2.Kapitel

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Als ich von der Schule kam, ging ich wie immer zu meinen Lieblingsplatz. Ich hatte meinen Bogen und mein Schwert in einem Astloch versteckt damit ich sie nicht immer mit in die Schule schleppen musste, außerdem würden sich die anderen sicher darüber wundern und die Lehrer es sowieso nicht erlauben. Als ich ankam, war es ruhiger, als sonst nur ein paar Vögel saßen auf den Bäumen und zwitscherten vor sich hin. Ich holte meine Waffen heraus und begann zu üben. Ich war schon recht gut im kämpfen aber ich übte schon lange. Als ich beschloss, eine kleine Pause zu machen, den ich hatte ja auch noch Hausaufgaben zu machen. Ich ging an den kleinen Bach und setzte mich mit meinem Deutschheft ans Ufer. Ich beendete meine Aufgabe gerade als ich ein kleines Fuchsjunges sah, das auf der anderen Seite des Baches saß und mich anschaute. Ich zog mir die Schuhe und Socken aus um durch den Bach zu laufen. Ich wollte nicht rüber springen, den dann könnte es sein das der kleine Fuchs sich erschreckte und weglief. Als ich nur noch ein paar Zentimeter von ihm entfernt war, streckte ich ihm meine linke Hand hin. Er wich erst zurück, aber dann stupste seine Nase an meine Hand. Er schnüffelte an meiner Hand und schleckte sie einmal ab. Ich musste kichern, da es mich kitzelte. Vorsichtig streichelte ich ihn und musste feststellen, dass er keine Angst vor mir hatte. Er war ganz zutraulich und lies es zu das ich in auf den Arm nahm und mich mit ihm hinsetzte. Ich saß noch eine ganze weile am Bach und spielte mit dem kleinen. Als ich ihn so rumtollen sah, sagte ich zu ihm „Du solltest einen Namen kriegen!" Ich überlegte kurz und dann fiel mir ein passender Name ein. „Rumil" meinte ich zu ihm, den diesen Namen hatte meine Mutter ,mir als Spitznamen gegeben. Sie sagte das sei eine andere Sprache und bedeutet Feuer. Was das für eine Sprache ist hat sie mir nie gesagt und ich werde es wohl auch nie mehr erfahren. Rumil stupste mich mit seiner kleinen Nase an. Ich schreckte aus meinen Gedanken. Da erst merkte ich, dass es schon fast dunkel war und ich nachhause musste, sonst würde es wider ärger mit meinem Vater geben. Er haste es wenn ich zu späht kam. Also setzte ich Rumil ab und ging zu meinen Waffen. Ich versteckte sie wider in dem Astloch und ging wider zu Rumil. Er sah mich an und ich erklärte ihm, das ich jetzt nachhause muss und er wider zu seiner Mutter laufen soll. Als ich mich noch mal umdrehte, sah mir der Kleine hinterher und es sah fast so aus, als ob er lächelte. Als ich zuhause ankam, war es bereits dunkel und ich lies die Standpauke meines Vaters über mich ergehen. Danach ging ich in mein Zimmer und dachte an Rumil. Er war echt süß. Als ich am nächsten Morgen aufwachte und in den Spiegel sah merkte ich das irgend etwas anders war aber was genau es war konnte ich nicht sagen. Meine langen braunen Haare lies ich offen. Nur zwei Strähnen steckte ich zurück. Heute war Samstag, das hieß, ich konnte den ganzen Tag auf der Lichtung verbringen. Ich zog mir eine schwarze Leggins und ein Moos grünes langes Oberteil darüber. Es ging nur bis zu Mitte meiner Oberschenkel. Dann zog ich mir noch einen Gürtel an. Ich suchte mir schnell alles was ich brauche zusammen und packte es in meinen Rucksack. Unten angekommen holte ich mir noch was zu essen und sagte meinem Vater bescheid das ich unterwegs bin. Ich schlüpfte in meine kniehohen braunen Stiefel und ging los. Da es warm war, hatte ich keine Jacke mit genommen.

Bei der Lichtung angekommen begann ich wie immer mit meinem Training und schon nach kurzer Zeit sah ich einen kleinen Fuchs, der aus dem Dickicht kroch. „Rumin" rief ich. Er war wirklich zurückgekommen. Er ging zu meinem Rucksack und schnüffelte daran, dann zog er einen Apfel heraus und fing an daran zu knabbern. Ich lies mich neben ihn fallen und als er genug von dem Apfel hatte, kroch er zu mir auf den Schoss und schloss seine Augen. Auch ich wurde Müde und schon nach kurzer Zeit schliefen wir beide friedlich. Diesmal träumte ich nicht von Krieg und Tod, ich träumte von dem kleinen Fuchs, der mich zu zwei Bäumen führte die nebeneinander standen. Ihre Äste waren oben ineinander verschlungen, so das es aussah, als ob sie zusammen gewachsen währen. Als er zwischen ihnen durch ging, verschwand er. Ich lief ihm erschrocken hinterher, doch als auch ich zwischen den Bäumen durch rannte, wurde alles dunkel um mich herum und ich fiel wieder ins Schwarze. Als ich dachte, dass es ewig so weiter geht, kam ich plötzlich hart auf dem Boden auf. Ich öffnete meine Augen und sah einen Wald. Er strahlte, als ob er voller Magie wäre. Doch als ich mich hinsetzen wollte, wurde wieder alles schwarz und ich wachte auf.

Amrâlimê (Hobbit FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt