Auf der Flucht - Wenn aus Feinden Freunde werden

3.1 Verlangen

Law

Mitten in der Nacht wachte ich panisch und völlig verschwitzt auf. Vermutlich konnte ich von Glück reden, dass ich mich nicht mehr an den Traum erinnern konnte, ich ahnte schon von was er gehandelt hatte. Tief atmete ich ein und aus, um Atmung und Puls wieder unter Kontrolle zu bekommen. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich immernoch in Kid's Armen lag. Als ich daran dachte, wie liebevoll er mir vor dem einschlafen einen Kuss auf den Kopf gegeben hatte musste ich lächeln. Gleichzeitig stimmte es mich aber auch traurig. Ich wolle soviel mehr als nur kuscheln und hier und da einen Kuss bekommen.

Um ehrlich zu sein hatte ich gehofft das unser Date mit einem richtigen Kuss, wenn nicht sogar im Bett endete. Seufzend legte ich seine Arme, welche mich immernoch umschlungen hielten, neben seinen Körper und stand auf. Leise tapste ich ins Bad, entledigte mich meiner durchgeschwitzten Klamotten und duschte mich eiskalt ab. Halb hoffte ich, Kid würde von den Geräuschen aufwachen, dann könnte ich vielleicht die Chance nutzen und den Abend doch noch wie geplant zu Ende gehen lassen. Andererseits bezweifelte ich das ich im Moment der Momente genug Mut aufbringen konnte.

Gerade als ich mir ein Handtuch um die Hüfte gebunden hatte und auf dem Weg zur Tür war, klopfte jemand. ,,Ähm ja?", antwortete ich, etwas verunsichert durch die Tatsache, dass ich nur mit einem Handtuch bekleidet war. Kid kam herein. ,,Was machst du denn da? Es ist halb 2?!". ,,Hab schecht geträumt", murmelte ich, ,,sorry wenn ich dich geweckt habe." ,,Ach ist schon gut", meinte der Rothaarige langsam, scheinbar war er in Gedanken versunken. Ich spürte seinen brennenden Blick auf meiner Brust. Augenblick stieg mir die Wärme ins Gesicht und färbte meine Wangen knallrot.

,,Ähm okay, also wenn sonst nichts weiter ist", nuschlte ich verlegen und versuchte mich an ihm, der immernoch im Türrahmen stand, vorbeizuschieben. Innerlich schimpfte ich mich einen Feigling. Genau wie ich es vorhin befürchtet hatte, war ich zu schüchtern um die Chance, welche sich mir gerade bot zu nutzen. Bei dem Versuch, ihn ein klein wenig zur Seite zu schieben, legte ich eine Hand an seine Brust.

Bevor ich diese wieder wegnehmen konnte, packte er mein Handgelenk. Überrascht hielt ich inne und sah in seine bernsteinfarbenen Augen. Zu meiner Freude und Furcht zugleich waren sie voller brennendem Verlangen. ,,Law, ich...", murmelte der Rothaarige, brach mit einem Blick auf meine Lippen aber ab und seufzte gequält. Seine tiefe, raue Stimme sorgte für eine ordentlichen Gänsehaut und ließ meinen ganzen Körper Kribbeln.

Ich spürte deutlich die Wärme, welche von seinem ganzen Körper ausging. Mittlerweile standen wir so nah beieinander, dass kaum noch ein Blatt zwischen uns passte. Sanft legte der Hüne seine linke, noch freie Hand an meine Wange. ,,Kid...", murmelte ich, doch bevor ich meinen Satz zu Ende bringen konnte legte er den Daumen über meine Lippen. ,,Schhhh", meinte er. Ich nickte leicht. Mittlerweile wusste ich sowieso nicht mehr was ich sagen wollte. Es war aber auch nicht nötig, noch weitere Worte zu verlieren.

Langsam, aber sicher kam er meinem Gesicht näher, und schon spürte ich seine Lippen auf den meinen. Erst war es nur ein unschuldiger, sanfter Kuss, doch schlagartig stieg in uns beiden das brennende Verlangen nach mehr auf. Seufzend krallte ich meine Hände, die er während dem Kuss wieder losgelassen hatte, in seine rote Mähne und drückte mich enger an ihn. Auch er presste sich enger an mich und die Bewegungen seiner leich rauen Lippen wurden fordernder.

Seine Hände fanden ihren Weg durch mein Haar, über meinen Rücken, hinab zu meinem Hintern, wo sie sogleich anfingen diesen zu kneten. Immer lustvoller keuchten wir beide in den Kuss hinein. Mittlerweile drückte er mich fest gegen den Türrahmen, was mir keine Chance mehr ließ zu entkommen. Seine Hände legten sich nun an die Unterseite meiner Oberschenkel und hoben mich hoch, in Gegenzug schlang ich meine Beine um seinen Unterleib.