Erster Kontakt mit den Avengers

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Es war jetzt Abend. Perfekte Zeit um abzuhauen. Schnell stopfte ich ein bisschen Lebensmittel in den Rucksack den ich unter Peters Bett gefunden habe. Gegessen habe ich schon. Heisst, ich muss sicher für die nächsten 36 Stunden nichts mehr zu mich nehmen. Kurz schrieb ich eine Notiz für Peter.

Hi Peter

Sorry das ich mich nicht persönlich verabschiede. Aber es geht nicht. Ich stecke wahrscheinlich in Schwierigkeiten und will dich nicht auch noch hineinziehen. Mit deinem Geheimnis hast du schon genug zu tun. Keine Sorge, ich weiss nicht was es ist. Aber ich weiss, dass du eins hast. Mach dich um mich keine Sorgen. Mir geht's gut.

Tessa

Ich ging in sein Zimmer und legte es auf sein Kopfkissen. Dort würde er es auf jeden Fall finden. Mit eiligen Schritte lief ich zur Tür. Für einen Augenblick liess ich meine Augen durch die Wohnung gleiten. Ich seufzte. Schon wieder verlasse ich ein Zuhause. Das zweite in einer Woche. Weniger. Ohne zweite Gedanken zu erlauben schliesse ich die Tür. Dann trete ich auf die Straßen. Der Himmel ist voller Wolken. Schwer und dunkel. Aber die Strassen sind noch ziemlich belebt und stark beleuchtet. Ich ziehe meine Kapuze über meinen Kopf und stampfe los. Nächstes Ziel: So weit weg wie möglich von hier um Peter ausser Gefahr zu halten.

POV Peter

"Okay, haben wir sonst noch was vergessen?", fragt er Tante May. Sie schüttelt den Kopf und konzentriert sich wieder auf die Serie. "Gut, dann bin ich spätestens in einer Stunde zurück. Ich sehe noch schnell nach Tessa. Bis dann." Ich zog meine Maske über den Kopf und schwinge mich zum Fenster hinaus. Ich mochte es, schwerelos durch die Stadt zu schwingen. Es gab mir ein Gefühl der Freiheit. Aber da ich nicht auf Patrouille war, war ich ziemlich schnell am Ziel. Aber da das Fenster von innen verschlossen war, musste ich wohl die Haustür nehmen. So leise wie möglich krabbelte ich an der Wand zur Tür und setzte mich leise ab. Ein Hund begann zu bellen. "Shh", machte ich leise und hoffte der Hund würde mich nicht verraten. Als ich dann die Tür zur Wohnung öffnete, merkte ich sofort das etwas nicht stimmte. Panisch trat ich ins Wohnzimmer und sah mich hektisch um. Wo war Tessa? Mit ungutem Gefühl im Bauch, sah ich kurz in jedem Zimmer nach. Als ich in meinem war, hätte ich beinahe die Notiz auf meinem Kissen übersehen. Hastig überflog ich das Geschriebene.

Wie bitte? Sie wusste, dass ich ein Geheimnis hatte, und hatte nicht danach gefragt? Das war nicht normal. Vor allem nicht bei Mädchen. Die wollen doch immer alles wissen. Schnell las ich fertig.

Es geht mir gut? Von wegen! Sie sass in der Patsche! Deshalb habe ich ihr ja geholfen. Sie war schon in der Patsche als ich sie zum ersten Mal getroffen habe. Ich muss ihr helfen. "Karen? Kontaktiere bitte Mister Stark."

POV Tessa

Der Regen hatte eingesetzt. Er machte mir nichts aus. So verschwanden viele Menschen nach Hause. Die Menschenmasse hat mich nervös gemacht. Zu viel auf einem Fleck. Zu viele potentielle Gefahren. Es sind zwar immer noch viele draussen, aber längst nicht mehr so viel wie vorhin. Das einzige Gute an so vielen Menschen war, wenn ich verfolgt wurde, würde man mich nicht so leicht wiederfinden. Im Marschtempo lief ich weiter. Ich war jetzt sicher schon seit zwei Stunden unterwegs. Mein Kopf hat sich irgendwann zur Ruhe gelegt. Ich lief nur noch. Laufen, laufen, laufen. Immer weiter. Ich verspürte plötzlich ein Kribbeln in meinem Nacken. Ich wechselte die Richtung. Ich ging die U-Bahn hinunter, wartete auf den nächsten Zug, lief mit der Masse auf der anderen Seite wieder hoch. Wechselte die Richtung. Ging in eine Seitenstrasse. Sprach ein Straßenpenner an. Ging zurück. Und weiter. Sie sollen mich nicht finden. Etwa seit einer viertel Stunde wurde ich verfolgt. Verdammt! Dieser Stark. Natürlich ist er mir auf die Schliche gekommen. Ich ging in ein Restaurant das noch geöffnet hatte und auf direktem Weg zum Klo. Ich schloss die Tür hinter mir. Schnell wechselte ich mein Outfit. Ich hatte mir Sachen aus Mays Schrank geliehen. Jetzt wechselte ich wieder in meine alten Sachen: die Hotpants, der Gurt, das Tank Top und die Fleece Jacke. Dazu meine Stiefel. Mays Sachen stopfte ich zurück in den Rucksack. Der konnte ich leider nicht wechseln. Meine Haare band ich zurück und ich setzte mir eine Brille auf. So spülte ich, wusch meine Hände, und verliess das Restaurant wieder. Tauchte unter, wechselte die Richtung, verschwand unter Brücken. Immer weiter. Als es zu wieder zu regnen begann, zog ich die Kapuze tiefer ins Gesicht. Meine Hände verstaute ich in meine Jackentaschen. Irgendwann waren kaum noch Menschen da. Ohne mein Kopf zu heben beobachtete ich meine Umgebung. Ich bin in eins der äußeren Viertel gelandet. Hier war mehrheitlich Industriegebiet.

Tell me the truthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt