Kapitel 15 - You won't remember

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"I believe that when you love someone and that person loves you in return you're uniquely vulnerable. They have a power to hurt you like nothing else."

Elijah Mikaelson (The Originals)


Nach dem kurzen Gespräch sind Stefan und ich wieder rein gegangen. Ich wollte mich bemühen, jedoch wurde mir mal wieder ein Strich durch die Rechnung gemacht. Ich stand im Türrahmen zum Salon und fühlte mich als wäre ich gegen eine Wand gerannt. Damon und Beks spielten Darts, während Klaus sie amüsiert musterte. Ich hingegen hatte mit der Übelkeit zu kämpfen. Der Blutgeruch stieg mir in die Nase, hüllte mich ein und ich war kurz davor den Verstand zu verlieren.

Mein Kopf sagte mir, ich muss da durch, aber allein bei dem Geruch drehte sich mir der Magen um. Und bevor ich die Kontrolle verlieren konnte, wirbelte ich auf dem Absatz um, nicht ohne Stefan noch einen entschuldigenden Blick zu zuwerfen, und rannte die Treppen hinauf in mein vorübergehendes Zimmer. Auf der Kommode stand ein Krug mit Wasser und eine Schüssel. Ich goss die klare Flüssigkeit hinein und spritzte mir das kühle Nass ins Gesicht. Für einen kurzen Moment hatte ich die Augen geschlossen und versuchte mich zu entspannen, doch vergebens. Die Hände auf die Kommode gestützt, beugte ich mich etwas nach vorne, um einen Blick in den darüber angebrachten Spiegel zu werfen. Die dunklen, hervorstechenden Adern um meine Augen verschwanden langsam und auch die Fangzähne zogen sich langsam zurück. Mein Spiegelbild widerte mich an. Ich hasste es, so zu sein. Ein Vampir, der noch nicht mal ein richtiger Vampir ist, weil er von Blut das kotzen krieg. Traumhaft! (man bemerke den triefenden Sarkasmus)

Müde schleppte ich mich zum Fenster und setzte mich auf das Fensterbrett, damit ich die friedliche Nacht, den kalten, bleichen Mond und die funkelnden Sterne betrachten konnte. Mein Fenster war angeklappt und der kühle Nachwind wehte sanft und angenehm ins Gesicht.

Ich hörte wie hinter mir, leise die Tür geöffnet und wieder geschlossen wurde. Auch ohne hinzusehen, wusste ich, um wen es sich handelt.

"Was willst du?", murmelte ich erschöpft und lehnte meinen Kopf gegen die Wand, um sein Spiegelbild im Fenster zu beobachten.

"Ich will wissen, was los mit dir ist.", sagte Nik und bewegte sich langsam auf mich zu. Doch je näher er kam, desto intensiver wurde der Geruch von Blut. Ich schloss die Augen. Spürte, wie sich meine Fangzähne verlängerten, wie sich die Adern in meinem Körper schmerzhaft zusammen zogen. Im Raum war es totenstill. Das Einzige was ich hörte, war der Herzschlag, das Rauschen des Blutes und die Atmung von Klaus. Das Herz pochte in gleichmäßigen Schlägen und pumpte das Blut durch jede Ader in seinem Körper.

"Verschwinde.", murmelte ich gequält und versuchte verzweifelt mich auf etwas anderes zu konzentrieren. Bei dem Gedanken daran Blut zu trinken, wurde mir verdammt übel und doch lechzte mein Körper danach. Lange würde ich mich nicht mehr kontrollieren können.

"Was?", fragte er verwirrt und kam noch ein paar Schritte näher. Er stand fast direkt neben und streckte seine Hand aus.

"Ich habe gesagt, du sollst verschwinden, verdammt nochmal!", brüllte ich, sprang auf und stieß ihn von mir weg, sodass er unsanft auf dem Boden landete und dann an die gegenüber liegende Wand knallte. Wie besessen klammerte ich mich an das Fensterbrett, auf dem ich vor wenigen Sekunden noch gesessen hatte. Meine Atmung war flach und schnell.

"Guter Schlag. Tat sogar ein bisschen weh.", spottete Klaus und klopfte sich den Schmutz vom Jackett. Plötzlich wurde ich herum gewirbelt und gegen die Wand gepresst. Meine Hände wurden über meinem Kopf schmerzhaft festgehalten und ich gab ein wütendes Knurren von mir, als ich ihm in die Augen sah. Sein Blick war kalt und abschätzend.

"Du kannst mir glauben, wenn ich dir sage, dass ich dir helfen kann.", murmelte er, hielt mich jedoch weiter mit eisernem Griff fest. Ich schnaubte verächtlich .

"Als ob ich dir glauben würde. Jedes Wort aus deinem Mund ist eine einzige Lüge.", knurrte ich und musste das Verlangen unterdrücken, ihm nicht ins Gesicht zu spucken. Er widerte mich an. Warum? Weil er mich belogen hatte. Sein Telefonat, mit wem auch immer, über seine Tochter, war zu viel des Guten. Denn das war eine Information, die er mir hätte mitteilen müssen. Ich fühlte mich dumm und hintergangen.

"Du wirst höllische Schmerzen erleiden, wenn du nicht bald Blut zu dir nimmst.", sagte er ruhig. Wollte er mich verarschen?! Es schien ihm scheißegal zu sein, was ich ihm an den Kopf klatschte, denn er ignorierte es einfach. Und da war es wieder. Das Pochen seines Herzens, das Rauschen seines Blutes.

"Nein.", entfloh es mir leise und brüchig. Dann spürte ich, wie meine Hände frei gegeben wurden und mein Gesicht von seinen umfasst wurde, sodass ich keine andere Wahl hatte, als ihn anzusehen.

"Du wirst vergessen, dass du kein Blut trinken kannst. Du wirst wie jeder andere Vampir Blut trinken können und wirst den heutigen Tag vergessen.", murmelte er ganz nah an meinem Gesicht, seine Augen fixierten meine. Manipulation ist eine der effektivsten Fähigkeiten eines Vampirs und er beherrschte sie natürlich wie kein Zweiter. Ich atmete tief durch und sein Geruch stieg mir in die Nase. Er war berauschend, hypnotisierend, dunkel.

"Und jetzt schlaf. Vergiss diesen Tag.", sagte Klaus leise und ich spürte, wie meine Augen schwer wurden.

"Egal was du versuchst Nik. Diesen Tag werde ich nicht vergessen.", antwortete ich ihm, bevor meine Beine nachgaben und ich in einen tiefen Schlaf fiel.

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, schien mir die Sonne direkt ins Gesicht. Genervt drehte ich mich auf die Seite und mit dem Rücken zum Fenster, als mit einem lauten knall die Tür geöffnet wurde und ich unsanft auf dem Boden landete. Ich schaute zur Tür, in der Rebekah stand und sich vor lachen nicht mehr halten konnte. Haha, sehr witzig. Seufzend rappelte ich mich auf und setzte mich aufs Bett.

"Was gibt's denn, Beks?", fragte ich und fuhr mir durch die verwuschelten Haare. Bekah sah mich mit einem riesigen Grinsen an. Dann setzte sie sich neben mich.

"Wir beide haben heute sturmfrei! Klaus organisiert heute einen Ball und das heißt, dass alle Männer aus dem Haus sind und Vorbereitungen treffen. Wir beide gehen nachher gleich erstmal Kleider kaufen und dann dekorieren wir das Haus und bereiten Kleinigkeiten vor. Das wird fantastisch!", rief sie, klatschte in die Hände und sprang auf.

Rebekah und Partys. Das würde definitiv ein witziger Tag werden.


Guten Morgen ihr Suchtis!

Heute mal wieder ein Kapi für euch, mit ganz viel Liebe geschrieben. :D

Und ich kann euch sagen: Ich hasse das neue Schreib-Tool. Grauenhaft! Vor allem hasse ich es, dass ich meine Entwürfe immer auf Privat stellen muss, damit sie keiner lesen kann. Außerdem bringt es sowieso nichts, wenn man schon einen Blick in die Entwürfe wirft, denn ich lege mich nie wirklich fest und änder oft das ganze Kapitel einmal um. Aber gut, was reg ich mich eigentlich auf. :)

Jedenfalls hoffe ich (so wie immer eigentlich), dass euch das Kapitel gefallen hat. Falls ihr Verbesserungsvorschläge habt oder ihr mir einfach ein Feedback geben möchtet, schreibt's in die Kommis. Ich freue mich sehr darüber.

Und eins muss ich noch unbedingt los werden: 8,2K Reads?! I love you all *-* Ich bin so happy, dass ihr meine Story so gerne lest. Danke, Danke, Danke!

Jedenfalls wünsche ich euch noch einen wundervoll, sonnigen Samstag!

Bis zum nächsten Mal! ;D


Shades (Klaus Mikaelson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt