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Es ist Sonntag Nachmittag, draußen vor den Fenstern fallen ständig kleine Hagelkörner und sie sind immer noch im Bett. Louis sitzt im Schneidersitz auf der Matratze, er flechtet und entflechtet Harry's Haare und seine Finger streifen durch seine dunkeln Locken. Bruce kuschelt sich an seine Seite, sein Schwanz tatscht gegen sein Bein. Harry spielt ein Album von einer seiner schrecklichen Indie Bands mit der Box auf der Kommode. Es ist irgendwie gut.

Er lässt Harry's Haare für einen Moment los, Louis presst sein Gesicht in die Rückseite von Harry's Nacken, er wird von Hitze überrollt sogar in diesem angenehmen November Wetter.

"Was ist mit Kinder?", fragt er nach langer Zeit. Harry versteift sich ein wenig, und Louis lächelt düster. Ist nicht so, als hätte er etwas anderes erwartet.

"Lou..", krächzte er, dreht sich halb um und Louis kann schon sehen das seine Augen wässerig werden. "Bitte nicht."

Und normalerweise würde Louis die Konversation beenden, er würde Es tut mir leid  immer und immer wieder in Harry's Haut flüstern und würde ihm einen kleinen Knutschfleck an der Seite seines Halses machen als Entschuldigung bevor er wieder anfangen würde mit seinen Haaren zu spielen, aber jetzt sitzt er nur auf seinen zitternden Händen, beißt in seine Lippen und versucht es nochmal. "Aber.. also... wenns gehen würde. Kinder zu haben, mein ich. Namen. Ich weiss, wir haben ein paar diskutiert, aber ich muss es wissen. Und halt, welcher es unbedingt sein müsste und welcher würde ich verschandeln. Bitte, Harry. Es ist nur.. Es ist dumm, aber-", Louis stoppt und fummelt an Harry's Ärmel. Er versucht Harry's Ausdrücke zu lesen. "Es fühlt sich an als müsste ich das wissen, bevor, du weisst schon." Seine Stimme ist am Ende nicht lauter als ein Flüstern aber er ist trotzdem stolz.

Harry sitzt für eine lange Zeit leise da, es ist unheimlich still, während er aus dem Fenster auf den Sturm und die grauen Gewitterwolken starrt. Endlich, so leise, dasd Louis' müdes Gehirn es fast nicht mitbekommt, sagt er:"Du würdest es schaffen jeden Namen zu verschandeln, stimmt doch?" Seine Mundwickel zucken leicht nach oben.

Louis nickt, fast schon zu enthusiastisch. "Natürlich würd ich. Und du würdest das Elternteil sein, welches Spinat in Browies tun würde und wir würden dich dafür loben, wie gut sie sind, weil wir dich zu sehr lieben, um deine Träume zu zerstören." Das erntet ein kleines Kichern von Harry, sehr zur Freude von Louis. "Aber danach würde ich sie auf einen Eisbecher mit extra Schlagsahne und Karamell einladen und sie würden mit Eiscreme im ganzen Gesicht nach Hause kommen. Aber sie würden dir nie die Wahrheit sagen, weil ich der coole Elternteil bin." Er grinst teuflisch, schlingt seine Arme um Harry und zieht ihn zurück, zurück, zurück bis sie Seite an Seite, Schulter an Schulter und Hüfte an Hüfte im Bett liegen.

"Wir würden noch einen anderen Hund holen, vielleicht. Oder ein Katze. Würden ihn Felix nennen." sagt Harry, schließt seine Augen und lächelt sehnlich. "Gott, die Kinder würden dich lieben. Ich meine, sie würden mich auch lieben, aber sie würden dich anhimmeln."

Louis kann sein Lächeln nicht zurückhalten, er versteckt sein Gesicht in Harry's Schulter. Es dauert eine Weile, bis er den Schwindel, der in seinem Bauch wächst, beruhigt hat. "Sie würden dich aber so lieben.", sagt er endlich. "Wann immer sie traurig oder verängstigt wären, würden sie zuerst zu dir gehen. Du würdest aufstehen in der Sekunden in der sie mitten in der Nacht anfangen würden zu weinen, bereit sie zurück in den Schlaf zu singen mit deiner schrecklichen Indie Musik." Die Worte kamen anders raus als Vorgesehen - es ist schwierig die richtigen Worte zu finden, aber das muss Harry nicht wissen.

Harry bewegt sich so dass er auf seiner Seite liegt, sich auf seine Ellbogen lehnend und Louis anschaut. Er grinst wie verrückt. "Ich denke das würd ich.", lacht er, sein Gesicht zum Deckenventilator gerichtet "Es würde ein Chaos sein. immer. Wir würden ein größeres Haus brauchen... viel größer."

"Sicherlich!", stimmt Louis zu. "Wo würde das ganze Chaos sonst hingehen?" er presst seine Lippen zusammen und überlegt. "Und die Feiertage. Die wären das beste. Das ganze Haus wäre mit Lametta und Lichter verschönert und die Kinder würden diese Rentiere mit Kulleraugen und Büroklammern machen und wir würden Weihnachtsmannmützen für alle Tiere im Haus kaufen."

"Und wir würden einen Baum haben, einen großen. Sogar grösser als den, den wir jetzt haben.", sagt Harry, die Augen sind ein wenig glasig, als wäre er irgendwo anders. "Und sogar wenn es schwierig wird dass alle um den Baum herum passen."

Louis nickt glücklich. "Ja, natürlich. Und natürlich würden wir die Jungs einladen. Und Perrie und Sophia und deine Mum und Gem und Robin und meine ganze Familie auch. All die Mädchen." Er lächelt aber er fühlt Tränen kommen, wenn er an seine Schwestern und seine zwei kleinen Brüdern um den Baum gedrängt, Harry's Arm um ihn herum gelegt und den Jungs die sie lächelnd anschauen denkt.

Harry bemerkt das sofort, und versucht, das Gespräch von diesem speziellen Thema weg zu lenken. "Und an Halloween wärst du derjenige, der sich voll ins Zeug legt. All diese teuren Animatronics, um alle Kinder zu erschrecken, die Süßes oder Saures holen."

Louis hat das Gefühl, als würde sein Herz platzen und er fühlt sich auf einmal sehr müde, die Augenlider sind schwer und er hat Mühe, sie offen zu halten. "Mhm.", murmelt er. Er fühlt sich schläfrig und glücklich als er sich tiefer unter die Daunen kuschelt. Er rutscht näher an Harry heran, bis ihre Brustkörbe aneinander gepresst sind. Harry's Hand fährt liebevoll durch Louis' Haar, dieser Seufzt glücklich, lässt seine Augen ganz zufallen und murmelt:"red weiter."

Harry verschiebt sich so, dass er Louis' Kopf unter sein Kinn klemmen kann, die Hände schützend um seine Taille gelegt, und er spricht weiter. "Und natürlich würdest du sie auch aufziehen, damit sie nicht so lächerliche Trottel werden wie ich. Du würdest ihnen wahrscheinlich alle das Skateboarden mit Zayn beibringen, oder Boo?"Louis macht nur ein leises Geräusch der Zustimmung, das Gesicht in Harrys Brust vergraben.

"Du wärst so ein guter Dad. So fucking gut." Harry schnieft ein wenig, bevor er fortfährt, die Stimme kommt rau heraus und bringt Louis dazu, auch weinen zu wollen.

Harry redet immer noch aber Louis driftet bereits ab, die Vision von lockigen, grünäugigen kleinen Kindern geht ihm nicht mehr aus dem Kopf und wenn Harry's Reden von einem leisen, plötzlichen, erstickten Schluchzen unterbrochen wird, drückt Louis einfach die Augen fester zu und tut so, als würde er es nicht bemerken.

Hoping this cold blue water scrubs me clean and spits me out again GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt