Vorbereitung auf die Schnitzeljagt

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Tränen liefen mir über meine Wangen. Es war schon wieder passiert. Ich habe die Kontrolle verloren. Ich legte noch ein Zahn zu, um schnell weit weg von den Avengers zu kommen. Ich hoffte, dass Barnes meine Worte zu Herzen nahm, und auf sie aufpasste. Ich blieb erst stehen, als ich gestolpert bin und mich knapp hatte fangen können. In einer Gasse sank ich zu Boden und umschlang meine Beine mit den Armen. Ich stütze mein Kopf auf den Knien auf und schluchzte.

Ich hasste mich selbst.

Ich hasste was ich war.

Ich wollte nur noch sterben.

Oder endlich herausfinden, wieso ich bin wie ich bin und wer mir das angetan hat. Mein Traum kam mir wieder in den Sinn. Schlagartig hörten meine Tränen auf. Wut und Hass stieg in mir auf. Alter Hass. Mit neuer Entschlossenheit wischte ich mir die Tränen weg und stand auf. Wer auch immer daran schuld ist, ich werde ihn finden. Und mich rächen.

Aber vorher, habe ich noch etwas zu tun.

POV Peter

Ich war neugierig. Ich wollte mich gerade auf den Weg zum Stark Tower machen, als Tante May mir ein Brief in die Hände drückte. Ich bekam selten Briefe. Ich schloss die Tür hinter mir und lief los. Ich versuchte anhand des Umschlages herauszufinden, von wem der Brief war. Funktionierte natürlich nicht. Also öffnete ich ihn und faltete ihn auf. Als ich sah, wer der Absender war, blieb ich angewurzelt stehen. Tessa. Meine Lippen begannen zu zittern und meine Hand schloss sich fester um den Brief. Will ich ihn lesen? Soll ich ihn lesen? Eigentlich nicht. Sie war daran schuld, dass die Hälfte der Avengers lädiert waren. Aber meine Neugier siegte.

Lieber Peter

Es tut mir leid, dass ich mich in meinem letzten Brief nicht richtig erklärt habe. Sonst wäre, dass alles nicht passiert. Ich weiss, wie es jetzt für dich aussehen muss. Und es tut mir leid. Du musst wissen, dass ich all das nicht gewollt habe. Ich wollte dich auch nicht ausnützen. Ich bin an diesem Abend gegangen, weil ich dachte, so dich beschützen zu können.

An diesem Morgen bin ich im Park spazieren gegangen. Unterwegs habe ich Stark getroffen. Ich wusste, dass ich erledigt bin, wenn er mich gescannt hat. Deshalb hielt ich es für am besten, wenn ich gehe, und dein Geheimnis somit in Sicherheit ist. Ich wusste ja nicht- und weiss es immer noch nicht-, wie geheim es ist. Deshalb beschloss ich zu gehen. Ich wusste aber nicht, dass du die Nachricht am gleichen Abend lesen würdest. Sonst hatte ich dir keine hinterlassen. Du hättest sie er nach eure Rückkehr lesen sollen. Tja, geht wohl nicht immer nach Plan.

Die traurige Wahrheit ist, dass in den Nachrichten war ich. Ich wünschte ich es wäre nicht. Ich nehme an, Stark hat dir erzählt, dass du eine Mörderin Unterschlupf gewährt hast. Leider stimmt es.

Ich bitte dir nicht um Verzeihung. Das habe ich nicht verdient. Und es gibt keine Entschuldigung.

Ich bitte dich, dir selbst zu verzeihen.

Es ist deine Entscheidung, ob du Stark von diesem Brief erzählst. Für mich macht es keinen Unterschied mehr. Ich kann nicht noch tiefer fallen.

Ich wünschte, ich könnte anders auf Wiedersehen sagen. Und ich hoffe, dass wir uns eines Tages unter besseren Umstände wiedersehen könnten.

Tessa

Eine Träne fiel auf das Blatt. Ich liess meine Hand sinken.

Ach Tessa, was machst du nur für Sachen, dachte ich. Langsam setzte ich mich wieder in Bewegung. Was hatte sie nur? Es tat ihr leid, aber sie war die Person, die, dass verursacht hat. Wenn sie es nicht wollte, dann...muss sie wohl erpresst worden sein. Oder gezwungen. Oh verdammt! Ich habe doch keine Ahnung! Ich beschleunigte meine Schritte. Ich durfte nicht zu spät zu Mister Stark kommen. Als der Stark Tower endlich in sich war, überlegte ich, ob ich Mister Stark davon erzählen sollte. Tessa hat gesagt das es ihr nicht ausmacht, aber wer wusste schon was bei ihr wahr war und was gelogen. Ich stieg in den Lift ein und drückte auf das Stockwerk mit der Krankenstation.

Tell me the truthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt