Blue Roses [Angels of Death FF]

3 Giftgas

Auch wenn es sie nicht sonderlich überraschte, starrte Liz die verschlossene Tür verdutzt an. Ein drückendes Gefühl machte sich in ihrer Brust breit. Genau zu wissen, dass man irgendwo eingesperrt war und von alleine nicht wieder heraus kommen würde, war ein echt ätzendes Gefühl.

„Wir sitzen in der Falle", meinte Rachel und sah ebenfalls zu der Stahltür. Sie durchbohrte mit ihrem kalten Blick die Tür, als würde sie sich deswegen von alleine wieder öffnen.

„Ganz ehrlich? Das überrascht mich überhaupt nicht weiter", meinte Zack und lief weiter in den Raum hinein. Angewidert hielt er sich die Hand vor die Nase und fluchte

„Oh je, hier stinkt es alter"

Damit hatte er vollkommen recht. Auch Liz hielt sich angewidert die Hand vor die Nase und verzog das Gesicht. Es roch nach altem Blut und Verwesung. Die junge Frau musste den aufkommenden Würgereiz unterdrücken. Wenn sie sich den Raum allerdings genauer ansah, wunderte sie auch dies nicht. Cathy hatte eine menge Folterkammern. Rachel sah sich wieder genauer in dem Raum um. Sie entdeckte eine Waage, eine Gasmaske und eine bereits verrottete Leiche. Liz stand direkt vor dem toten Körper und blickte auf diesen herab. Das erklärte die Quelle des unangenehmen Geruchs. Es schepperte laut, als Isaac mal wieder versuchte etwas unmögliches mit seiner Sense einzuschlagen. Cathys altbekannte Musik ertönte wieder und die Frau meldete sich erneut über einen Bildschirm zu Wort.

„Seid gegrüßt Zack und Liz!", sagte sie viel zu euphorisch. Zack biss die Zähne zusammen und auch Liz musste aufpassen, dass sie bei dem Anblick dieser Sadistin den anderen Beiden nicht vor die Füße kotzte.

„Schlampe!", rief Zack mit seinem ungezügelten Mundwerk auch schon los.

Unbeeindruckt fuhr Cathy mit ihrer Show fort.

„Ich werde euch jetzt erklären wie dieser Raum funktioniert. Also wenn ihr drei nicht sterben wollt solltet ihr mir gut zuhören", meinte Cathy, die vor einer Tafel stand. Liz erkannte, dass sie dort die Strukturen dieses Raumes aufgemalt hatte.

„Ich habe mir hier ein wenig Luxus gegönnt. Der Raum ist komplett abgedichtet und lässt kein Lüftchen nach draußen. Das Glas ist bruchsicher. Man kann es also mit Schlägen nicht zerstören", erklärte sie. Ja, dass mit dem bruchsicheren Glas hatte Zack auch schon ohne ihre Hilfe herausgefunden. Soviel dazu.

„Und wisst ihr was? Diesen Raum lasse ich nun mit etwas ganz tollen befüllen. Atmet einfach eine Zeitlang tief ein, dann sterbt ihr einen friedlichen Tod. Es ist Giftgas. Aber natürlich gibt es wie immer auch eine Fluchtmöglichkeit. Ich habe gnädigerweise eine Gasmaske für euch bereitgestellt. Ach, und damit es nicht langweilig wird gibt es ein Zeitlimit, damit ihr nicht zu lange lebt. Außerdem erwartet euch noch ein weiteres Giftgas, sobald die Zeit abgelaufen ist. Und bei diesem kann euch nicht einmal mehr die Maske retten. Habt eine schöne Zeit da drin !", erklärte Cathy und kaum hatte sie ihren Satz beendet, ertönte ein Signal und das Giftgas strömte in den Raum. Auf dem Bildschirm, auf dem Cathy zuvor noch zu sehen war stand nun eine kleine Sanduhr. Diese zeigte die verbleibende Zeit an und der Sand rieselte verdammt schnell. Dämliche Pute, dachte Liz sich. Wenn Zack sie nicht umbrachte, dann würde Liz es auf jeden Fall selber tun. Plötzlich knallte Isaac der Weißhaarigen die Gasmaske direkt ins Gesicht.

„Hier, du solltest sie aufsetzen", knurrte er. Liz schüttelte hektisch mit dem Kopf.

„Nein, die kleine sollte sie aufsetzen", meinte Liz und presste anschließend Rachel die Maske in ihr Gesicht. Aber auch diese weigerte sich.

„Mit der Maske kann ich mich gar nicht richtig umsehen. Wir sollten uns abwechseln, sobald das Atmen zu schwer wird", meinte sie.

„Na schön. Dann sag einfach Bescheid", meinte Zack nun und drückte Liz erneut die Maske direkt in ihr Gesicht.