Kapitel 2 - Shelter and Cigarettes

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"Niklaus is the name my father gave me. Please. Call me Klaus."

-Klaus (The Vampire Diaries)

Ich verstand es nicht. Absolut nicht. Definitiv nicht.

Unruhig ging ich durch die Straßen von New Orleans. Niklaus. Ich sollte sein Schatten sein. Aber wie konnte ich der Schatten von jemand anderem sein, wenn ich doch selbst nur der Schatten meiner selbst war. Und vor allem, wie konnte ich zum Schatten eines Mörders werden?

Vielleicht ist es jetzt erst einmal wichtiger mir eine Unterkunft zu suchen und dann in Ruhe über alles nach zu denken. Weitere Informationen über diesen seltsamen Mann sollte ich definitiv auch noch einholen

Also rannte ich sinnlos durch diese verfluchte Stadt, bis ich mir dann ein Café suchte und mich mit einer Zeitung in eine Ecke setzte. In der Hoffnung irgendeine Wohnung oder auch nur ein Zimmer zu finden durchstöberte ich die Wohnungsanzeigen.

"Ich denke du wirst nicht's in einer verjährten Zeitung finden.", sagte eine belustigte Stimme.

Ich blickte auf. Klaus. Was machte er denn jetzt bitte hier? War es nicht genug, das ich die Stadt nicht verlassen konnte? Nein, jetzt tänzelte er auch noch ständig vor meiner Nase herum! Komm schon! Es gefällt dir doch! Ach so ist das! Jetzt kommt auch noch mein ach so tolles Unterbewusstsein mit den tollen Kommentaren dazu. Danke! Vielen Dank für diese unterstüzenden Worte!

"Ich wüsste nicht, dass ich ihnen das 'du' angeboten habe.", murmelte ich beiläufig und legte die Zeitung beiseite.

Er zog eine Augenbraue hoch und lehnte sich über den Tisch: "Nun, dann biete ich IHNEN das 'du' an."

Ich musste schmunzeln. Dieser Hybrid war so eigenartig, dass es schon echt witzig war. Ich bestellte uns Kaffee und zündete mir eine Zigarette an. Ein Laster, das ich schon eine ganze Weile mit mir herum schleppe und einfach nicht los werde. Zum Glück hatte ich mir ein Café ausgesucht in dem man rauchen durfte.

Ich zog an der Zigarette, atmete ein und pustete den Qualm wieder aus. Dann sah ich ihn an: "In Ordnung, Niklaus Mikaelson. Mein Name ist Melinda Blue Raven. Sie können mich Melinda nennen."

"Nenn mich Klaus. Niklaus ist der Name, den mir mein Vater gab.", murmelte er und schaute auf meine Zigarette. Es klingt als wäre der Satz jahrelang einstudiert. Mit der rechten Hand rieb er sich gerade das Kinn und ich hörte dieses raue Kratzen der Bartstoppeln. Ich beneidete ihn, denn er lebte. Konnte Kinder bekommen, eine Familie haben, wenn er denn nicht so viele Feinde hätte. Es musste schwer sein, sein Leben zu leben. Irgendwie konnte ich verstehen, wieso er so war.

"Wieso rauchst du?", fragte Klaus und beobachtete meine Bewegungen, während ich wieder an meiner Zigarette zog. Langsam pustete ich den Rauch aus, aber weg von ihm,, weil ich es als unhöflich empfand. Wenn wir schon von Höflichkeit reden: Ich hatte nicht mal gefragt, ob ich in seiner Gegenwart rauchen durfte.

"Ein Laster. Stört es dich? Dann lasse ich es in deiner Gegenwart. Aber die Frage, die sich mir schon die ganze Zeit aufdrängt: Was machst du hier? Verfolgst du mich?", hakte ich nach und nahm einen Schluck von meinem Kaffee. Er tat es mir gleich, stellte die Tasse wieder ab und betrachtet mich mit einem Grinsen.

"Zum Einen sind das zwei Fragen und zum Anderen dachte ich mir, dass du Hilfe bei deiner Suche nach einer Wohnung bräuchtest, wenn du hier bleibst. Und wie es scheint, ist das der Fall.", entgegnete der Hybrid. Wieso hatte ich das Gefühl, dass er aus mir einen Nutzen zog? Weil es Klaus Mikaelson ist?! Er macht nie etwas ohne einen Nutzen davon zu haben? Boa, ja! Ist doch gut.

"Bleibt mir denn eine Wahl?", wandte ich ein, während er sich durch die Haare fuhr.

"Man hat immer eine Wahl.", konterte mein angeblicher Helfer. Nein, ich glaubte ihm nicht. Er hätte mir keine Wahl lassen, denn wenn ich gegangen wäre, hätte ich meine gesammelten Informationen weiter geben können und er wäre verwundbarer. Ach, was dachte ich? Ich wäre gar nicht aus dieser Stadt gekommen!

"Ob ich nun gehe oder nicht, du kannst mich töten, egal wo ich bin. Aber ich bin doch nicht ohne Grund hier.", stellte ich fest, lehnte mich zurück und musterte ihn.

Niklaus zog die Brauen zusammen und sah mich düster an: "Ich denke, ich bin dir keine Rechenschaft schuldig. Und jetzt komm! Ich zeige dir dein neues 'Zuhause'."

Unsanft wurde ich von ihm vom Stuhl und aus dem Café gezogen, dann gingen wir eine Weile durch die Straßen und dann in ein Haus. Es war aus rotem Backstein und Efeu rankte sich den Weg empor zur Sonne. Wir stiegen die Treppen hinauf bis ganz nach oben und blieben schließlich vor einer alten, dunklen Holztür stehen. Diese öffnete er und ich fand mich in einer kleinen, aber wunderschön alten Wohnung wieder. Die Dachschrägen wurden von dunklen Holzbalken gestützt und in einer Nische befand sich eine kleine Küche. Wir befanden uns im Wohnzimmer, das mit hellen, aber nicht zu modernen Möbeln eingerichtet war. Die Wände hatten einen angenehmen Gold-gelben Ton. Zu meiner rechten war eine weiter Tür, die allem Anschein nach zum Schlafzimmer führte. Aber was mich richtig plättete war diese Fensterwand, hinter sich ein Balkon befand. Ich ging darauf zu, öffnete die Fenster und als ich den Balkon betrat, stockte mir der Atem. Vor mir erstrahlte ein Meer aus Lichtern. New Orleans bei Nacht, etwas, das man unbedingt gesehen haben muss.

"Gefällt es dir?", erkundigte sich Klaus hinter mir. Reine Höflichkeit, dass hörte ich. Dieser kühle Ton, ohne jegliches Interesse. Wieso sollte er sich auch für mich in irgendeiner Art und Weise interessieren?

Ich nickte stumm. Mir blieb die Spucke weg. Dann wandte er sich zum Gehen und ich drehte mich um: "Vielen Dank. Schick mir die Daten zu, so dass ich die Miete überweisen kann."

Er stoppte: "Mach dir darum mal keine Gedanken. Du bezahlst auf andere Weise." Ich wusste doch, dass er seine Pläne mit mir hatte.

"Mir egal, dann lass ich dir eben Geld zukommen. Ich möchte meine Unterkunft schon bezahlen.", murmelte ich und sah ihm in diese atemberaubend kalten Augen.

Er nickte: "Wie du es wünschst. Wir sehen uns wieder." Und weg war er. Ich seufzte müde und ging durch die Wohnung. Das Schlafzimmer hatte ebenfalls eine Dachschräge, doch im Gegensatz zum Wohnzimmer, war es mit dunklen Möbeln bestückt. Ein massiver, großer Holzschrank mit Verzierungen, eine passende Kommode und kleine Beistelltische die neben dem fantastischen Himmelbett standen. Von hier aus führte mich mein Weg in das Badezimmer. Mit dem herrlich, warmen Orangeton fielen mir die Wände sofort auf. Ein edler, in Gold gerahmter Spiegel über dem Waschbecken, eine moderne Dusche, die sowohl einen normalen Duschkopf, als auch einen Regenduschkopf an der Decke hatte und eine Eckbadewanne. Sonst standen noch weiße Schränke hier, in denen sich Handtücher und so was befanden.

Ich war erschöpft, ausgelaugt und beschloss duschen zu gehen. Das wärme Wasser entspannte mich und wusch mich von dem Schmutz der letzten Tage rein.

Als ich fertig war, band ich mir ein Handtuch um den Körper, kämmte meine nassen Haare nach hinten und betrachtete mich im Spiegel. Ich war schön, das konnte ich nciht abstreiten, aber war das bei Vampiren nicht normal? Meine Augen hatten die Farbe von grünen Blättern und wurden von langen, dichten Wimpern umrandet. Ich hatte eine schlanke Nase und volle, rote Lippen. Meine gut geformten Augenbrauen gaben meinem Gesicht etwas hartes, strenges. Als ich mich bewegte fielen mir einige meiner braunen Strähnen ins Gesicht. Sie lockten sich schon wieder und ließen meine Haare, die mir sonst bis über die Schultern gingen, ein ganzes Stück kürzer wirken.

Total entkräftet verließ ich das Bad und legte mich ins Bett. Was für ein Tag! Ich brauchte erst einmal etwas Schlaf bevor ich über all das Geschehene nachdenken konnte. Doch Klaus, er war mir immer noch ein Rätsel und bevor ich einschlief schwor ich mir:

Die Geheimnisse dieses Mannes werde ich enthüllen und das Rätsel 'Niklaus Mikaelson' für immer lüften!

Hey my lovely reader's!

Ja, das war nun das zweite Kapitel von 'Shades'. Ich muss sagen: Ich bin ein wenig Stolz auf mich. ;D

Es macht richtig Spaß diese FanFiction zu schreiben, wirklich krass. Und ich hoffe euch gefällt sie bis hier hin.

Ihr könnt mir ja ein Kommi schreiben, wenn sie euch gefällt oder euch etwas nicht so gut gefällt. :)

Einen wunderschönen Abend wünsche ich euch noch.

xoxo

Eure JenWoxx

Shades (Klaus Mikaelson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt