Der Auftrag

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Ich erwachte mit starken Kopfschmerzen. Irgendetwas stimmte nicht. Es war nicht Morgen und es war nicht mein Federbett. Ich öffne meine Augen und schliesse sie gleich wieder. Wieso sitze ich schon wieder in einem Zimmer mit extrem starker Deckenbeleuchtung? Ich will mich aufrichten, merke aber gleich, dass ich daran gehindert wurde. Als meine Augen sich an das Licht gewöhnt haben, sehe ich an mir hinunter. Gurte. Starke Gurte die mich an die Matte fesselten, auf deren ich lag.

"Schön, dass du wach bist", sagte eine mir unbekannte Stimme. Mein Kopf fuhr hoch und ich sah in das Gesicht von Doktor Zola. Entsetzen breitete sich in mir aus. Wie ist das möglich? Er ist schon seit einer Ewigkeit tot. Sollte es auf jeden Fall sein. "Keine Sorge, ich bin nicht mein Grossvater", sagte der Mann. Dann erst fiel mir auf, dass er viel jünger aussah, als Zola jemals gewesen ist. Aber dann erinnerte ich mich an das, was die Avengers über ihn herausgefunden haben. Er war der Enkel. Meine Erleichterung verflog sehr schnell wieder. Wenn er das Tagebuch hatte, wusste er, wie er den Code aktivieren konnte, und somit Snow Assassine kontrollieren. Als könnte er meine Gedanken lesen, aktivierte er die Maschine, die in den Köpfen herum gräbt. Mein alter Feind. Die Liege hob sich. Panisch begann ich an meinem Fesseln zu zerren und versuchte Zeit zu gewinnen, bis mir eine gute Idee kam. "Was ist passiert?", fragte ich. "Wie bin ich hier gelandet?"

"Ach, das ist einfach. Du hattest ein Flashback. Da war es mir eine Leichtigkeit, dich da ran zu binden. Als deine Freunde gekommen sind, war es schon zu spät. Die Snow Assassine hat den Avengers saftig in den Arsch getreten. "

"Nein!", rief ich und zog noch stärker an den Gurten.

"Mach dir keine Sorge. Du wirst keine Schuldgefühle mehr haben, sobald ich mit dir fertig bin." Mit diesen Worten drückte er auf einem Bedienungsfeld herum und die Maschine setzte sich in Gang.

"Nein! Nein, nicht! Nein", rief ich. Dann kamen die Elektroimpulse. Ich schrie.

(Einige Wochen später)

"Hier. Dein neuer Auftrag", sagt Vincent und lässt eine Mappe vor mir auf den Tisch knallen. Nur kurz werfe ich ein Blick hinein. Das reicht mir um zu wissen, was mein nächstes Ziel ist. Nein, Ziele. "Die Avengers", sagt Vincent und fährt mit seinem Monolog fort. "Sie sind die grösste Gefahr für uns. Sie sind eine Bedrohung und müssen ausgelöscht und eliminiert werden. Dein Auftrag ist es, sie alle zur Strecke zu bringen. Sieben Ziele, kein Überlebende und keine Zeugen. Auch soll ihre Leichen nicht gefunden werden. Es soll sein, als ob es sie nie gegeben hätte. Schaffst du das?"

Ich nicke kurz. Mit einer Handbewegung entlässt er mich. Ich drehe mich um und marschierte zur Tür.

"Ach ja. Fast hätte ich vergessen." Ich bleibe im offenen Türrahmen stehen. "Der siebte, Sergeant Barnes, er ist ein Verräter. Denk dir was Schönes für ihn aus."

Ich trete hinaus und die Tür fiel ins Schloss.

Dieser Auftrag würde um einiges schwieriger werden. Es waren sieben Ziele, was schon mal einiges mehr Planung brauchte, statt nur eine einzelne Person. Dazu kam, dass der Tower von einem solch hohen Sicherheitssystem geschützt wurde, dass ich mir überlegen musste wie ich hineinkam ohne dass sie mich sehen. Den Kameras ganz zu schweigen. Das Sicherheitssystem wurde von einem Genie programmiert. Für ihn ist das ein Kinderspiel. Dann gab es den grosser Grüne, eine ehemalige Auftragskillerin, ein Agent mit Adleraugen und eine genaue Treffsicherheit, ein hammerschwingender Muskelprotz und zwei Supersoldaten, von denen einer ein Verräter ist und ich noch ein besonders schmerzhafter und spektakulärer Tod aus dem Hut zaubern muss. Also wird er wohl als letzter sterben müssen. Was die Sache nicht gerade einfacher macht.

Die Agenten zuerst um die Ecke bringen wäre wahrscheinlich am schlausten. Dann hätte ich keine Randablenkung mehr. Dann die Blechdose von Himmel hohlen. Ohne sein Anzug ist Tony Stark ein nichts. Nein, kein Nichts, aber eindeutig kein Held. Danach der Gott. Sein einziger Schwachpunkt waren seine Augen. Jedenfalls sein echtes Auge. Das auszuschneiden wäre sehr schmerzhaft für ihn. Danach hätte ich nicht viel Zeit, um sein zweites Auge zu entnehmen. Dann ist er blind. Und blind nützt er niemandem etwas. Er hätte zwar noch sein Hammer, aber wenn er nicht zielen kann, läuft er in Gefahr, seine eigenen Freunde zu verletzen. Der grosse Grüne würde wahrscheinlich erst jetzt aufwachen. Also werde ich ihn vorneweg irgendwie erledigen oder improvisieren. Dann sind noch die zwei Supersoldaten. Captain würde als erstes sterben müssen. Er und der Winter Soldier waren wie Pech und Schwefel. Sie hielten immer zusammen und wussten genau was der andere vorhatte. Aber wenn der Captain einmal nicht mehr da war, dann würde der Winter Soldier sein Kampfgeist verlieren. Es wäre ein leichtes, ihn dann K.O. zu schlagen und dann etwas auszudenken, um ihm spektakulär zu töten.

Tja, jetzt stand ich da vor dem Tower und musste mir nur noch überlegen, wie ich dass alles anstelle.

Es war Nacht. Die perfekte Zeit. Das war sie immer. Dann waren am wenigsten Menschen noch wach, die den Kampf hätte mitverfolgen können. Das heisst, weniger Zeugen zu töten. Ich war manchmal echt faul. Ich habe ein Telefonat abgefangen. Die Agenten gingen auf eine Mission. Von ehemaligen S.H.I.E.L.D. Boss beauftragt. Es würde ihnen nicht lange dauern. Aber sie waren alleine, Deckungslos und eine Leichtigkeit für mich. Jetzt sass ich in Schatten auf einem Dach und wartete. Der Eingang des Towers schön im Blick. Meine Glieder waren schon steif als die Beiden endlich das Gebäude verliessen. Ich stand auf und folgte ihnen Geräuschlos über die Dächer und Verandas. Die Beiden waren nicht gerade sehr intelligent. Ihnen schien nicht in den Sinn zu kommen, dass sie verfolgt werden könnten. Sie blieben auf einmal stehen. Ich sah wie Agent Romanoff etwas aus der Tasche zog und anscheinend die Umgebung untersuchte. Das war meine Chance. Ich löste die Pistole aus meinem Gurt und legte die Sicherung um. Jetzt musste ich nur noch schießen. Ich zielte zuerst auf die Frau. Agent Barton wäre nachher zu schockiert um auf etwas anders zu achten. Aber gerade als ich schießen wollte, erhielt ich ein Schlag in den Rücken. Ich fiel vom Dach und schaffte es ab zu rollen. Leider verlor ich meine Pistole. Verärgert kam ich wieder auf die Füsse und starrte zum Dach hoch. Dort schnallte Captain America gerade sein Schild über die Schulter.

"Tut mir leid. Aber ich mag es nicht, wenn man meine Freunde hinterhältig erschiessen will." Etwas knallte links von mir auf den Boden. Stark war gelandet.

"Genau. Was er gesagt hat. Finger weg von meinen Freunden."

Eine Pistole wurde in meinem Rücken entsichert. Romanoff.

"Versuch mein Partner zu töten und du musst es mit mir aufnehmen.", sagte sie. Ein Bogen spannte sich.

"Gleichfalls", meinte Barton. Blitze zuckten vom Himmel und etwas Schweres donnerte auf den Boden.

"Gib dich zu erkennen oder du lernst mich richtig kennen", meine der Donnergott. Jemand schob sich aus dem Schatten.

"Bitte zwing mich nicht den Grünen heraus zu holen", sagte Doktor Banner. Ich war umzingelt. Das war nicht gut. Und es hiess, dass ich sehr schnell ein neuer Plan brauchte.

Tell me the truthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt