jimin
________Es war ein Morgen wie jeder andere, an welchem ich von unserem Diener geweckt wurde, um zum Frühstück geleitet zu werden.
„Vergesst nicht mein Prinz, heute werden Sie mit ihrem Vater, Eurer Majestät, einen Ausflug machen. Es empfiehlt sich also, etwas dickeres anzuziehen", meinte er nun, während er die Vorhänge öffnete und die Sonne nun direkt in mein Gesicht strahlte.
Leise seufzend erhob ich mich, wobei ich mich erstmal streckte und ich Jihyun lächelnd musterte.
„Ich habe dir doch schon an die tausend Mal gesagt, dass du mich duzen sollst. Ich werde schon früh genug alt, dann musst du mich nicht auch noch so alt fühlen lassen."Genau genommen war ich gerade mal 19 Jahre alt, doch das interessierte keinen unseres Personals.
Sie alle siezten mich, da es sich wohl so gehörte.
Ich hielt von dieser Ansprache recht wenig, mein Vater jedoch eine Menge, weshalb diese Tradition in unserem Schloss auch weiter geführt werden würde. Vielleicht werde ich ja etwas mehr davon verstehen, wenn ich noch älter werde.Vater bestand darauf, die Traditionen seines eigenen Vaters aufrecht zu erhalten und so mussten wir alle uns dessen fügen.
Ich widersprach meinem Vater wirklich ungerne, er gab mir aber auch selten einen Grund dazu und ich wusste, dass er das meiste bloß tat, um mich zu beschützen.
Durch meine Gehorsamkeit vertraute er mir, sowie meine Mutter, ich hatte also ziemlich viele Freiheiten.Naja, wie man es sieht.
Ohne Wachen durfte ich das Schloss nicht verlassen, doch das war ebenso aus Schutzgründen, nicht aus Vaters Kontrollzwang heraus.Ich lief also hinter die kleine Absperrung und entkleidete mich, woraufhin ich mir das richtige Outfit zusammen stellte und ich es mir über zog.
Heute entschied ich mich für eine schlichte, schwarze Hose und einem weißen Hemd. Etwas neutrales war auch das beste, immerhin würden Vater und ich ausreiten und uns ein wenig das Land ansehen.Ich schnappte dann nach einem weißen Gewand, damit ich dieses überziehen konnte und lief an Jihyun vorbei, welcher lächelnd nickte.
„Ausgezeichnete Wahl, mein Herr."
Daraufhin lief er hinter mir zum Essenssaal, welcher natürlich massig gedeckt war.
Es gab immer so viel, dass wir es niemals leer essen konnten. Unsere Wachen durften dann die Reste essen und was dann noch übrig blieb wurde dem Volk zur Verfügung gestellt.Ich nahm neben meiner Mutter Platz, welche lächelnd durch mein Haar strich, ehe sie mich stolz ansah.
„Freust du dich schon auf deinen Tag mit deinem Vater?", fragte sie, während wir mit dem Essen begannen und ich nickte.„Je früher wir los gehen, desto mehr können wir sehen. Beeil dich also, mein Sohn", meinte nun mein Vater.
Ich aß also schnell auf und wartete noch kurz auf meinen Vater, welcher sich mit einem Kuss von meiner Mutter verabschiedete und er dann breit lächelnd die Hand auf meine Schulter legte, während wir aus dem Schloss heraus liefen.Die Diener verneigten sich sofort vor uns, ich nahm die Zügel meines Pferdes selbst in die Hand und stieg schonmal auf mein Pferd hinauf, wobei ich mich umdrehte und ich wartete, bis mein Vater voraus ritt.
Natürlich folgten uns einige Wachen, ohne diese durfte ich das Grundstück niemals verlassen, doch wir bekamen wenig von ihnen mit, da sie sich mit etwas Abstand hinter uns aufhielten.Wir ritten über einige Felder und an vielen Dörfern vorbei, bis mein Vater irgendwann an einer Klippe anhielt, wobei ich die Augen weitete und auch mein Pferd zum stehen kam.
„Dort, wo wir durch geritten sind, all die Felder und Dörfer, die du hier unten siehst, gehören zu unserem Königreich. Irgendwann wird das alles dir gehören und es wird deine Verantwortung sein, das alles zu beschützen.“Nun sah mein Vater zu mir herab, ehe er seinen Blick wieder nach vorne richtete und er dazu ansetzte, weiter zu sprechen.
„Du solltest dir so langsam Gedanken darüber machen, mit wem du diese Verantwortung teilen möchtest, mein Sohn.“Ich folgte seinem Blick nun und schluckte kurz.
Bisher hatte ich mir natürlich Gedanken über die Liebe gemacht, doch mir kam dabei niemand wirklich in den Sinn.
Alle Mädchen und Jungen, die mir bisher vorgestellt wurden waren bloß auf meine Macht aus, nicht auf mich selbst. Naja, eher die Mädchen. Die Jungs waren alle zu stolz dafür sich einzugestehen, dass sie auf andere Männer stehen würden.
Wieso auch immer.„Ich denke es wird Zeit, dass du dich darum kümmerst. Du solltest nicht so an das Schloss gefesselt sein. Ich habe darüber nachgedacht und du solltest dich vielleicht in den umliegenden Dörfern umschauen. Vielleicht findest du dort den Richtigen.“
„Das ist eine wirklich gute Idee Appa, danke..“, murmelte ich, ehe ich ihm einen Kuss auf die Wange drückte und ich dann umdrehte.
Wir ritten nun gemütlich durch den Wald, ehe wir an einer Stelle ankamen, an der ich mich an eine Szene meiner Kindheit erinnerte.„An dieser Stelle war der Überfall..“, murmelte ich, wobei mein Vater direkt neben mir hielt und er nickte.
„Du erinnerst dich daran?“, fragte er leise und seufzte dann.
„Das wird hoffentlich nie mehr passieren. Jeder aus Daegu ist ausnahmslos verbannt. Sie werden unser Land nie mehr betreten.“Ich schaute ihm nun hinterher, als er wieder voraus ritt, jedoch drehte ich meinen Kopf noch einmal zurück und betrachtete den Abhang.
Auch Yoongi habe ich nie wirklich vergessen. Der Junge, welcher damals mein Leben gerettet hat._______________________________________
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KINGDOM | yoonmin
Fanficongoing [Lest das Intro wenn ihr wissen wollt, worum es genau geht :] alternative universe gewalt smut fluff