▪der knappe Zusammenbruch

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"Bilde dir nichts drauf ein. Meine Mutter ist nicht zu Hause also."
Murmel ich vor mich hin.
Sein grinsen verwandelt sich in ein leicht enttäuschendes Gesicht. Seufzend fässt er sich durch seine Haare und legt seine Sachen erneut ab. Ich niese ein zwei mal und meine Nase läuft auch. Verzweifelt suche ich ein Taschentuch. Durch mein Husten, fließen leichte Tränen aus meinen Augen. Ich knie vor einem Schrank im Flur und wühle darin rum. Bokuto begibt sich auf meine Höhe und wischt mir die Tränen aus mein Gesicht.
"He was machst du da!"
Schrecke ich auf, doch er lacht und hört nicht auf. Anschließend greift er in seine Hosentasche und zückt eine Pakung Taschentücher raus.
"Dieses mal bist du nicht ausgewichen oder hast meine Hand weggeschlagen."
Tollt er herum und strahlt förmlich. Genervt gucke ich weg. Ihr kennt doch bestimmt alle diese bildliche Darstellung vom Teufel und dem Engel. Genauso ergeht es mir gerade. Einerseits will ich ihn wieder anschnauzen ohne Grund, andererseits hat er das nicht verdient. Also entscheide ich mich für etwas dazwischen. Ich reiße ihm die Packung Taschentücher aus der Hand und putze frustriert meine Nase. So ein Mist aber auch, dieser Junge, der bringt mich um den Verstand.

Nachdem wir uns dazu entschlossen haben einen Film zugucken und dafür zu sorgen, dass ich mich ausruhe, klingelt es an der Tür. Ist das denn die Möglichkeit? Verwundert laufe ich zu Tür.
"Y/n süße geht's dir wirklich gut?"
Sorgt sich Shizu im mich. Natürlich muss Bokuto um die Ecke stürmen und alles abchecken.
"Dir geht's wohl mehr als gut. Holla die Waldfee. Wie hast du das denn geschafft?"
Bewundert sie mich und läuft rot an. Bokuto fängt an zu lachen und ich gucke beschämend weg.
"Nein so ist das nicht. Er lässt mich nicht in Ruhe."
Flüstere ich zu ihr rüber. Zum Glück hat er das nicht gehört. Wer weiß, was er wieder für eine Szene gemacht hätte. Shizu lacht verlegen und drückt mir einen Korb in die Hand.
"Du hast dich am Telefon nicht besonders gut angehört, also dachte ich mir, ich besorge dir ein paar Sachen."
Lächelt sie mich an. Also echt dieses Mädchen ist genauso verrückt. Wenn ich nicht krank wäre, würde ich sie jetzt am liebsten umrämpeln vor Freude. Ich bedanke mich ganz doll, danach verabschieden wir uns wieder. Den Korb stelle ich in die Küche und Bokuto schaut mich enttäuscht an.
"Also wirklich. Nicht einmal bei sowas kannst du Lächeln. Würde mich mal freuen, wenn ich dich lächeln sehen würde."
Meckert er mich an. Ich stehe mit dem Rücken zu ihm und gucke nachdenklich in den Korb. Ich solle mal lächeln, sagt er. Als wenn das so einfach wäre.

Nach ein paar Minuten Stille vibriert mein Handy. Verwundert laufe ich zum Tisch und gucke drauf. Plötzlich lasse ich mein Handy auf den Boden fallen. Mein Körper zittert vor Angst. Woher hat Takato meine Nummer?! Bokuto springt über die Couch und renne zu mir rüber.
"Was ist los?"
Fragt er mich hastig. Vor Wut hebe ich das Handy auf und werfe es gegen die Wand.
"Nichts." Nuschel ich.
"Das sieht mir aber nicht nach nichts aus." Erwidert er.
Mein Magen knurrt. Um von der Situation abzulenken, mache ich Essen. Seufzend stehe ich vor dem vollen Kühlschrank und überlege, was wir essen können. Moment. Wir? Wie auch immer. Ich frage Bokuto, ob wir Sushi bestellen wollen. Er nickt bloß und beobachtet jeden Schritt und jede Bewegung die ich mache. Angefressen wühle ich in meinem Portmonee herum. Hör doch auf mich so anzugucken, man der nervt. Danach bestelle ich und wir warten. Mitlerweile liege ich wieder auf der Couch und kuschel mich in die Decke ein. Schon wieder fallen meine Augen zu.

Ein Klingeln weckt mich, doch Bokuto steht schon an der Tür.
"Ich wollte bezahlen. Warte kriegst das Geld zurück." Quengel ich gähnend aus mir heraus. Bokuto drückt meinen Oberkörper zurück an die Lehne.
"Nein. Kein Problem."
Versichert er mir. Hungrig, wie ein Wolf, schlage ich zu und freue mich über jeden Bissen.
"Es ist schon spät. Ich muss noch nach Hause ein paar Sachen holen."
Macht er mich aufmerksam und steht auf. Ich nicke ihm völlig abgelenkt vom Essen zu. Nachdem er weg ist, gehe ich sofort an mein Handy.

Takato: "Ich muss dich sehen. Ich bin im Park."
Spinnt der jetzt komplett? Bokuto wird wohl eine Weile brauchen. Das könnte ich schaffen. In Lichtgeschwindigkeit ziehe ich mich an und jogge los. Und ja ich weiß, wenn man krank ist, geht Sport aufs Herz, aber ich muss mich beeilen. Hustend stehe ich am Eingang vom Park und frage mich, was ich hier eigentlich mache. Ich schaue mich um und sehe einen schwarzhaarigen Jungen auf einer Bank. Ja das muss er sein. Aufmerksam und nervös nähere ich mich der Bank.
"Da bist du ja. Hätte nicht gedacht, dass du kommst."
Sagt er zu mir.
Ich bleibe stehen und merke, was für ein Fehler das ist. Takato kommt auf mich zu, aber mit was für einer dunklen Ausstrahlung. Einen halben Meter bleibt er vor mir stehen und blickt zu mir herunter. Zitternd mache ich einen Schritt zurück.
"Du unhöfliches Pack. Begrüße mich doch wenigstens anständig."
Schreit er mich an und erhebt seine Hand. Plötzlich presst sich mein Oberkörper, an einem anderen und ich werde von einer Hand umschlossen.

☆You will be mine☆ Bokuto x Reader [Complete]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt