2.0 Hotel

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Law

3 Wochen waren bereits vergangen. Eustass und ich hatten es zwar geschafft zu entkommen, waren aber immernoch von unserer Crew getrennt. Wir hatten sie angerufen und Bescheid gegeben, dass es noch etwas dauern könnte da allerlei Piraten hinter uns her wahren und wir somit ständig unsere Route neu planen oder für eine Weile untertauchen mussten. Es war zum verrückt werden!
Auch unser "Verhältnis" war mehr als komisch. In der einen Sekunde stritten wir uns so heftig, dass ich mir wünschte er würde mich endlich in Ruhe lassen, in der anderen brachte er mich wieder zum Lachen mit seiner komischen Art und Weise an manche Dinge heranzugehen. Im Allgemeinen konnte man sagen, dass das gute das schlechte überwog und ich am Ende des Tages immer froh war, nicht alleine zu sein.

Momentan spazierten wir auf einer belebten Einkaufsstraße inmitten einer Großstadt. Ich für meinen Teil versuchte möglichst unauffällig zu sein, da wir nicht auch noch Stress mit der Marine brauchten. Eustass dagegen schien das völlig egal zu sein. Seinen Hotdog kauend und jeden der ihn auch nur ansah dumm anmachend, stiefelte er breitbeinig neben mir her.
,,Kannst du nicht zumindest versuchen unauffällig zu sein?", bat ich ihn.
,,Hä?", fragte er verständnislos und mit vollem Mund. Ich verdrehte die Augen. ,,Zum hundertsten mal, das heißt wie bitte? , und zum anderen habe ich dich gerade darum gebeten dich etwas unauffälliger zu verhalten". Eustass verdrehte grinsend die Augen. ,,Man bist du ein Spießer. Davon abgesehen bist du auch nicht gerade der unscheinbarste Typ mit deinem 2 Meter Schwert, also halts Maul und hör auf zu nerven". ,,Wenigstens versuche ich es!", zischte ich zurück und wies zur Bekräftigung meiner Aussage auf meine herunter gezogene Kapuze und die Sonnenbrille die ich auf der Nase trug. ,,Jaaaaaa ne is klar, so erkennt dich keiner", meinte Kapitän Volltrottel verächtlich und tätschelte spöttisch meinen Kopf.

Wütend schlug ich seine Hand weg. ,,Mach sowas noch einmal und du wirst es bereuen!", knurrte ich gereizt. Er lachte nur und lief weiter. ,,Ich meins ernst Eustass, ich will nicht auch noch Stress mit der Marine bekommen nur weil du jeden ankackst!". ,, Is ja gut is ja gut", meinte er beschwichtigend und unterlies es tatsächlich einige Minuten lang. Als wir um eine Ecke bogen blieb ich vor einem Laden stehen, welcher ein paar Puppen mit Kleidungsstücken im Schaufenster stehen hatte. ,,Was wird das jetzt?", fragte der Rothaarige. ,,Ich weiß ja nicht wies dir geht, aber solangsam möchte ich mal was frisches zum anziehen haben", erwiderte ich. Zwar hatten wir in den Hotels und auf den Überfahrtsschiffen auf denen wir bis jetzt waren die Möglichkeit gehabt unsere Sachen zu waschen, aber auf Dauer wurden sie immer abgenutzter und Eustass' Hose hatte teilweise schon Löcher. Er stimmte mir zu und gemeinsam betraten wir den Laden. Nach einer halben Stunde hatten wir uns ein paar neue Outfits rausgesucht und sie in einen Rucksack gepackt, welchen Eustass sich über die Schulter warf. Da wir kein Geld hatten, aber ich auch keine Lust auf eine Diskussion mit dem Verkäufer hatte, hielt ich es für das beste unauffällig aus dem Laden zu verschwinden. ,,Room", murmelte ich und streckte meine Hand aus.
Sofort erschien eine blaue Kuppel. Der Größere packte mich am Arm. ,,Shambles". Schon standen wir dank meiner Teleportation wieder auf der Straße vor dem Geschäft. ,,Na wenigstens etwas nützliches kannst du dank deiner beknackten Frucht", brummte der Rothaarige.
,,Beknackt?! Meine Teufelskräfte sind deinen weit überlegen, Eustass-ya und das weißt du!", verteidigte ich mich. ,,Davon träumst du wohl! Außerdem, wenn sie doch so toll sind, wieso hast du es dann vermieden gegen den Vogel und seine Männer zu kämpfen?". Überlegen grinsend lehnte er sich zurück. ,,Weil es zu viele starke Gegner waren und meine Kräfte viel Energie benötigen. Dadurch kann ich sie nur begrenzt einsetzen", erklärte ich ihm entnervt. ,,Ja ne is klar, das kann ja jeder sagen. Klingt für mich wie eine Ausrede für Schwächlinge!". ,,Jetzt reichts!", zischte ich wütend und zog mein Schwert, doch bevor ich ihn zerteilen konnte brüllte eine laute Männerstimme.

Auf der Flucht - Wenn aus Feinden Freunde werden Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt