▪Bekanntschaften kann ich nicht

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Ich sitze gerade in einer Japanischstunde. Seit 20 Minuten ist meine Konzentration weg und ich will nur, dass die Stunde vorbei ist und ich nach Hause kann. Meine Augenringe sind auffälliger, als die Schuluniform, die Mädchen tragen. Endlich ertönt die Klingel und ich schwinge sofort die Tasche um meine Schulter. Ich bin die erste, die den Raum verlässt. Man ist der Flur voll. Ich versuche mich irgendwie an die Masse vorbei zu drängeln, doch fliege voll auf den Boden.
"HAHAHA y/n Du bist so ein Trottel!"
Lacht meine einzige Freundin mich aus.
Sie ist wirklich die einzige, die ich an mich ranlasse und mit ihr über alles reden kann. Ich schaue zu ihr hoch und strecke die Zunge raus. Als ich mich aufgerappelt habe, stoße ich schon gegen die nächste Person.
"Man lasst  mich doch mal durch!"
Schreie ich in die Menge. Alle gucken mich geschockt an und bilden einen Gang für mich. Voll entspannt schreite ich den Gang entlang und gucke jeden blöd an, der mich blöd anguckt. An jeder Ecke höre ich Genuschel und noch mehr Genuschel.  Erneut gucke ich jeden böse an und sie sind sofort still. Endlich bin ich aus dem Gebäude raus und stehe auf dem Hof, um auf meine Mutter zu warten. Doch mich macht etwas neugierig. Ich höre Hallengeräusche und Gejubel. Langsam schleiche ich mich zur Turnhalle und schiele durch den kleinen Spalt. Ich hibbel vor der Tür hin und her und fiebere richtig mit.
"Was machst du denn hier? Welche Schule hat dich beauftragt, uns auszuspionieren hmmm??"
Fragt mich ein Junge hinter mir.
Erschreckt habe ich mich nicht. Mit einem zornigen Blick drehe ich mich um und starre ihn böse an. Er zuckt leicht zusammen und mustert mich von oben bis unten.
"Sehe ich etwa so aus, als hätte ich es nötig, jemanden auszuspionieren?"
Frage ich etwas zickig.
Er zieht seine Augenbraue hoch und guckt mich weiter an. Arrogant werfe ich meine Haare nach hinten und laufe an ihn vorbei. Anschließend setzte ich mich wieder auf eine Bank und warte auf meine Mutter, doch sie kommt nicht. Gelangweilt zocke ich ein Spiel auf mein Handy und baumel mit den Beinen hin und her. Ein starker wärmer Sommerwindzug weht ein wenig meinen Rock hoch. Krampfhaft versuche ich ihn nach unten zu drücken.

Mitlerweile warte ich schon über eine Stunde. Allmählich habe ich meine Augen geschlossen und genieße die Sonnenstrahlen.
"Scheinst ja doch nicht so arrogant zu sein."
Ruft jemand zu mir rüber.
Ich drehe meinen Kopf und rolle erneut mit den Augen, was ich wirklich am besten kann.
"Ich bin Bokuto Koutarou." Stellt er sich höflich vor.
"Schön. Ich bin y/n."
Sage ich desinteressiert zurück.
Ist das denn die Möglichkeit? Bokuto setzt sich einfach neben mich und genießt die Sonne genauso wie ich, bevor er mich dabei unterbrochen hat. Plötzlich öffnet er seine Augen, die krass aufleuchten durch die Sonne. Für einen Moment bin ich fasziniert, doch muss aufstehen.
"Naja ich muss los. Hau rein."
Sage ich wieder desinteressiert zu ihm. Beim aufstehen ist mein Rock ein wenig am Oberschenkel hochgerutscht und er starrt auf mein drauf.
"Was ist das?"
Fragt er mich geschockt.
Schnell richte ich meinen Rock, gucke ihn böse an und laufe zum Auto. Er schaut mir geschockt nach. Ich sitze im Auto und begrüße meine Mama. Sie fragt mich wie die Schule war und eben so den ganzen gewöhnlichen Kram.

Endlich bin ich zu Hause und ich schmeiße mich sofort ins Bett. Wenn ich alleine bin, fange ich an, über meine schlechte Vergangenheit nachzudenken. An meinem Oberschenkel und Armen habe ich immer noch riesige blaue Flecke. Für Minuten begutachte ich sie und mich überkommt eine Wut. Ich habe meiner Mutti versprochen, mich nicht mehr unterkriegen zulassen. Also ziehe ich mich wieder an und beschließe einfach spazieren zu gehen. Es ist schon spät am Nachmittag und mein Weg führt zum Sportplatz. Entspannt höre ich Musik und setzte mich einfach auf den Fußballplatz. Das Wetter ist einfach zu schön um zu Hause rumzusitzen. Mit einem Ruck lasse ich mich auf den Boden fallen und schaue mir die Wolken an, die noch am Himmel zum zusehen sind. Meine Augen habe ich wieder geschlossen, doch als ich sie wieder öffne, sehe ich 2 Köpfe, die über mir sind. Geschockt stehe ich auf und laufe los. War das villeicht peinlich. Doch eine Stimme ruft mich zurück. Ich drehe mich um, aber ungewollt. Meinen Kopf lege ich fragend zur Seite.
"Willst du mit uns trainieren y/n?"
Fragt Bokuto mich, doch wer ist der andere?
Ich winke ab und stecke mir meine Kopfhörer wieder in die Ohren. Plötzlich packen die beiden mich an meine Schultern und ich zucke komplett zusammen.
"Fasst mich nicht an!"
Schreie ich die beiden an und schlage deren Hände weg. Beide reißen ihre Augen auf und zucken zusammen.
"Hey was ist denn da los?"
Schreit eine andere Person zu uns rüber. Ein Junge kommt auf uns zugerannt. Mein Blick erstarrt und ich stehe wie angewurzelt da. Ich fange an zu zittern und meine Knie sacken zusammen.
"Y/n?"
Sagt er zu mir.
Ich bekomme kein Wort raus. Er will mir hoch helfen, doch ihn schubse ich erst recht zurück.
"Kommst du mir noch einmal zu nahe Takato, dann bringe ich dich um."
Knurre ich ihn an.
Anschließend schaue ich zu Bokuto und zu seinem schwarzhaarigen Kumpel und verschwinde.

☆You will be mine☆ Bokuto x Reader [Complete]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt