler beobachtete das ganze fasziniert und nahm auf den Barhocker neben Damon platz. Auf Matts Gesicht hingegen breitete sich das Entsetzten mit einer Mischung aus Enttäuschung aus, aber nach kurzer Zeit wandelte sie sich in blanke Wut. Mit steiffen Schultern drehte er sich um und hatte sich auch schon einen Weg durch die Menge in Richtung Ausgang gebahnt. Unschlüssig blickte Stefan von dem Thresen zum Ausgang hin und her. Stefan konnte sich nicht entscheiden ob er Matt hinterher laufen sollte oder doch lieber die Drei aus diesem Laden verfrachten.

HerzschlagWhere stories live. Discover now