Die geheimnisvolle Macht

Kapitel 15

Der Tag im Zug war sehr anstrengend gewesen und so kamen wir erschöpft und müde bei unserer Jugendherberge an. "Hey, hey. Wir sind da, schau. Juhu", freuten sich eine Klassenkameradin. Zusammen stiegen wir aus und sammelten uns am Bahnhof. "Alle da?", fragte unsere Klassenlehrerin. "Bitte durchzählen!". Alle waren da. Nun ging es weiter zur Herberge, endlich. Als wir dort ankamen war es noch relativ hell, aber alles sah trotzdem etwas seltsam aus. "Hier ist es komisch", sagte ich. "Warum denn?". "Einfach weil das Licht hier anders ist", erwiderte ich. Wir wurden in 4er-Gruppen eingeteilt und wurden dann einem Zimmer in der Herberge zugewiesen. "Cool, das Zimmer ist ja toll. Schau, es hat hier eine Leiter", hörte ich von Selina. Ich trat ein. Es war echt groß und die Leiter führte auf eine weitere, kleinere Ebene, von der man herunter schauen und die anderen beobachten konnte. "Ich schlafe oben", rief Selina den anderen zu. Wir teilten uns die Betten ein und packten aus. Mit der Zeit wurde es dunkel und die Sterne kamen am Himmel zum Vorschein. "Toll die Sterne, sie funkeln so schön", sagte ich. Ich betrachtete sie eine Weile, bis ich auf die Uhr schaute und bemerkte, dass wir uns in fünf Minuten am Eingang treffen sollten. "Leute, in fünf Minuten müssen wir unter sein, also, hop hop!", spornte ich sie an, schließlich wollte ich nicht zu spät kommen. Als wir unten waren, ging es auch gleich weiter. Zusammen sxhlenderten wir durch die Stadt und besuchten hier und da mal einen Laden oder ein Restaurant. Auf dem Heimweg spielte sich dann etwas seltsames ab. Meine Klasse und ich wollten eben über die Straße laufen. Inzwischen war es stockfinster, doch es war kein Auto zu  sehen, also liefen wir los. Noch bevor jemand einen Fuß auf die Straße setzen konnte schrie ich Stopp. "STOPP, ANHALTEN. DA KOMMT EIN AUTO, seht ihr das nicht?!". Sie blieben stehen, alle. Dann fuhr das Auto vorbei. "Leute schaut ihr auch Rechts und Links?", ich war empört, doch alle schauten mich mit weit aufgerissenen Augen an, selbst Selina. "Was", fragte ich irritiert. "Du hast das Auto gesehen", "Wie hast du das gemacht, warum hast du das Auto gesehen?", "Ja ge, es hatte kein Licht an und hier ist es stockdunkel!", hörte ich von allen Seiten.