Die geheimnisvolle Macht

Kapitel 01

Ich fühlte mich genervt und müde. Meine Freundin Selina und ich saßen im Chemie Unterricht und langweilten uns. "Ich bekomme Kopfschmerzen", jammerte ich. "Meine Nase ist schon wieder zu. Seltsam, dass es immer nur in Chemie und Physik so ist, immer wenn wir diesen Lehrer haben. Ich muss weg von der Heizung, ich bekomme keine Luft mehr!". Mit diesen Worten stand Selina auf, lief um unseren Tisch und setzte sich auf der anderen Seite neben mich. "Schon besser", sagte sie erleichtert. Der Lehrer stand an der Tafel und schrieb die Wörter Protonen und Elektronen an. "Was könnt ihr mir dazu erklären? Hat jemamd eine Idee? Du, wie wäre es mit dir?", fragte er. Ich saß wie versteinert da. Meinte er mich? Warum? "Ja, die Zahl der Protonen und Elektronen sind immer gleich, weil sich negativ und positiv ausgleicht", erklärte ich. "Korrekt, das und noch etwas mehr werden wir heute aufschreiben". Ein Mädchen aus den vorderen Reihen streckte und fragte, ob eine halbe Din A4 Seite reichen wird. "Werden wir sehen, aber es wird viel", antwortete der Lehrer und Selina und ich waren nicht wirklich motiviert zu schreiben. Doch da uns nichts anderes übrig blieb , nahmen wir unsere Stifte und fingen an abzuschreiben. "Die Protonen und Elektronen haben immer die selbe Anzahl und gleichen sich somit aus. Die Anzahl der beiden, lässt sich aus der Ordnungszahl ablesen". "Kann mir jemand sagen, wie ich die Neutronenzahl bestimmen kann?". "Wenn man die Atommasse mit den Protonen oder Elektronen subtrahiert", rief jemand. "Korrekt". Er schrieb weiter. Und schrieb und schrieb noch immer. Er schrieb eine Ewigkeit. Irgendwann hatte ich die Nase voll und Selina und ich fingen an uns anzuzicken. "Mann Sally, nimm mal deinen Arm da weg. Ich habe keinen Platz zu schreiben!", sagte ich streng. "Hallo, raff dich mal!", sagte Selina. "Du hast genug Platz und ich hab auch keine Lust mehr zu schreiben". "Ist mir doch egal, man echt lass mich", ich war einfach fertig mit den Nerven. Wir schrieben weiter. "Die macht des Lehrers sei mit dir", sagte Selina zu mir und lachte. Dies war unser Spruch für die Unterrichtsstunden in Chemie und Physik, weil Selina und ich uns immer bei ihm anzickten, sehr seltsam. Auf den Spruch sah der Lehrer zu uns herüber, verzog das Gesicht und lief ans andere Ende des Zimmers. Wir mussten lachen, eigentlich sollte er dies nicht hören. "Gut, nun schreiben wir noch einen Merksatz, 3 Sätze". "Ist das sein ernst?", fragte ich entsetzt. "JA!", hörte ich den Lehrer antworten. Oje, war das peinlich. Ich wollte nicht, dass er auch das hört. Mein Gesicht lief Rot an und Selina lachte abermals.