☆You will be mine☆ Bokuto x Reader [Complete]

▪so einfach ist das nicht

Was genau will er jetzt noch mal von mir? Der verarscht mich doch. Was labert er von beschützen und verstehen. Das meint der doch nicht so. Zwischen uns herrscht eine enorme Stille, nachdem ich gefragt habe, wie dumm er doch eigentlich sei. In der Zwischenzeit fällt mir ein, dass ich immer noch so aussehe, als hätte ich 3 Tage lang nicht geduscht. Ich stehe auf und gehe ohne ein Wort ins Badezimmer. Nachdenklich stehe ich in der Dusche und wundere mich, was er sich für eine Mühe macht. Sogar das Training lässt er ausfallen. Ach ich sage ja, er ist ein Idiot. Als ich aus der Dusche rauskomme, ist mir ziemlich heiß und mir fällt auf, wie lang doch meine Haare geworden sind. Für einen kurzen Moment bewundere ich sie und danach ziehe ich mir eine kurze Hose und ein Shirt an. Mein Körper glüht richtig. Plötzlich höre ich draußen Sachen, die gegen das Haus geworfen werden. So hört sich das jedenfalls an. Doch als ich ein Donnern höre, renne ich sofort aus dem Bad, danach auf die Couch und ziehe die Decke über meinen Kopf. Gewitter im Sommer. Merkwürdig ist das ja schon oder ist es etwa die Strafe dafür, dass ich so jemanden, wie Bokuto von mir verstoße? Ach was denke ich denn da für einen Quatsch. Sowas gibt es nicht. Oder doch?

Zitternd liege ich unter der Decke und Bokuto hebt sie hoch.
"Angst?"
Fragt er mich besorgt.
"So kannst du jedenfalls nicht nach Hause."
Antworte ich ohne darüber nachzudenken. Anschließend reiße ich meine Augen auf und ziehe verlegen die Decke wieder über meinen Kopf. Bokuto setzt sich neben mich auf den Boden und beobachtet einfach nur den zitternden Hügel vor ihm. Ein wenig lacht er und ich schaue unter der Decke hervor. Ich Idiot habe ganz vergessen, dass ich kurze Sachen an habe. So sieht er doch alle Flecken. Ehe ich mich versehe, starrt er sie auch schon besorgt an.
"Darf ich?"
Fragt er mich ganz sanft.
Mein Kopf nickt einfach bloß und Bokuto berührt meinen Oberarm ganz leicht. Vor Schmerzen verziehe ich leicht mein Gesicht und bewege mich etwas weg. Aus dem nichts und komplett unüberlegt, fange ich an ihn alles zu erzählen.
"Takato ist mein Exfreund. Da du es so gerne wissen möchtest. Er hat mich so hingerichtet und das die ganze Beziehung lang. Deswegen weiche ich wirklich alles und jeden aus. Ich kann niemanden vertrauen. Meine Mutter kannte ihn über 10 Jahre lang und hat mich mit ihm verkuppelt. Keine Ahnung, ob sie es wusste, jedenfalls sind diese Flecken seit geschlagenen 2 Monaten da."
Sein Blick wirkt überrascht und schockiert. Er hält seine Hand vor dem Mund und schlägt sich anschließend gegen die Stirn. So wie es aussieht, kann er es entweder nicht glauben oder er fühlt sich dumm. Deuten kann ich es nicht wirklich.

"Damit habe ich nicht gerechnet."
Sagt er stumm zu mir und hält danach wieder seinen Mund. Enttäuscht drehe ich mich weg und schnauze mich innerlich selber an. Wie bescheuert. Warum erzählst du ihm das? Der kann doch mit sowas nicht umgehen. Wer weiß ob es ihn wirklich interessiert. Ich stehe auf und schmeiße die Decke, wie ein Umgang um meinen Körper. Meine Füße schlürfen sich zum Fenster und mein Blick verfestigt sich im Himmel. Die Blitze und Wolken sehen genauso aus, wie mein Leben momentan ist. Anschließend sacken meine Beine ein und sitze nun vor dem Fenster. Mein Kopf fällt gegen die Fensterscheibe. Ich fühle mich gar nicht gut. Bokuto kommt zu mir rüber gerannt und fässt meine Stirn an.
"Du bist ja ganz heiß! Hast du die Nacht mit offenen Fenster geschlafen?"
Fragt er mich vorwürfig. Ich nicke einfach bloß und befinde mich im Halbschlaf. Indem Zustand sage ich, dass er mich in Ruhe lassen soll. Aber während er mich trägt, genieße ich gerade diese Nähe. Er will mich wieder auf die Couch legen, doch meine Hände kneifen sich in seinem Shirt rein. Nachdem zweiten Versuch mich hinzulegen, hat er es aufgegeben und sich hingesetzt. Nun liegt mein Körper schlafend in seinen Armen.

Nach einer langen Zeit, merke ich einen warmen Atem im Nacken. Bokutos Gesicht liegt auf meiner Schulter und er schläft. Es hat kurz gedauert, doch dann schrecke ich hoch und renne irgendwo hin durchs Haus. Letztendlich habe ich mich für eine Ecke im zweiten Stock entschieden und quetsche mich da völlig rot angelaufen rein. Was... zur... Hölle...war das?! Mehrmals haue ich mir gegen meinen Kopf und sage, wie blöd ich bin. Nach meinem kurzen seelischen Zusammensturz, laufe ich wieder die Treppen nach unten. Bokuto sitzt auf der Couch und guckt mich grinsend an. Genervt gucke ich weg und laufe einfach in die Küche.
"Ich kann nichts dafür, du wolltest dich nicht von mir losreißen."
Lacht er.
Ironisch lache ich zurück und will mir wieder einen Tee machen. Mitlerweile ist es schon nachmittags und Bokuto kann doch auch wieder nach Hause. Das Gewitter ist auch vorbei. Ich drehe mich um und spüre Bokutos Körper für einen kurzen Moment an meinem. Sein Zeigefinger drückt am Kinn meinen Kopf nach oben.
"Du musst etwas essen."
Sagt er ernst zu mir. Er hat ja Recht. Doch alles was aus meinem Mund geschossen kommt ist.
"Und du musst nach Hause."
Bokuto packt seine Hände an die Hüfte und schüttelt selbstsicher mit dem Kopf.
"Doch du musst zur Schule!"
Schreie ich erneut. Er legt seine Hand auf meinen Kopf.
"Schätzchen ich bin bzw war 3. Klasse. Meine Sommerferien fangen eine Woche früher an."
Sagt er belustigt zu mir. Genervt gucke ich weg. So ein Mist aber auch und jetzt nimmt er bestimmt die Möglichkeit, mich gesund zu pflegen. Noch mehr Rumgeheule und Rumgefrage.
"Aber ich passe."
Schießt emotionslos aus meinem Mund.
"Glaube ich dir nicht."
Trotzt er zu mir rüber.
Meine Hände bilden wieder Fäuste und mein Blick ist echt angefressen.
"Ich sagte doch du nervst. Und Moment mal das ist MEIN Haus."
Schreie ich ihn an. Anschließend zuckt er mit den Schultern und läuft Richtung Tür. Ehm, was genau machen meine Beine und Arme jetzt? Sie bewegen sich zu ihm und meine Arme reißen ihn zurück. Grinsend dreht er sich wieder um.
"Wusste ich doch."