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Nachdem lässt Harry Louis nicht mehr alleine. Meistens ist er bei ihm, aber wenn nicht, dann jemand dem er vertraut. Einer der Jungs für einen kurzen Zeitraum. Oder Jay. Niemand anders, und sogar mit denen fühlt es sich sehr unsicher an.

Louis wird traurig, wenn er geht. Harry auch, aber er hat Dinge zu tun, zum Beispiel seine Krankenhausrechnungen bezahlen oder mit den Ärzten reden. Wenn das der Fall ist, nimmt Harry die Anhänger, die an der Silberkette um Louis' Hals hängen, und küsst sie.

"Jetzt wird meine Liebe bei dir sein, egal wo ich bin und sie wird dich warm halten, bis ich zurück bin.", verspricht er. Louis nickt und glaubt jedes Wort.

Und wenn Harry weg ist und sich Sorgen macht, schreit sein Gehirn Louis Louis Louis, ist er Okay? Ist er wach oder schläft er? isst er? ist er glücklich? vermisst er mich? Er presst seine Finger auf Louis' Herzschlag auf seinem Nacken.

Nicht die perfekte Lösung, aber es hilft.

"Wie geht es ihm?", war das erste aus Harry's Mund, nachdem er Hallo zu Niall gesagt hat und macht sich auf den Weg, zu dem Stuhl, auf dem Louis zusammengerollt wie eine Katze sitzt, vermutlich schlafend, und sich vor ihm hinkniet.

"Er ist schon seit einer Stunde so.", sagt Niall traurig, seine Finger streichen über seinen Arm, aber nicht um ihn zu wecken. "Wir haben Step Brothers geschaut und haben gekuschelt. Ich hab ihm erzählt, dass ich dir nichts vom Küssen erzähle, wenn er es nicht tut." Niall grinst frech, nimmt seine Arme nach oben, als wolle er sagen: nur ein Spaß, bitte töte mich nicht. "Er hat die ganze Zeit über dich geredet, er wollte dich."

"Natürlich wollte er mich," sagt Harry, er streichelt Louis' Wange. "Ich bin dein Liebling. Richtig, Sweetheart?"

Louis macht ein sanftes, weinerliches Geräusch, als er Harry anguckt, streckt sich zu Harry's Hand wie eine Katze.

"Hey, Darling.", begrüsst Harry ihn, kniet sich runter, weil es einfacher für Louis ist, sich zu konzentrieren, wenn er auf seiner Höhe ist. Louis' Augen sind glasig und er wischt mit seinem Ärmel über seine Nase.

"Bekomm ich eine Abschiedsumarmung?", fragt Niall, als er aufsteht, um zu gehen und schaut ziemlich verwirrt, als Louis lacht, seine Arme um ihn schlingt und einen kleinen Kuss auf seiner Wange platziert. "Tschüss Lou." Er umarmt auch Harry und auf dem Weg nach draußen sagt ihm Niall wie immer, Ruf mich an, wenn du etwas brauchst.

Als Harry zu Louis zurück kommt, sieht Louis so aus, als würde er bald weinen, seine Unterlippe zittert und Harry fragt sich, ob er sich die ganze Zeit so gefühlt hat als er weg war.

"Harry", flüstert Louis, hört sich heiser und traurig an und Harry nimmt sich vor, dass er den Raum nicht verlässt, bis sich Louis wieder okay fühlt.

"Babe ich bin da." Harry beobachtet Louis, vor allem seine Augen, um sicher zu sein, dass er wirklich da ist. "Ich denke du bist Gelb, oder?"

Louis nickt. "Traurig", wimmert er, bevor er sein Gesicht in Harry's Arm versteckt. Harry hebt ihn hoch, nimm alle Decken mit und sitzt mit Louis auf seinem Schoss wieder hin und wickelt ihn in den Decken ein.

"Wieso bist du traurig?", fragt Harry, bereit keine Antwort zu kriegen. Louis macht das in letzter Zeit öfters; unfähig, zu begreifen, wieso, warum, und sogar was.

Also ist er mehr als überrascht, als Louis blinzelt und murmelt: "dich vermisst." Er spielt an seine Kette herum, welche Harry ihm auf Geburtstag geschenkt hatte, hält sie fest umschlungen, als hätte er Angst, sie würde verschwinden.

Harry's Herz macht einen Hops. "Oh Baby.", wispert er, küsst sanft Louis' Stirn. Er kann seit neustem nicht mehr aufhören, ihn zu küssen, kann nicht aufhören ihn zu berühren, er kann nicht aufhören, Louis zu sagen, wie sehr er ihn liebt zum Mond und zurück. "Ich hab dich auch vermisst. Mehr sogar. Viel mehr."

Louis beißt auf seiner Lippe und schüttelt den Kopf. "Unmöglich."

So viel hat er in ein paar Tagen nicht mehr geantwortet, und Harry will das nutzten. "Hast du Hunger?"

Louis schüttelt seinen Kopf. Harry seufzt. Gute Dinge sind nicht leicht.

"Okay, jetzt nochmal. Wenn ich dir Suppe mache, wirst du versuchen ein wenig zu essen?"

Dieses Mal nickt Louis, presst seine Lippen aufeinander und starrt die Wand an. Essen ist in letzter Zeit schwierig - er hat nie Hunger und ist immer müde und die Ärzte haben Harry gesagt, dass dies normal ist in seiner Fassung, was für Harry bedeutet, dass das Ende näher komm aber es ist immer noch erschreckend, zuzusehen, wie Louis bald nur noch ein Hauch von Nichts ist.

Louis schafft es, ein paar Löffel Suppe zu essen, an Harry gekuschelt im Bett während sie Anchorman schauen. Louis schläft den halben Film, atmet sanft und gleichmäßig aber Harry's Kopf bleibt auf seiner Brust gepresst die ganze Nacht lang, nach und nach schläft aber auch Harry zu Louis' Herzschlag ein, der gleiche, der auch auf seinem Nacken tätowiert ist. Es ist eine gute Nacht.

Es ist eine der letzten guten Nächte die sie haben werden.

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Ich werde ab jetzt jeden zweiten Tag hochladen. xx

Hoping this cold blue water scrubs me clean and spits me out again GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt