~Kapitel 1~

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"Ich werde immer an deiner Seite sein und dich beschützen. Das verspreche ich dir."

"Ich kann mich selbst verteidigen!", fauchte ich meinen Bruder an, griff eines der Holzschwerter, welche unser Vater uns zum spielen gegeben hatte und bevor er etwas bemerkt hatte, saß die Spitze meines Holzschwertes bereits an seinem Hals.

"Siehst du?" "Ja ja. Aber damit hast du nicht gerechnet!", noch beim sprechen hatte er sich ein weiteres Holzschwert genommen, welches nun an meiner Kehle saß.

"Kinder geht doch bitte nach draußen spielen, da habt ihr mehr Platz." Also lief ich nun meinem Bruder hinterher, welcher grade auf dem Weg in den Wald war.

Im Wald verlor ich ihn aus den Augen und lief weiter bis ich auf einer Lichtung ankam, wo ich stehen blieb und auf ihn wartete.

Lange musste ich nicht warten bis ich schritte hinter mir hörte, die zu ihm gehören mussten.

So schnell ich konnte kletterte ich auf einen der Bäume und wartete darauf, dass ich ihn angreifen konnte.

Mit einem "Hab dich!" sprang ich vom Baum und landete direkt vor ihm, nur um ihm wieder mein Schwert an die Kehle zu halten.

Er wollte sein Schwert ebenfalls erheben, doch ich war schneller und trat ihm dieses aus der Hand.

"Gib auf!", verlangte ich in der Annahme, dass er sich weigern würde und ich hatte Recht.

"Niemals!", er ging einen Schritt nach hinten, nahm sein Schwert und begann sich mit mir zu duellieren.

Plötzlich ertönte das Horn von Daheim, welches Gefahr ankündigte und wir beide rannten so schnell wir konnten zurück, da sich das Tor gleich schließen würde. 

Wir konnten bereits das Tor sehen und auch unseren Vater der mit einem Wachtrupp vor dem Tor stand um die Angreifer zu bekämpfen.

Mein Bruder war etwas schneller als ich, da ich in meinem Kleid nicht sehr schnell rennen konnte, jedoch konnte ich viele, schnelle Schritte hören.

Mein Bruder war bereits bei meinem Vater in Sicherheit und als ich nur noch zwanzig Schritte von ihm entfernt war, mein Vater streckte bereits seine Hand nach mir aus, wurde ich gepackt und mit gezogen.

Ich konnte meinen Vater und meinen Bruder meinen Namen rufen hören, doch wir waren mitlerweile zu weit entfernt.

Als ich einen Schlag auf den Kopf bekam, wurde alles schwarz und ich konnte nichts mehr wahrnehemen.

"Was machen wir jetzt mit der kleinen?", hörte ich eine Stimme, wagte es aber nicht die Augen zu öffnen.

"Wir könnten Sie zurück bringen und eine Gegenleistung verhandeln.", schlug eine andere Stimme vor und einige weitere stimmten zu.

Unter mir ratterte es, woraus ich schloss, dass ich auf einem Karren lag. Ich öffnete langsam die Augen und sah, dass ich wirklich in einem Karren lag, doch da lag noch etwas.

Eine Kreatur.

Ich rutschte langsam weiter von diesem Ding weg, welches mich einfach nur ansah. Es war gefesselt und konnte sich nicht bewegen.

Als ich es genauer angesehen hatte stellte ich fest, dass es ein Mantikor war. Ein Jungtier.

Da wurde mir klar, dass ich mit einem Mantikor in einem Karren saß welcher von Holzstangen an den Seiten und oben verschlossen war.

Wenn diese Leute den Mantikor nicht frei ließen, würden jeden Moment weitere hier auftauchen und jeden umbringen, der sich in seiner Nähe befand.

Wenige Herzschläge später brachen aus dem Wald weitere Mantikore hervor und einer von ihnen schleuderte den Wagen weg.

Kurze Zeit später waren meine Entführer alle tot und die Mantikore kamen dem Käfig immer näher.

Einer von ihnen riss die Holzstangen weg und nun lagen der kleine, gefesselte Mantikor und ich vor ihnen.

Als sie mich erblickten, brüllten sie laut auf und kamen gefährlich näher.



Hi, du hast meine Geschichte entdeckt. Ich hoffe, dass wir uns im nächsten Kapitel wiedersehen werden. :)

Tochter der SonneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt