Taylor Swift - Blank Space

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Ich reckte mich ausgiebig wie eine Katze und schon fuhr ein süsser Schmerz durch meinen Körper. Meine Güte, was hatte ich Gestern alles getan, um so erschöpft zu sein? Jetzt erinnerte ich mich wieder und schon schämte ich mich für diese Verhalten. Wie konnte ich nur mit einem Mann schlafen, der nicht mein Gemahl war, geschweige denn meinen Namen kannte. Nicht mal ich kannte seinen Namen.

Ich richtete mich auf und liess mich dann auch wieder zurück aufs Kissen fallen. Alles drehte sich. Was war heute nur los mit mir? Nun versuchte ich es erneut aufzustehen, aber das Mal ganz vorsichtig und langsam. Na, geht doch. Ich hatte doch Gestern nichts getrunken, warum brummte mein Schädel?

Ich stand vorsichtig auf und bemerkte,dass ich mich definitiv nicht in meinem Gemach befand und das ich unbekleidet da stand.

Ich liess meinen Blick schweifen, in der Hoffnung, dass ich etwas angemessenes zum Anziehen fand. In der Not würde es auch ein Vorhang tun. Meine Augen blieben an der nackten und blutverschmierten Frau hängen. Moment mal, das war ich. Was ist den mit mir passiert?

Ich ging auf den in Gold eingerahmten Spiegel zu und untersuchte meinen Körper auf allfällige Wunden. Doch nichts war zu sehen ausser dem getrocknetem Blut, dass auf meiner Haut klebte. Wie war das möglich? War dies vielleicht gar nicht mein Blut? Wenn, ja wessen dann? Verzweifelt durchsuchte ich das Gemach nach irgendwelche Anzeichen, die meinen blutverschmierten Körper erklären konnten. Doch ich fand nur meine ehemalig weisse Toga, die jetzt eher rot aussah und einen edlen und sicher teuren Silberdolch, der ebenfalls Blutspuren aufwies. Jetzt fiel mir wieder ein, was ich auch noch getan hatte. Oh nein, nein, nein. Wie konnte ich nur? Langsam, aber sicher drehte ich durch.

Ich konnte nicht länger in diesem Gemach bleiben. Also zog ich meine Toga an und stürmte barfuss hinaus in einem riesigem Koridor. Zwar war er nicht dekoriert, doch der weisse Marmorboden liess alles elegant wirken. Von Dort aus, hörte ich ein schwaches metallisches Hämmern .

Ich bog nach rechts ab und rannte verzweifelt auf die Holztür zu. Je näher ich ihr kam, desto lauter wurde das metallische Hämmern. Keuchend riss ich sie panisch auf und wurde schon von der starken Mittagssonne geblendet. Schützend hielt ich mir meine Hand vor den Augen. Wahrscheinlich war dies der Innenhof, den ich sah das gegenüberliegende Dach. Der Hof war quadratisch geformt und wunderschön. Er war bepflanzt mit den verschiedensten Blumen und Früchten. Unteranderem standen auch ein paar Feigenbäume und ohne zu zögern pflückte ich mir eine grosse, lila Feige und biss genüsslich hinein. Ich liebe Feigen und da ich ziemlich erschöpft und hungrig war, brauchte ich das jetzt ganz dringend.

Fasziniert von diesem Garten, vergas ich den Grund weshalb ich vorhin so panisch war und schlenderte stattdessen an einem Paradiesapfelbaum vorbei. Um diese Zeit blühte er noch, doch die wunderschönen und orangerotfarbigen Blüten waren auch so schön anzusehen. Wieder pflückte ich eine Blüte, roch kurz daran und steckte sie kurzerhand in meine zerzausten Haare. Ich wandte mich davon ab und schlenderte weiter, bis ich zum anderem Ende des Hofes ankam.

Dort stand der unbekannte Schönling, den ich Gestern kennen gelernt hatte. Schweissgebadet von der Arbeit hämmerte er auf ein kleines, in der Sonne silberglänzendes Stück ein. Doch mein Blick lag nicht auf sein Werk, sondern eher auf seinen muskulösem Körper. Ich stellte fest, dass die stechende Mittagssonne mir einen viel ausführlicheren Blick auf seinen Adoniskörper gönnte, als das schummrige Kerzenlicht. Mir wurde ganz heiss, weil ich mich wieder an alles erinnerte, was Gestern passiert war. Ich hatte mit diesem Mann geschlafen. Konnte ich mich jemals wieder in der Öffentlichkeit zeigen lassen? Ich meine, ich bin die Tochter eines Generals, da geniesst man schon gewisse Privilegien, doch dafür sollte man auch eine vorzeige Tochter sein. Wie würde also mein Vater reagieren? Vielleicht würde diese ganze Geschichte besser rüberkommen, wenn ich diesen Mann heiraten würde. Ja genau! Aber andererseits, wollte mein Vater, dass ich weiter Privatstunden nahm und eine gebildete und kultivierte Frau werde, doch als Ehefrau konnte ich nicht zu diesem Ziel gelangen. In was für einen Schlamassel habe ich mich hier wieder gebracht? Und ausserdem war ja noch diese unheimliche aber auch sehr berauschende Sache mit dem Blut. Was steckte dahinter? Brauchte er dies zum Überleben oder war dies schlicht eine kranke Freizeitbeschäftigung? Ich entschloss mich dazu mich mit ihm zu unterhalten, dann konnte wir zusammen beschliessen, wie es weiter gehen sollte.

HerzschlagWhere stories live. Discover now