Kapitel 12 - Stay alive

1.3K 67 15
                                    

"I guess always isn't forever after all." - (Klaus Mikaelson)

Seine Lippen waren nur noch wenige Zentimeter von meinen entfernt. Mein Körper kribbelte und doch fühlte es sich irgendwo nicht richtig an. Ich hörte Klaus leise seufzen und dann hauchte er einen zarten Kuss an meinen Mundwinkel. Sofort drehte er sich um und verschwand. Verwirrt blieb ich in seinem Bad zurück und ließ mich auf den Rand der Badewanne sinken. Ich wusste nicht was ich denken, was ich sagen sollte. Alles in meinem Kopf drehte sich. Ich durfte mich nicht auf ihn einlassen, egal in welcher Hinsicht und doch hatte ich es getan. Ich bot ihm eine Freundschaft an und verdrängte bewusst die Konsequenzen, die dieses Miteinander mit sich zog. Er war mir nicht egal, soviel stand fest. Doch was war er wirklich für mich? Eine Frage die ich mir seit dem Zusammentreffen mit ihm jeden Tag stellte und doch fand ich keine Antwort. 

Ich hörte Stimmen und erkannte die meines Bruders. Es war komisch für mich ihn so zu nennen. Jahrelang hatte ich keine Erinnerungen an ihn und von einen Tag auf den anderen war er wieder präsent in meinem .... Leben. Kurz darauf hörte ich die Stimme von Klaus und dann die Rebekah's. Schließlich schlug eine Tür zu und eine weitere männliche Stimmer ertönte, die ich nicht einordnen konnte. Ich entschied mich, mir etwas anzuziehen und ebenfalls hinunter zu gehen.

"Sie sind also nicht mehr hier in New Orleans?", fragte Klaus, als ich mich der Treppe näherte. Vorsichtig und darauf bedacht, dass mich niemand bemerkte, streckte ich den Kopf ein Stück nach vorne und suchte den Saal nach Personen ab. Bekah saß auf einer Couch, die Beine übereinander geschlagen und ihren Blick auf ihr Handy fixiert. Klaus lief auf und ab, während er die Hände hinter seinem Rücken verschränkt hatte. Er hatte seine Stirn in ernste Falten gelegt und sah sonst auch extrem angespannt aus. Mein Bruder stand in ganz entspannter Haltung an der Wand und musterte das Geschehen um ihn herum.

"Wie ich sehe, geht es ihnen wieder gut, Miss Raven.", flüsterte Elijah mir leise ins Ohr. Erschrocken fuhr ich herum und fiel fast die Treppe runter. In letzter Sekunde hielt ich mich am Geländer fest, zog aber leider die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf mich. Und jetzt sah ich auch, wem die mir unbekannte Stimmer gehörte.

" Marcel Gerard. Sehr erfreut dich nach so langer Zeit einmal wieder zu sehen.", begrüßte ich ihn, als ich die Treppe herunter ging. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, während die anderen nur überrascht staunten. Marcel nahm mich kurz zur Begrüßung in den Arm, dann schaute er mich ernst an. Ich spürte die Präsenz von weiteren Vampiren. Sie mussten im Innenhof sein und schlagartig verschlechterte sich meine Laune noch mehr. 

"Melinda, sie waren hier und haben nach dir gesucht. Dein Appartement ist durchwühlt, aber es fehlt nichts, zumindest glaube ich das.", setzte Rage an und musterte mich. Sein Blick war seltsam, er verschwieg mir etwas.

"Mhm. Aber wenn sie jetzt wieder weg sind und davon gehe ich aus, warum haben wir dann hier und vor der Tür eine allgemeine Volksversammlung von Vampiren?", fragte ich in die Runde und legte den Kopf schief. Als ich keine Antwort bekam, wandte ich mich zu Klaus um, der mich musterte. Ich wusste was das ganze hier sollte.

"Ihr wollt mich einsperren?", fragte ich ihn und zog skeptisch meine Augenbraue hoch.  Ein Blick in seine Augen genügte mir als Antwort. 
"Vergiss es.", rief ich und wich zurück zur Tür.

"Mel, es ist nur zu deinem Besten. Hier bist du sicher!", antwortete Klaus und wollte auf mich zu gehen. Ich fing verbittert an zu lachen und musterte ihn kalt. Dann öffnete ich die Tür und sah in mindestens 20 verschiedene Gesichter, die zu mir hinauf schauten.

"So ist das also! Die Urvampire wollen mich weg sperren, angeblich zu meinem Besten! Und damit ich auch ja nicht abhaue, postieren sie einen Trupp von schwächlichen Vampirwachen vor der Tür. Ist'n Scherz!?", gab ich verächtlich von mir und stieg die wenigen Stufen runter, sodass ich mitten in der Menge stand.

"Niklaus, Rebekah, Elijah. Ein Glück habe ich Kol und Finn nie kennen gelernt, sonst hätte ich mich jetzt wahrscheinlich gepfählt. Ihr Urvampire seid eine Plage! Ich verschwinde und wenn ihr nicht wollt", ich richtete mich an die Masse um mich herum, "dass ich euch allesamt töte, macht ihr besser Platz." Ganz langsam und verunsichert wichen sie zurück, blieben aber so nah, dass sie mich auf Befehl packen könnten.

"Melinda Blue Raven! Wenn du jetzt gehst, kann dir niemand mehr helfen!", rief Rage mir zu und ich drehte mich zu ihm um. Was dachte er sich eigentlich!? Ich lasse mich doch nicht in einen goldenen Käfig einsperren! Verstanden sie denn nicht, dass es mir egal war zu sterben?

"Helfen!? Das ich nicht lache! Ich gehe innerlich zu Grunde! Was nützt mir eine starke äußere Hülle, wenn ich im Inneren zerbreche?! Jeden verdammten Tag! Nichts kann äußerlich bestehen bleiben, wenn das Innere verdorben ist. Wie lange soll ich mich noch mit meiner erbärmlichen Existenz quälen und mich am Leben, wenn man dieses Dasein denn so nennen kann, halten?! Sag es mir, verdammt!", schrie ich ihn an, doch eigentlich sprach ich zu Nik und ich wusste, dass er das bemerkte. Er schien zu überlegen, dann sah er auf und mir direkt in die Augen.

"Wenn ich weiß, wo sich deine Verfolger aufhalten, lass ich dich hier in der Stadt herumlaufen.", meinte er und stieg ebenfalls die Stufen herunter. Er wusste, dass er dafür eine starke Hexe brauchen würde, die auch bereit war ihm zu helfen. 

"Auf nach Mystic Falls. Lasst uns die kleine Bennethexe besuchen.", murmelte Elijah und legte eine Hand auf meine Schulter. 

Es war nicht die beste Lösung, aber immerhin eine, mit der ich um konnte. Fragte sich nur, wie das Ganze hier ausgehen würde.

Hallo meine treuen Leser!

Tut mir Leid, dass ich so lange nicht geupdatet habe, doch die Schule nimmt eine Menge Zeit in Anspruch. Da haben alle meine Storys sehr drunter gelitten. Trotzdem hoffe ich, dass euch das Kap gefallen hat. Vielen Dank für eure Kommis im letzten Kap. Ich hoffe ich habe einen akzeptablen Mittelweg gefunden.  Und Leute, ihr seid der WAHNSINN! 4,5K, 279 Votes und 81 Kommis! ICH LIEBE EUCH ALLE SO SEHR FÜR EURE TREUE!! :*** 

Eine wunderschöne gute Nacht ihr lieben! 

Shades (Klaus Mikaelson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt