Regentag

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Als sie morgens aufwachten, packten sie ihre Sachen und gingen zum Frühstücken in den Saal. Danach folgte die Fahrt zur Hütte. Den Tag würden sie wohl in der Hütte verbringen müssen, da es regnete. Aber sie würden sicher etwas finden, was ihnen Spaß machen würde.

Als Maria die Hütte betrat, wollte sie sich wie immer ihr Kleid ausziehen, aber er stoppte sie. Er sagte, sie würde es heute noch früh genug ausziehen. Mit einem Grinsen brach Maria ihr Handeln ab.  Dafür sollte sie aber wieder ihr Halsband anlegen. Er setzte sich auf die Couch und sie kniete sich auf ihren angestammten Platz vor ihm. Er sagte, sie solle warten und kramte in den Schränken der Hütte. Irgendwann kam er mit einer Spielesammlung an und sagte ihr, sie solle sich zu ihm an den Esstisch sitzen. Sie dürfe auch den Stuhl benutzen. Sie stand auf und setzte sich zu ihm. Er öffnete die Schachtel und kramte das Spiel "Mensch ärgere Dich nicht" heraus.

Bevor er das Spiel aufbaute, sagte er ihr,  er habe ihr etwas zu sagen. Er habe für diesen Tag etwas anderes geplant gehabt und hätte sie gerne nach seinem Plan unterworfen, aber das Wetter habe ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber somit habe er eine Chance ihr etwas zu sagen, was ihm wichtig ist. Er liebe ihre Unterwürfige Art und würde sie gerne unterwerfen. Aber er habe auch ab und zu das Bedürfnis sich selber zu unterwerfen. Auch einmal die Kontrolle vollkommen abzugeben. Deswegen wolle er den Tag nutzen und ihr gerne setzen, dass sie mit ihm darum spielt, wer bis morgen früh die Kontrolle habe und wer sich unterwerfe. Er wolle ihr gerne setzen, dass sie, sollte sie gewinnen, ihren Sieg einfordern werde und ihn unterwerfen. Alles was sie dazu brauche, würde sie ja von der devoten Seite kennen. Er wolle ihr nur gerne setzen, dass sie die andere Seite annimmt und umsetzt, wenn sie sie braucht. Sie habe dann die Erlaubnis ihn genauso zu unterwerfen, wie er sie. Dass sie natürlich nicht hypnotisieren werden kann sei auch klar. Ihr würde als Herrin klar sein, dass sie eine Domina sei, die ihren eigenen Sklaven hat und wie jede andere Domina über in verfügen kann und wird. Auch wolle er ihr setzen, dass sie den Drang habe das Spiel zu gewinnen und nicht absichtlich zu verlieren um ihre devote Rolle beizubehalten. Er sage ihr das Ganze, da sie ja normalerweise keine Switcherin ist. Er wolle deshalb ihre Erlaubnis, dass er es ihr so setzen darf. Sollte sie verlieren, so werde er unverändert über sie verfügen können.

Maria schaute ihn an. Hatte er das wirklich gefragt? Sie hatte sich nie Gedanken darüber gemacht die Seite zu wechseln. Sie war glücklich auf ihrer Seite. Aber ihr war auch klar, wie geil es auf ihrer Seite war. Dass er es auch diese Seite genießen wollte, verstand sie sehr gut. Sie überlegte sich, dass sie es eigentlich nicht wollte. Aber er hatte ihr schon so viel an Lust geschenkt. Sollte sie ihm nicht auch etwas zurückgeben, wenn er es verlangte? Außerdem war ja nicht sicher, ob sie gewinnen würde und sie hätte dann ihren guten Willen deutlich gemacht und ihn nicht enttäuschen müssen. Ach Gott, ihre Seite genoss sie so, weil ihr alle Entscheidungen abgenommen wurden. Würde sie es genießen ihn zu foltern, ihn zu bestimmen? Nach einer Pause sagte er zu ihr, dass sie sich nicht verpflichtet fühlen soll, es zu machen obwohl sie es nicht will. Und diese Rücksicht ließ Maria die Entscheidung fällen, dass sie ihm die Chance geben wollte ihre geliebte devote Seite zu erleben. Sie sagte ihm nur, dass wenn er nicht absichtlich verliert, sie zustimmen würde. Er sagte, er würde es garantiert nicht. Und dass sie ihm glaube, solle sie kurz ins Schlafzimmer mitkommen.

Maria folgte ihm ins Schlafzimmer, wo er sich aufs Bett legte und sie bat sich auf den Stuhl im Eck zu setzen. Was würde jetzt kommen? Er legte sich aufs Bett, nahm den rechten Arm hoch und machte eine Faust. Dann streckte er den Zeigefinger. Sie hörte, wie er scheinbar zu sich selbst sagte, dass er von Zehn bis zur Eins zu zählen. Während er zählt würde sich sein Finger immer näher seiner Stirn nähern. Seine Augen werden dabei immer schwerer, bis er sie nicht mehr offenhalten könnte. Sobald er seine Stirn berühre, werde er für fünf Minuten in einen tiefen Schlaf gleiten, aus dem er nach der Zeit selbständig wieder aufwachen würde. Während der Zeit wird alles in ihm so gesetzt, dass er jetzt dann mit Maria ein Spiel machen werde. Er würde darum spielen sich ihr für den heutigen Tag bis zum Aufstehen Morgen früh Maria zu unterwerfen oder weiter ihr Meister zu bleiben. Er werde hart darum kämpfen das Spiel zu gewinnen. Sollte er verlieren, so wird er direkt nach dem letzten Zug vom Meister zum Sklaven seiner Herrin. Diese Anweisungen gelten sofort nach dem Ablauf der Zeit und enden spätestens Morgen nach dem Aufstehen. Und das alles würde sich nach dem Berühren der Stirn vertiefen, bis er nach der Zeit wieder aufwache. Er müsse bedingungslos danach handeln und in der Zeit nicht mehr mitbekommen, was um ihn passieren würde. Dann hörte Maria, wie anfing zu zählen und sah, wie sich sein Finger auf die Stirn zubewegte. Seine Augen begannen sich immer öfter zu schließen und bei der Zwei waren sie bereits zu. Als er seine Stirn berührte, viel sein Arm schlapp neben seinen Körper. Er schien vollkommen zu schlafen. Sie schaute auf die Uhr. Dann stand Maria auf. Sie betrachtete den schlafenden Körper. Seine Zehen waren nach außen gekippt und seine Atmung schien ruhig. Hinter seinen Augenlidern schien die Augen zu toben, denn sie sah die Bewegungen. Sie hatte schon einmal davon gehört. Dieser Zustand, der sich REM nannte, zeugte von tiefem Schlaf. Sie wollte wissen, ob er ihr nur Theater vorspielte und so begann sie ihn zu berühren. Keine Reaktion. Sie nahm seinen Arm hoch und ließ in aufs Bett fallen. Sie versuchte ihn zu kitzeln. Am Bauch und an den Fußsohlen. Keine Reaktion. Dann zog sie sein linkes Augenlid nach oben. Es war gespenstisch. Seine Regenbogenhaut bewegte sich rasch so, dass man den unteren Teil nur kurz am oberen Rand des Auges erkennen konnte, bevor sie noch weiter nach oben zu zucken schien. Das konnte man nicht spielen. Sie wartete weiter auf dem Stuhl, glücklich, dass er sie nicht belogen hatte und wirklich versuchen würde zu gewinnen. Maria schaute auf die Uhr und auf die Sekunde genau begann er sich zu strecken und öffnete die Augen. Dann fragte er, ob er geschlafen habe. Anscheinend hatte er wirklich nichts mitbekommen. Er fragte auch, ob sie bereit sei ihre neue Rolle im Falle eines Gewinnes gesetzt zu bekommen. Sie bejahte und sah dann nur noch wie er sich ihr näherte und ein Wort sagte, dass sie nicht bis zum Ende hörte. Sie war wieder vollkommen weg. Für sie im scheinbar nächsten Moment streckte sie sich und öffnete wieder die Augen.

Maria 3: Urlaub in den BergenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt